BerlinTREND - Zahl der Tegel-Gegner steigt, die der Befürworter sinkt

Mi 13.09.17 | 13:00 Uhr
  38
Ein Flugzeug landet am 04.09.2017 in Berlin am Abend auf dem Flughafen Tegel. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: Abendschau | 13.09.2017 | Gabriele von Moltke | Bild: dpa

Kurz vor dem Volksentscheid zur Zukunft des Flughafens Berlin-Tegel hat sich die Zahl von Befürwortern und Gegnern eines Weiterbetriebs weiter angenähert. Im aktuellen BerlinTREND von rbb-Abendschau und Berliner Morgenpost sprechen sich 55 Prozent dafür aus, dass Tegel offen bleibt - deutlich weniger als noch im Mai.

Gut die Hälfte aller Berliner ist dafür, dass der Flughafen Berlin-Tegel auch nach der Eröffnung des neuen Airports BER weiter betrieben wird. Im aktuellen BerlinTREND von infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der Berliner Morgenpost sprechen sich 55 Prozent der Befragten für einen Weiterbetrieb aus. Das sind 14 Prozentpunkte weniger als im Mai dieses Jahres (69 Prozent). Gleichzeitig stieg die Zahl derjenigen, die den Airport lieber geschlossen sehen würden: von 27 Prozent (Mai) auf 39 Prozent (September).

| Bild:

Besonders hoch ist die Zahl der Tegel-Fans unter den Wählern von AfD und FDP mit jeweils 79 Prozent, gefolgt von CDU-Anhängern mit 72 Prozent. Immerhin 45 Prozent SPD-Wähler würden auch weiterhin gerne von Tegel fliegen, aber nur 38 Prozent von Linken und 30 Prozent von den Grünen.

Am wichtigsten für die TXL-Befürworter ist das Argument, dass Berlin mehrere Flughäfen brauchen könnte - das finden 36 Prozent. Für 31 Prozent ist die Nähe zur Innenstadt wichtig. Andere Gesichtspunkte spielen hingegen kaum eine Rolle, etwa die Geschichtsträchtigkeit des Airports (6 Prozent), die Sicherung von Arbeitsplätzen (3 Prozent) oder die Entlastung der BER-Anrainer (1 Prozent). Ebenfalls nur ein Prozent der Befragten sehen den Volksentscheid als "Denkzettel" und Protest gegen Rot-Rot-Grün an.

Gegner fürchten Lärm und Schmutz

In der Begründung der Tegel-Gegner hingegen stehen Lärm und Umweltbelastung an erster Stelle (52 Prozent). Weitaus weniger Menschen fürchten das Risiko für die Anwohner (24 Prozent). Nur elf Prozent finden, dass die Flächen für Gewerbe, Wohnungen und die Beuth Hochschule gebraucht werden.

Dass die Rechtslage einen Weiterbetrieb nicht zulässt, sehen nur sechs Prozent als wichtig an, und noch weniger (5 Prozent) finden, dass ein Flughafen für Berlin ausreicht.

Müller zeigt sich erfreut über Umfragewerte

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die wachsende Zustimmung für die Schließung des Flughafens Tegel begrüsst.

Es sei noch etwas zu tun, räumte Müller am Mittwoch ein. Gleichwohl freue er sich über die Bewegung. Die Argumente gegen Tegel seien durchgedrungen, daran wolle man anknüpfen und auf die Risiken durch eine Offenhaltung des Flughafens aufmerksam machen, so der SPD-Politiker.

Sendung: Abendschau, 13.09.2017, 19.30 Uhr

38 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 38.

    Zwei S-Bahnringe wären auch besser. Und zwei Stadtautobahnen...

    Aber mit der Anzahl der Flüge gebe ich ihnen recht.

    Wenn ein Flug nach z.B. nach Düsseldorf weniger kostet als eine Taxifahrt stimmt irgendetwas nicht.

  2. 37.

    Zwei Flughäfen wären schon besser. Die Verkehrslage ist Richtung Südosten sehr angespannt. Überfüllte Verkehrsmittel grade zur Hochsaison ( kann ich aus eigner Erfahrung berichten fahre jeden Tag die Richtung aus der Innenstadt ) und auf den Straßen sieht es auch nicht besser aus. Betroffen sind natürlich auch alle Berufspendler auf der Strecke. Und den Fluglärm einfach von der einen, in die andere Ecke Berlins zu verschieben ist wohl kaum eine annehmbare Lösung.
    Man muss endlich mal die Anzahl der Flugkontingente reduzieren. Weniger Flüge bedeuten weniger Umweltbelastung, weniger Lärm für die Anwohner und eine Entspannung der allgemeinen Verkehrsinfrastrukturen in Berlin.

  3. 36.

    Zumindest will ihnen das die FDP weismachen.

    Und wer denen auf den Leim geht...

    Apropos...

    @Z #33 14.09.2017 08:45

    Trinken Sie doch noch einen Kaffee, dann fällt auch ihnen die feine Ironie im Beitrag von Czepluch auf. ;-)

  4. 35.

    Glueckwunsch an Herrn Czaja. Er hat etwas geschafft, dass es von 1945 bis 1989 dank der 4 Siegermaechte gab. Berlin wurde geteilt. Und jetzt? Die eine Haelfte dafuer, die andere dagegen und alles absolut unnoetig, denn TXL darf laut Gesetz nicht offen gehalten werden. Macht am 24.endlich Schluss mit weiterem Steuergeld rauswerfen. Sonst beschaeftigt das Thema noch viele Gerichte und das kostet.... Und das alles voellig unnoetig. NEIN am 24.9.

  5. 34.

    Umfragen, Umfragen, Umfragen, Trends, ...
    Dabei wissen wir doch alle: Die endgültige Entscheidung fällt letztenendes in der Wahlkabine.

  6. 33.

    Es soll Ihrer Meinung nach da etwas eingespart werden, wo der Bedarf mit am größten ist???
    Nicht zu fassen, dass Sie diese Meinung vertreten. Schon gar nicht in Bezug auf die vom Lärm Betroffenen, dass diese den weiter so hinnehmen sollen. Ich gehe mal davon aus, dass Sie in einer ruhigen Gegend leben und nicht wissen was es bedeutet, täglich zwischen 600 und 650 Starts und Landungen hinnehmen zu müssen. Auf die gesundheitlichen Folgen möchte ich gar nicht erst weiter eingehen.
    Und Ihre Aussage..........
    "Hauptsache ist doch das ICH von Tegel fliegen kann"
    beweist doch, dass es Ihnen nur um Ihre eigene Bequemlichkeit geht.

  7. 32.

    Wie viele Kosten noch entstehen für den Senat damit private Investoren ankommen können und bauen wird immer selten noch erwähnt. Was mit der Munition und dem belasteten Böden auf dem Gelände? Das sind Kosten die wir auch selbst tragen müssen.
    Auch finde ich die Argumentation immer sehr beschämend das es heißt die Befürworter machen das nur als Nostalgie. Ich denke eher es gibt hier genügend Probleme die nicht gelöst sind, nicht ausreichend bedacht.
    Ich erwähne nur mal den Punkt Ausweichflughafen. Schön wenn man in Zukunft dann regelmäßig in Hamburg landet weil Stürme über den Großraum Berlin walten.
    Ich finde es gibt genügend vernüftige Argumente auch für den Offenerhalt. Es zeigt doch viel mehr das der Senat über Jahrzehnte einfach in Sachen Flughafen gepennt hat und das für viele mehr als nur eine Frage offen ist.
    Haben angeblich kein Platz und machen aus alten Fabriksgebäuden lieber Einkaufsvillen statt die Beuth Hoschule z.b. einziehen zu lassen.

  8. 31.

    Sie sind hier der einzige der den Nagel auf den Kopf trifft. Ich glaube das im vorfeld soviel Grundstücksschacherein gemacht wurden, das die garnicht mehr zurück können. Man sollte dahin gehend mal etwas mehr nachforschen. Da kommen bestimmt manche das schwitzen. Fakt ist, daß ein Flughafen für eine annähernd 5 Mio Einwohnerstadt nicht ausreichen wird. Das wäre dasselbe gedränge und geschupse wie jetzt in Tegel. Warscheinlich sogar schlimmer. Wenn der Flugverkehr durch zwei Flughäfen geteilt wird, halbiert sich der Lärm für die dort wohnenden Menschen und jeder kann entspannt dahin fliegen wohin auch immer er will. Für eine Hauptstadt wie Berlin ist es ein Armutszeugnis, daß sie von Leuten Regiert wird ,die hier nicht aufgewachsen sind und aus Kleinstädten kommen. Berlin ist einzigartig pulsierend und im Trend der Zeit. Deswegen kommen ja auch soviele nach Berlin. Hier werden geschäfte gemacht, Partys besucht und Eingekauft. Alle profitieren davon. Denkt doch mal nach!!

  9. 30.

    Klingt vernünftig und human. Aber was heißt egoistisch, jeder wählt und entscheidet für seine eigenen Interessen. Wählen Sie immer nur die politischen Kräfte, die sich tatsächlich für eine gerechte soziale (Arbeits-) Welt einsetzen?
    Wählen Sie immer nur die politischen Kräfte, die keine Kinder- und Altersgruppen dulden?
    Fahren und reisen Sie immer nur mit den ökologischen Verkehrsmitteln?
    Kaufen Sie nur Produkte die vorbildlich hergestellt und transportiert wurden?
    Sonst handeln auch Sie egoistisch.

  10. 29.

    Realistisch und pragmatisch gesehen ist es sehr wahrscheinlich dass es in der Praxis so kommen wird.
    Wer von Charlottenburg/Wilmersdorf zum Flughafen Tegel fährt zahlt 10-20 Euro für die Taxe. Zum BER wären es über 60 Euro, eine Tour. Und die Anfahrt dauert erheblich länger. Rein pragmatisch werden daher viele Südwestberliner für Tegel stimmen. Besonders die, die öfter fliegen.

  11. 28.

    Tegel ist ein in internationaler Sicht grauenhafter Flughafen, alles ist zu klein, völlig überbelastet und die Anbindung nur per Bus ist eine Katastrophe. Dazu kommen Sarnierungskosten usw. Die Entscheidung gegen Tegel sollte nicht durch egoistische Argumente wie "ich bin schnell dort" getroffen werden, sondern ein Blick nach Vorne sein und bei diesem kann Tegel nicht offen bleiben!

  12. 27.

    Bei einem Weiterbetrieb von Tegel müssten nach mehreren Berichten mindestens eine Milliarde Euro investiert werden. In der Praxis steigen die Kosten im Laufe der Zeit meist weiter an. Aber selbst wenn der Flughafen für "nur" 800 bis 900 Millionen Euro zu sanieren wäre sind dies doch erhebliche Kosten.
    Als Hauptargument wird gerne hervorgehoben, dass Tegel als "Zweitflughafen" die Anzahl der Starts und Landungen reduzieren werde. Auch die Start- und Landezeiten sehr früh und spät abends sollen stark reduziert werden. Alles gesundheits- und umweltfreundlicher.
    Wie sollen sich dann die immensen Investionskosten amortisieren? Das wird doch in der Praxis nichts. Wenn es wieder ums Geld geht, um Profit, dann stehen Gesundheit und Umwelt wieder hinten an. Dazu muss man kein Hellseher sein.

  13. 26.

    Werter Herr,
    das stimmt nicht.
    rbb24 vom 26.02.17:
    "Aus Sicherheitsgründen sollen die Flugrouten am künftigen Flughafen BER verändert werden. Das bedeutet zusätzlichen Lärm für tausende Anwohner. Außerdem bekommt die bereits am stärksten von Fluglärm betroffene Gemeinde noch mehr ab.
    ... "

  14. 25.

    Ihre einseitige Berichterstattung in den letzten Wochen zeigt doch ganz klar von, wo aus sie gesteuert werden.
    Es ist unerträglich, wie Sie die Probleme der Menschen im Umfeld von Schönefeld übergehen.
    Kein einziger ihre Berichte erwähnt auch nur ansatzweise, wie die Leute durch falsche Flugrouten und falsch berechneten Schallschutz getäuscht und betrogen wurden.

  15. 24.

    Ich bin mir auch sicher dass durch verschiedenste langwidrige Klagen immense Risiken und Kosten zu erwarten sind.
    Es werden zudem noch viel mehr Anwohner - auch die der Lärm nicht so sehr stört - im nachhinein alle Möglichkeiten nutzen eine Verbesserung ihrer Wohnsituation zu erreichen. Wenn ich neue Fenster und Dämmungsmaßnahmen ohne oder mit wenig eigener Zuzahlung bekommen kann, nehme ich diese Gelegenheit natürlich wahr. Da werden noch erhebliche Kosten entstehen. Wer zahlt diese dann? Die FDP? Der Arbeitnehmer-Ausbeuter und Subventions-Schnorrer Ryanair?

  16. 22.

    Einen raumnahen Alternativflughafen zu haben, ist von Vorteil. Bei Unwettern wurde in letzter Zeit verschiedentlich statt SXF der TXL (bzw. umgekehrt angeflogen).

  17. 20.

    "Tegel ist juristisch tot." Das ist Fakt, darin sind sich alle Juristen einig, auch die von FDP und CDU. Bitte im entsprechenden Artikel hier bei RBB nachlesen. Die einzige Chance für eine Offenhaltung ergäbe sich, wenn der BER nicht vor 2029 eröffnet.
    Der Volksentscheid gaukelt einen Spielraum vor, den es definitiv nicht gibt. Und falls TXL noch länger offenbleiben sollte als 2019, bin ich einer der ersten, der dagegen klagt. Ich wohne knapp außerhalb der Lärmschutzzone und muss (trotzdem) bei Einzelstarts bis 24 Uhr Lärmbelastungen von 91 dB (über Minuten) bis 95 dB im Peak hinnehmen.
    Und bezüglich Steuergeldverschwendung wenden Sie sich bitte an die FDP, die diesen ganzen Affentanz eröffnet hat. Dem Senat kann man nicht vorwerfen, dass er sich mit adäquaten Mitteln wehrt.

  18. 19.

    Hallo Nico, für die repräsentative Umfrage wurden 1.000 wahlberechtigteBerliner per Telefon zwischen dem 6. und 9. September befragt. Eine Aufschlüsselung nach Bezirken oder Kiezen haben wir leider nicht. Viele Grüße!

  19. 17.

    Liebes rbb|24 Team,
    Wie viele Menschen wurden befragt und können sie bitte kurz schreiben aus welcher Gegend? Danke.

  20. 16.

    "Ihre" 400.00 sind Peanuts gegen die Milliarden die beim Weiterbetrieb auf den Steuerzahler zukommen.

    Ich gehöre keiner Lobby an und stichhaltige Argumente gegen Tegel habe ich en masse genannt.*

    Diese werden aber von Tegel Befürwortern einfach ignoriert, weil sie diese nicht entkräften können.

    Stattdessen werden Halbwahrheiten, bewußte Weglassungen und Verdrehungen hin bis zu beweisbaren Lügen gebetsmühlenartig wiederholt.

    *Ich gehöre den unmittelbar Betroffenen an, die in der Einflugschneise leben und dem Flugterror von morgens 6 Uhr bis spät in die Nacht (auch nach 24 Uhr)ausgesetzt sind.

  21. 15.

    TXL enorm sanierungsbedürftig und BER noch lange nicht fertig. Was der Eine nicht schafft, lässt der Andere liegen. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten...

  22. 14.

    Wenn dieser Senat (und die davor) eins bewiesen hat, dann dass er nicht in der Lage ist, Berlin mit funktionierenden Flughäfen auszustatten. Der BER ist ein Desaster historischen Ausmaßes, Schönefeld und Tegel sind hoffnungslos überlastet und schlecht angebunden. Dennoch muss TXL offenbleiben, allein schon weil niemand weiß ob der BER je ans Netz geht. Natürlich muss dann viel Geld investiert werden um TXL zu sanieren, aber im Vergleich zu dem, was schon auf der BER-Baustelle versenkt wurde, ist das vertretbar.

  23. 13.

    Gedanken von einem der Tegel offen halten will:
    Tegel offen halten kostet. Aber es wurde doch in der letzten Zeit viel Geld für den Ausbau von Schulen und Kindergärten bereitgestellt da kann man sicher etwas abzwacken. Auch werden etwa 5000 Wohnungen weniger gebaut also kann auch bei der Wohnungsbauförderung gespart weden. Die Anwohner die den Lärm bisher ertragen haben können das sicher auch in Zukunft. Hauptsache ist doch das ICH von Tegel fliegen kann

  24. 12.

    Sie haben vollkommen recht aber Sie haben Hr. Wissmann und Hr. Stolpe vergessen. Letzterer war für Sperenberg, hat sich dann aber "über den Tisch ziehen" lassen.

  25. 11.

    Ich bin gegen Schönefeld! Dreck und Krach über der grünen Lunge Berlins in Köpenick ist das Allerletzte! Ich könnte die Politiker heute noch ohrfeigen, die uns das eingebrockt haben. Allen voran Eberhard Diepgen.

    Aber wofür nun abstimmen? Entlastet es Schönefeld, wenn Tegel parallel offen bleibt? Oder werden künftig einfach beide Flughäfen mit Vollast betrieben und neben dem Berliner Südosten wird auch weiter der Berliner Norden vom Flüglärm terrorisiert? Ich bin für den Abriss von TXL, SFX und BER, aber das steht nicht zur Wahl. So ein Flughafen gehört einfach nicht mitten in Wohn- und Erholungsgebiete gesetzt!

    Wer für die Offenhaltung von Tegel stimmt, wird auch das neue Planfeststellungsverfahren mit heutzutage zwingenden Lärmschutzmaßnahmen für den Norden Berlins mit einkalkulieren müssen. Das soll etwa 1 Mrd. Euro kosten. Das ist doch Irrsinn! Als wenn Berlin nicht Besseres mit dem Geld anfangen könnte! Und nur damit FDP und CDU ein „billiges“ populistisches Wahlmanöver durchziehen können und für einige der Weg zum Flughafen kürzer ist. Purer Egoismus, dabei müssen alle über ihre Steuern die Milliarde aufbringen.

    Für mich ist nur eines klar: Wer gegen Tegel ist, ist noch lange nicht für Schönefeld. So eine Abstimmung bringt uns leider keinen Schritt voran, denn danach bleibt das Dilemma. Das ist ähnlich wie beim Brexit.

  26. 10.

    Es geht hier doch eigentlich um noch viele mehr als um einen Flughafen. Die Frage, die im Raum steht ist doch, ob wir als Gesellschaft noch in der Lage sind angemessen auf Veränderungen zu reagieren. Als das Aus für Tegel beschlossen wurde, wurde mit Rahmenbedingungen geplant, die längst überholt sind. Im Übrigen waren die Gründe für den Beschluss Tegel zu schließen ausschließlich wirtschaftlicher Natur. Niemand der damals Verantwortlichen wollte die Umgebung entlasten. Man ging seinerzeit von einer Fluggastzahl aus, die eben einen Betrieb mehrerer Flughäfen wenig sinnvoll hat erscheinen lassen. Wir sind heute jedoch schon weit über diese Zahl hinaus. Die gleichen Leute, die sich damals verschätzt haben, haben das Desaster um den BER zu verantworten. Diese Leute können es nicht! Und die gleichen Leute wettern heute gegen Tegel. Wir Berliner können jedoch aus unseren Fehler lernen. Lassen wir doch einfach die Vernunft entscheiden... Berlin braucht Tegel!

  27. 9.

    Die immer noch hohe Zustimmungsrate wundert mich nicht,die meisten Menschen mögen keine Veränderungen. Mich würde das Ergebnis bei einer veränderten Fragestellung mal interessieren,so dass der Weiterbetrieb die Veränderung darstellt. Also zb: Sollte die Schließung beibehalten werden oder rückgängig gemacht werden?
    Zusätzlich kommt sicher das Prinzip hinzu: Was man hat,hat man. Wer verzichtet schon gern auf einen zweiten Flughafen. Das sieht man ja am Hauptgrund für den Weiterbetrieb.

    Die meisten,inklusive mir,können die Lage doch gar nicht objektiv genug beurteilen. Jeder weiß nur das,was er aus den Medien oder sonstwo erfährt,daher stehe ich dem Volksentscheid auch eher skeptisch gegenüber. Obwohl sich die Faktenkenntnis für jeden in den letzten Monaten sicher verbessert haben sollte.

  28. 8.

    Lieber Herr/Frau "IchMeinJaNur",
    mit Interesse habe ich Ihren Kommentar gelesen und musste sodann feststellen: Da steht ja nichts! Jedenfalls nichts mit einem brauchbaren Inhalt. Nur zur Erinnerung: Es geht um den Flughafen Tegel. Und was entnehme ich aus Ihren Worten zu diesem Thema? Nichts! Absolut Nichts! Sie schreiben: "Tegel" sei billige Wahlwerbung für die FDP. "Wahlwerbung" sicherlich, weil die Argumente für viele Mitmenschen überzeugend sind. "Billig" keineswegs... Teuer wird es für den Steuerzahler übrigens vor allem, weil der Senat Werbung machen will und zwar gegen Tegel: Kosten 430.000,- EUR. Aber das scheint Ihnen egal zu sein. Sie messen scheinbar mit zweierlei Maß. Zu welcher Lobby gehören Sie?

  29. 7.

    Ihre Verdrehungen und Halbwahrheiten werden durch Wiederholungen auch nicht wahrer.

    Wann waren Sie das letze Mal in Tegel?

    Tegel ist ein Westberliner Provisorum, welcher längst weit über seiner Kapazitätsgrenze arbeitet, mit immensen Nachteilen und Gefährdungen für alle die davon betroffen sind. Anbindung an den ÖPNV? Fehlanzeige! Usw., usf.

    Also muß hinter ihren gebetsmühlenartig vorgetragenen Scheinargumenten und bewußten Verdrehungen was anderes stecken. FDP Wähler? Taxiunternehmer?

    Aber wenn man ein rücksichtsloser Egoist ist, der in Zehlendorf wohnt, hat man ja leicht reden wenn das Leben und die Gesundheit von 300.00 Menschen betroffen sind.

  30. 6.

    Dass die FDP und Ryanair (beides von mir missliebige "Unternehmen") das Thema missbrauchen, geht mir als Tegel-Befürworter auch seit mehreren Wochen schwer gegen den Strich.

    Ich bleibe jedoch beim "JA", einfach nur weil Berlin flächenmässig eine WIRKLICHE Großstadt ist. Bitte Leute, ein Blick auf die Landkarte genügt! Und von wegen Platz1 der Begründung bei Gegnern sei "Umweltschädigung" - HÄ?! Dafür dann aber ausgerechnet den einzigartigen Naturraum im Südosten der Stadt (MÜGGELSPREE etc. - war da von den grünen Gegnern überhaupt schon mal jemand??!) doppelt und dreifach belasten?! Weiterbetrieb Tegel unbedingt - reduziert, als Entlastung, und auch als Angebot für den Westen & Norden dieser geographisch SEHR GROSSEN Stadt.

  31. 5.

    Ich kann mich den Worten des Vorhergesagtem nur anschließen.
    Der FDP und CDU geht es in erster Linie wohl allein darum, genügend Wählerstimmen zu erhalten. Die Aufklärung über solch einen Volksentscheid ist nur unzureichend erfolgt. Wer sich ein wenig eingehender mit der ganzen Problematik beschäftigt wird erkennen, dass der Volksentscheid bei den Befürwortern Tegel offen zu halten kaum eine entscheidende Rolle spielen dürfte.
    Die Bequemlichkeit sollte doch wohl nicht im Vordergrund vor der Umweltbelastung und Lärmbelästigung stehen.

  32. 4.

    An diesem veränderten Ergebnis dürften die eindeutigen Contra-TXL-Kommentare der rbb-Redakteure nicht unerheblich beteiligt sein. Ich hätte etwas mehr Neutralität allerdings besser gefunden.
    Letztlich ist es aber egal, ob die TXL-Befürworter mit 70, 55 oder 51 % gewinnen, Hauptsache, diese Stadt sägt nicht an dem Ast, auf dem sie sitzt!

  33. 3.

    In erster Linie ist er ein billiges wahltaktisches Manöver für die FDP. Also billig aufgrund der Durchschaubarkeit und billige Wahlwerbung für die FDP, nicht für den Steuerzahler.

    Aber in Gewinne privatisieren und Ausgaben sozialisieren war diese Klientel Partei schon immer gut.

    Dass dann eine solche "Partei" wie die AfD auf den Zug springt war klar und die Hauptstadt cDU, so scheint es, würden für ein paar % mehr Wählerstimmen auch ihre Großmütter verkaufen.

    Letztendlich bleibt ein riesiger Schaden für die Demokratie, die Politiverdrossenheit wird zunehmen und das wiederum weiß die AfD für sich zu nutzen.

    Danke FDP.

  34. 2.

    Ich stimme natürlich FÜR Tegel! - Einen voll funtionierenden Flughafen flott mal eben platt zu machen, ist natürlich einfacher, als es fertig zu bringen, nach nun fast 10jährigem Herumwurschtelns ein Projekt BER immer noch nicht (!) auf die Reihe zu bekommen. - Wo bleibt der sprichwörtlich "helle" Kopf der Berliner? Wird's vielleicht da langsam etwas schattig?

    Den betroffenen Tegel-Anwohnern (überrascht über einen Airport in der Nähe!) verzeihe ich den Daumen nach unten ja noch (Beispiel Frösche im Teich) und mache mir gegensätzlich dazu auch gerne das "St. Florian"-Prinzip zu eigen; dennoch gibt's  jenseits des "Gartenzaun-Idylls" noch ein Leben, das unserer Zeit angepasst ist - das muss nicht jeder mögen, ist aber so. Puntum!

  35. 1.

    Hoffentlich ist bei den Ja-Sagern anschließend die Enttäuschung nicht zu groß, wenn sie erkennen, dass es trotz einer voraussichtlichen Mehrheit keinen Weiterbetrieb in Tegel geben wird. So ein Volksentscheid ist ja ein starkes basisdemokratisches Signal, nur hat er diesmal eben ein Ziel, welches mit den rechtlichen Rahmenbedingungen nicht vereinbar ist. Da wird es einigen Unmut geben. Es wäre besser gewesen, diesen Volksentscheid erst gar nicht zuzulassen. weil er ein offensichtlich rechtswidriges Ziel verfolgt.

Das könnte Sie auch interessieren