Konzertkritik | K-Pop-Band Day6 in Berlin - So glatt wie frisch gewischte Badfliesen

Mi 23.01.19 | 10:50 Uhr | Von Jakob Bauer
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Mitglieder der koreanischen Band Day6 (Quelle: imago/moreforms)
Audio: Inforadio | 23.01.2019 | Jakob Bauer | Bild: imago/moreforms

Koreanische Popmusik, kurz K-Pop, fristet hierzulande eher ein Nischendasein - umso enthusiastischer waren die Fans, dass am Dienstag die Poprock-Gruppe Day6 in die Berliner Columbiahalle kam. Jakob Bauer sah allerdings mehr Künstlichkeit als Kunst.

Gleich nach der Werbung geht's los! Aber Moment: Eigentlich sind wir hier nicht im Kino, sondern bei einem Konzert, für das Fans zwischen 60 und 170 Euro Eintritt gezahlt haben ...? Egal: Beim ersten Deutschland-Konzert von Day6 läuft vorne auf dem großen Bildschirm erstmal zehn Minuten lang Werbung, für 2PM und die Wondergirls, JY Park und Susy, GOT7 - und Day6. Kurz: für eine Reihe K-Pop-Künstler, die alle bei dem südkoreanischen Label JYP Entertainment unter Vertrag stehen. Besser gesagt: Die sich das südkoreanisch Label JYP Entertainment ausgedacht hat.

Denn Day6, das sind mitnichten fünf Freunde, die seit ihrer Kindheit zusammen Musik machen und sich aus kleinen Hinterzimmer-Kaschemmen auf die großen Bühnen gearbeitet haben. Day6 sind ein professionell durchgestyltes Entertainment-Produkt, gegründet, um kommerziellen Erfolg zu haben und de facto im Besitz von JYP. Und das ist auch kein Geheimnis.

Trotzdem ist der Empfang durch die tobenden Fans in der ausverkauften Columbiahalle schlicht umwerfend, leidenschaftlich und vor allem laut. Die Musik ist an am Dienstagabend nur ein zweitrangiger Grund für einen Ohrenschutz - das hochfrequente Kreischen, das in den zweieinhalb Stunden Show kaum mal nachlässt, schon eher.

Sie schauen halt so gut aus…

Die fünf Jungs spielen sanften Pop-Rock mit Rap-Einflüssen, so glatt wie frisch gewischte Badfliesen, nicht sonderlich exotisch, sondern eigentlich ziemlich westlich. Nett sind die Anleihen an die 60er Jahre - mit Beatles- und Beach Boys-Harmonien, tanzbar die Disco-Nummern, maximal schwülstig die Schmalz-Balladen.

Gesungen wird von allen (außer dem Schlagzeuger) in ausnahmslos hohen Stimmlagen, es geht immer um Liebe: um das Geliebtwerden, das Lieben, das Verlassenwerden, das Verlassen, Schwärmereien und Einsamkeiten. Zusammengefasst: Auf einer potenziell vielstimmigen zerbrechlichen Klaviatur der Emotionen hämmern Day6 recht eindimensional rum. Aber ach: Die Buben schauen halt so gut aus und sind so herzig.

Viel Charakter, wenig Inhalt

Und das ist ja auch eines der Konzepte des K-Pops als Produkt: Personality. Die Musik ist nicht unwichtig, die muss schon passen. Aber viel wichtiger ist das gute, alte Boyband-Ding: Alle verkörpern einen bestimmten Charakter, damit die Fans auch ihre Favoriten haben können. So gibt's den Verwegenen, den Kantigeren, den Schönling, den Milchbubi und den Witzbold. Und gemeinsam erleben sie als Band große Abenteuer.

Beweisstück A: Vor den Zugaben läuft auf der Leinwand ein zehnminütiger Film, der eigentlich keinen Inhalt hat. Die grobe Rahmenhandlung: Day6 freuen sich auf ihre erste Europa-Tour. Dann gehen sie essen und stellen dabei fest, dass bei Konzerten Videos total wichtig sind. Also verteilen sie untereinander Aufgaben und versuchen dann, ein Video im Video zu drehen. Der eigentliche Sinn des Einspielers ist es, die Jungs, beziehungsweise ihre Charaktere in dieser Band, "besser kennenzulernen". Also zeigt man sie beim Herumalbern, wie sie sich gegenseitig necken oder an der Hand nehmen.

Damit auch ja kein Zweifel aufkommt, wie man das alles deuten soll, steht da dann auch noch in bunten Lettern und gebrochenem Deutsch: "Day6 Jugendfilm! Emotional!" Als Day6 am Ende des Videos dann Kopf an Kopf auf den Boden liegen, ist das Geschrei in der Columbiahalle einmal mehr gigantisch. Ein Produkt? Ja. Aber eben auch leidenschaftlicher Eskapismus pur, für eine vor neuen, aufregenden Emotionen rasende Menge vornehmlich weiblicher Teenager.

Der fade Beigeschmack frisch gedruckter Banknoten

Allerdings schaffen Day6 den Spagat, trotz der Künstlichkeit nicht komplett unrealistisch zu wirken. Da ist schon Bühnen-Chemie vorhanden, auch ihre Instrumente beherrschen sie tadellos und die Blödeleien zwischen den Songs und Liebesbekundungen zu den Fans wirken auch nicht zu aufgesetzt - auch wenn das zuckersüße Lächeln manchmal zu lange stehen bleibt und manche Elemente der Show schon echt ins Skurrile abdriften. Es gibt eine Simultanübersetzerin, die die englischen Ansagen ins Deutsche übersetzt. Das ist in etwa so Rock'n'Roll wie eine zu lange getoastete Scheibe Brot.

Bei den Zugaben tragen Day6 die T-Shirts, die es beim Merchandise-Stand zu kaufen gibt. Und trotz kreischender Fans, Konfettikanonen und Luftschlangen, Liebesbekundungen und Tränen bleibt so an diesem Abend auch der fade Beigeschmack frisch gedruckter Banknoten.

Sendung: Inforadio, 23.01.2019, 07:55 Uhr

Beitrag von Jakob Bauer

43 Kommentare

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  1. 43.

    Man merkt wieder einmal wie wenig Plan der Autor hat. Null mit dem Thema kpop an sich auseinandergesetzt und dennoch der Meinung er könne dann einen Artikel verfassen. Absolut Unterste Schublade wie hier die koreanische Kultur, die Kpop Kultur und die Musik dieser Künstler abgewertet wird. Echt traurig

  2. 41.

    Man merkt leider wie voreingenommen der Verfasser gewesen ist. Schade das hier die musikalische Qualität tatsächlich in den Hintergrund gedrängt worden ist, wobei bei dieser Band eben nicht ihr Aussehen, ihre Konzepts etc. im Vordergrund stehen, sondern die Musik. Sie werden in eine K-pop Schiene von gut "nur" aussehenden Asiaten gesteckt. Man merkt dass dieser Verfasser sichtlich nicht erfreut ist von dieser "neuen Hype" Welle von Koreanern die bestimmt am besten auch noch "nur" Teenager herzen erobert. Jeder mit musikalischem Geschmack wird doch sicherlich ein wenig bitter sein. Dieses Konzert als Kohle-Macherei abgestempelt wird, mit verblendeten Teenies die gerne ihr Geld geben.
    Leider zeugt so ein Urteil von einem sehr stumpfsinnigen, oberflächlichen, absolut unempathischen Menschen der sichtlich diesen "neuen" (er ist ganz und gar nicht neu) Trend nicht ausstehen kann und versucht mit schlauen Worten seine Tendenz zu begründen. Letzten Endes ist sie haltlos.

  3. 40.

    Einen Moment... Ich möchte gerne wissen, wer genau jetzt welche Rolle bei Day6 übernimmt, ich kann das nicht zuordnen. Das wäre interessant zu wissen

  4. 39.

    Der Autor dieser Zeilen scheint wohl in den 70ern stehen geblieben zu sein. Wobei, auch damals diese Suche nach "Trueness" wohl etwas antiquiert gewirkt haben muss. Immerhin war das "Rat Pack" ja schon eine Vorwegnahme der Boygroup-Ära und Girl-Groups waren, bis auf wenige Ausnahmen, auch im westlichen Pop, praktisch immer zusammengewürfelte Melkkühe des Musikbusiness.
    K-Pop hat seine Anfänge in den späten 90ern, als die europ./amerik. Boygroups praktisch die Hitparaden beherrschten. Das Konzept wurde kopiert und zur Perfektion hochgezüchtet. Nun wird der Mainstream-Popindustrie seit jeher von allen Randgruppen, ja Randgruppen, der Musikbranche mangelnde Qualität vorgeworfen, vielfach wohl nicht zu unrecht. Man kann´s aber imho auch übertreiben. Gerade die K-Pop-Industrie ist ein Sweatshop, deren Idols sich durch strenge Castings und jahrelange Trainee-Bootcamps durchkämpfen müssen. Was rauskommt, ist ein qualitatives "Hochleistungsprodukt". Das kann man dann ruhig auch mal abfeiern.

  5. 38.

    Unglaublich. Wirklich unglaublich, wie viele Vorurteile in diesem Artikel stecken. Stellen wir doch einmal irgendeine westliche Boyband, die ebenfalls über Liebe singt, ihren Merch verkauft, viele Fangirls hat und zufällig auch noch gut aussieht, in die Columbiahalle. Mal gucken, wie sich der Artikel ändert.

  6. 37.

    Ich war da gewesen und kann nur sagen, dass es einfach toll war. Eine meiner lieblings Bands war da und ich konnte mit vielen anderen Fans das Konzert genießen, kurz um es war einfach nur großartig.
    Alle haben mitgesungen, applaudiert, es war laut, so ist das bei Konzerten! Ja wir wissen alle, dass ein Label hinter den Jungs steht aber kommen Sie, wo ist das nicht der Fall. Kommerzieller Erfolg spielt doch immer eine Rolle in der Musikindustrie. Aber das ändert doch nichts daran, dass wir ihre Musik lieben, die Lyrics, die Message, ihre Persönlichkeit. Im Endeffekt geht es darum. Es sind nicht alle Fans oberflächliche Teenager, denen es nur um die Looks ihrer Idole geht. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, in ihren 20ern und 30ern, langjährige Fans koreanischer Musik, denen es auch darum geht... die Musik! Sie sind wie meine Eltern, die nicht verstehen warum ich Musik in einer Sprache höre, die ich nicht spreche. Erweitern Sie Ihren Horizont oder schicken Sie wen anders hin. J(18)

  7. 36.

    Mich würde interessieren was das für Vorurteile (in dem Artikel) genau sind? Dass fast alle K-Pop Konzerte kommerziell durchgestylte Inszenierungen mit wenig bis keiner Message und sehr begrenztem künstlerischem Freiraum der Protagonisten sind? [Das ist ein Helene Fischer Konzert auch.] Sagt nix über die Qualität oder den Untehrlatungswert der Darbietung aus aber viel über die grundsätzliche kommerzielle Attitüde.]
    Oder vielleicht dass bei den Idols nix hängen Bleibt? [EXID Hani In „Guess My Next Move“ EP5 die in einer HarzV würigrn Bude haust weil die vorherige zu teuer war. Vgl ihre Wohnung in „Together Through“. Oder Cao Lu (Fiestar) die bei Knowing Bros / Baek Jong-won's Food Truck durchsickern lässt dass 300 – 350$ einfach ein bisschen Wenig zum Leben aind.]
    Dass die Idols während der Combackphase 40 Termine in der Woche aberissen und mehr im Auto als im Bett schlafen.[Bomi bei Ji Suk-jin]
    Das die Knebelverträge,Strafkatologe, Diätzwang, Datingverbot existieren? [Hyuna/CUBE]

  8. 35.

    Nachdem hier schon viele auch meine Meinung vertreten haben, konnte ich mich dennoch nicht davon abhalten, nun auch etwas dazu zu sagen.

    Man merkt deutlich, dass der Autor sich nicht wirklich intensiv mit dem ganzen Thema auseinandergesetzt hat. Es ist die Sicht eines westlich-fukosierten Mannes, der auf dem Konzert nur eine Schmale Seite der Kpop-Industrie zusehen bekam.
    Dieser Artikel ist respektlos gegenüber den Fans und natürlich gegenüber Day6. Hätte man sich mehr mit der Koreanischen Pop-Musik beschäftigt, so wüsste man, dass die Member einer Koreanischen Band meist eine enge, brüderliche Beziehung führen - sind sie doch zusammen durch ihre jahrelange Ausbildung gegangen. Und natürlich spielte Day6 nicht in kleinen Kneipen und arbeitete sich dann nach oben - doch dieser Fakt ändert doch nichts an der Natürlichkeit, dem Talent und der Persönlichkeit, die sie ausmacht.

  9. 34.

    Ich bin sehr enttäuscht von dem Artikel. Er ist äußerst unverschämt, da er sich fast ausschließlich auf Vorurteile bezieht und sich somit auf keine haltbaren Argumente stützt. Für mich ist der Artikel beleidigen, nicht nur gegenüber den Fans sondern auch der Gruppe. Dieser Artikel verachtet somit auch die gesamte Kpop-Industrie.

  10. 33.

    Wer sich wirklich mit K-Pop beschäftigt wird feststellen, dass K-Pop von den Koreanern selbst als Industrie angesehen und auch so bewertet wird. Idols und Trainees sind Human Resources. Die Big Player (SM/JYP/YG/CUBE) scheren sich herzlich wenig um so Lächerlichkeiten wie Körperliche und seelische Verfassung ihrer Künstler. Die Idols sollen Gesund aussehen – ob sie es wirklich sind juckt die Entertainmentbetriebe eigentlich weniger. Sie müssen vor allem funktionieren und Geld abwerfen. Ist das nicht mehr der Fall oder der Künstler wird unbequem (Hyuna) –> tsüss. Idols sind durchlaufende Posten. In den seltensten Fällen (APINK) unterzeichnen die Idols geschlossen freiwillig einen 3. Vertrag. Warum Wohl?
    Daher existiert sehr wohl eine "dunkle" Seite der K-Pop-in Industrie die genauso dazu gehört. Ich rede von den offensichtlichen Dingen die Idols im Fernsehen und in den Netzportalen (Naver) selbst kommunizieren. Ein Gespräch mit einer Fanebase ändert an den Fakten nix!(47J /11J KFan)

  11. 32.

    Du hast sowas von Recht mit der einer Aussage zum Artikel... Ich mit meinen fast 30 Passe auch nicht mehr in das Klischee... Ich fanf schon die Berichte zum BTS Konzert schrecklich... Stellt euch vor... Die merger nach nicht gecampt sondern war arbeiten...

  12. 31.

    aigo Liebes RBB Team wie können sie es nur wagen einen Kulturreporter zu einem K-Pop Event zu schicken? Ein Mensch der sich beruflich mit der Kulturszene auseinandersetzt ist dort völlig deplatziert und nicht geeignet ein K-Pop Konzert vernünftig zu beurtilen. Haben Sie denn keine Praktikantin die bei so einem Event ein bisschen enthusiastischer ist und alles etwas unreflektierter erlebt - eben wie ein „richtiger“ K-Pop-Fan mit ordentlicher Endorphinauschüttung?
    Ich kann mir das nur so erklären: Ihr Reporter hat eine alte Konzertkritik von *NSYNC aus der Schublade gezogen und einfach den Namen der Amis durch den der Koreaner ersetzt. Es ist also schon mal ein grundsätzlicher Fehler einen alten Mann mit einem redaktionellem Hintergrund dort hin zu schicken. Ach ich hab ja ganz verdrängt ich bin ja auch so ein alter „Opa“ (47). Ich bezeichnete mich schon zu Zeiten als Hallyu-Anhänger als G-Dragon und Kim Hee-chul noch Pickelgesichter waren. Da war die k-Pop-Welt noch in Ordnung.

  13. 30.

    Wie allgemein bekannt wird natürlich wieder alles was teeny girls mögen als schlecht angesehen....
    Ich mit 22 Jahren bin ja leider schon längst aus diesem 'crazy teeny fangirl' Vorurteil raus,so wie sehr viele anderen Fans die schon erheblich älter sind ,aber wir existieren ja anscheinend nicht
    Ist halt auch besser das Klischee vom schreienden teeny Mädchen bestehen zu lassen.
    Der ganze Artikel schreit nur so : ich bin ein Mensch der sich kein Stück mit dem Thema auseinander gesetzt hat und zwei schlechte youtube videos sah die über die 'geheimen und bösen Seiten des kpops die keiner kennt' berichten.
    Hier mal ein Tipp :
    Nächstes mal wäre es doch gut sich mal mit den Fans selbst zu unterhalten um mal einen Einblick in diese von Ihnen so negativ aufgefasste Welt des kpops zu erhalten. Ich garantierte ihnen das die wenigsten über das Ausehen oder die 'falschen Persönlichenkeiten' reden werden, sondern über die Musik deren Bedeutung und dessen Auswirkung auf ihr Leben.

  14. 29.

    Mal ganz ehrlich - schon mal europäische oder amerikanische Bands genauer angesehen? Sehr viele sehr erfolgreiche Gruppen wurden ebenfalls künstlich zusammengestellt (man muss nur mal auf die deutschen Gruppen aus den Fernsehe-Shows sehen)
    Und wer will kein Geld verdienen? Welche Firmen und Manager und Künstler arbeiten ohne Bezahlung?
    Vielleicht sollte der Herr zuerst an Dieter Bohlen denken, der genau das(was hier so schlimm kritisiert wird) auf die Spitze treibt und sehr stolz auf "seinen" Erfolg ist....

  15. 28.

    Sehr geehrter Herr Bauer, sehr geehrter RBB,

    weiter im Text: ich muss bei der Sache zustimmen das Day6 viele Teenies als Fans hat. Nicht nur, aber viele. Ich kann Ihnen ebenfalls mitteilen warum. Weil die Emotionen und Probleme die Day6 in Ihren Songtexten ansprechen etwas sind, wodurch die heutige Jugend geht. Die Teenies heutzutage wachsen in einer Welt auf mit immer mehr Population, viel mobbing an Schulen, Gewalt und leider immer noch viel zu vielen Stereotypen. In einer Gesellschaft wo keine Gefühle zeigen etwas Gutes ist. In einer Gesellschaft wo oftmals Lügner auf Händen getragen werden. Einer Gesellschaft wo man individuell sein soll und sich doch überall anpassen muss. Einer Gesellschaft wo man am besten perfekt sein sollte um erfolgreich zu sein. Einer Wegwerfgesellschaft. Menschen die nicht diesen Druck verspüren bzw in solch einer Zeit aufwachsen müssen, wissen oftmals eher weniger wie das ist, welches jedoch leider aus psychologischer Perspektive völlig normal ist.

  16. 27.

    Pietätlos! Man kann natürlich über ein Konzert und dessen Musik besonders gut berichten, wenn man nichtmal richtig dabei war! Damit meine ich mit Ohrenstöpseln neben der Bühne stehen ist in meinem Verständnis kein " richtiges dabei sein" und das sehen bestimmt auch andere genauso.
    Mal davon abgesehen, dass es ja so 'verwerflich' ist einen 10 Minütigen "Werbefilm" zu zeigen der die Menschen glücklich und zum lachen bringt, regte mich doch die Darstellung auf, wie schlimm es doch sei unterschiedliche Persönlichkeiten zu haben.

  17. 26.

    Also ich frage mich ja eher, ob der Herr Bauer schon mal ein Konzert besucht hat. Ich bin sehr sicher, dass es komplett normal ist, dass man sich freut, wenn man zum ersten Mal die Menschen sieht, die man so gespannt auf Social Media verfolgt. Es geht hauptsächlich um die Musik. Das ist ein Fakt! Zu behaupten, dass Day6 nur Fans hat aufgrund ihres Aussehens und ihrer "aufgesetzten" Persönlichkeit haben, ist einfach völlig absurd. Es ist ja wohl völlig klar, dass man Day6 niemals wirklich kennen wird. Das ist auch der Fall bei Madonna, Cheer oder sonst irgendeinem Künstler. Jede Person des öffentlichen Lebens hat das Recht auf Privatsphäre, was auch bedeutet nicht alles von sich preiszugeben. Die Persönlichkeiten sind nicht aufgesetzt. Day6 soll wie jeder Künstler ein Vorbild sein und muss sich dem entsprechend verhalten. Die Mitglieder von Day6 sind Freunde nur haben sie sich eben erst bei der Entstehung der Band kennengelernt. Was daran so falsch ist, verstehe ich nicht.

  18. 25.

    Zitat:" Denn Day6, das sind mitnichten fünf Freunde, die seit ihrer Kindheit zusammen Musik machen..." Also ja sie wurden ausgebildet und von dem JYP Entertainment zusammen gestellt aber solche Gruppen und Bands gibt es nicht nur im Koreanischen Raum, sondern überall auf der Welt. Man sieht aber auch wie sehr die Jungs in der Zeit nach ihrem Debüt zusammengewachsen sind und daß sie eine richtige band sind, die ihre Fans auch lieben und von ihnen geliebt werden. Auch wenn das Entertainment ihrer Meinung nach nur auf das geld aus ist, welches Entertainment oder welche Plattenfirma ist das denn bitte nicht? Den Jungs liegen die Fans am Herzen und nicht das Geld, was man aber auch merkt wennan ihre Konzerte besucht.

  19. 24.

    Schon wieder so ein abwertender Artikel. Man muss K-Pop ja nicht mögen, aber bereits die Überschrift verspricht eine unseriöse Reflexion. Das hat sich auch ganz schnell bestätigt. Was ist denn bitte Werbung daran, wenn Beiträge von K-Pop Groups laufen, die ebenfalls zu JYP gehören?! Daran erfreuen sich K-Pop Fans. Es wird so getan, als wären dort Blumenkübel versteigert worden. Ganz schlechter Job, Herr Bauer!

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