Regierungsbildung in Brandenburg - Britta Stark soll neue Landtagspräsidentin werden

Di 30.09.14 | 21:01 Uhr
Video: Brandenburg aktuell | 30.09.2014 | Michael Schon

Termine des Landtags planen, Sitzungen leiten und Redner zur Ordnung rufen: Neue Präsidentin des Brandenburgischen Landesparlaments soll die 51 Jahre alte SPD-Politikerin Britta Stark werden. Vorgänger Gunther Fritsch war aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl angetreten. Neben einem Vize von der CDU könnte Stark noch einen zweiten von der Linken bekommen.

Die SPD-Innenpolitikerin Britta Stark soll nach dem Willen ihrer Fraktion neue Landtagspräsidentin in Brandenburg werden. Als Präsidentin wolle sie die Rechte der Abgeordneten stärken, kündigte die 51-Jährige am Dienstag in Potsdam an. "Ich möchte diesem Parlament eine starke Stimme geben."

Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit dürften keine Bühne geboten werden, sagte Stark. Streitigkeiten sollen gütlich beigelegt werden, bevor Gerichte sich damit beschäftigten.

Die Politikerin schlägt zudem vor, im Landtag einen zweiten Vizepräsidenten-Posten einzurichten. Zuletzt hatte das 2009 die CDU gefordert, war damit aber gescheitert. Jetzt würde ein zweiter Vizeposten der Linken zugute kommen. Die CDU als zweitstärkste Fraktion hat ihren Abgeordneten Dieter Dombrowski bereits als ersten Vize nominiert.

Fritsch gab Posten aus Altersgründen ab

Stark würde als Präsidentin auf Gunter Fritsch folgen. Der 71-Jährige hatte aus Altersgründen nicht mehr für den Landtag kandidiert. SPD-Fraktionschef Klaus Ness sagte, dass es dem Parlament gut anstehe, einmal eine Frau an der Spitze zu haben.

Die 1963 geborene Stark gehört dem Brandenburger Landtag seit 1990 fast ununterbrochen an, war in den vergangenen Jahren Vorsitzende des Innenausschusses und lange ehrenamtliche Bürgermeisterin in ihrem Heimatort Zepernick.

Mit Informationen von Alex Krämer

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