Ausstellung in Potsdam - 110 Mal Monet im Museum Barberini

Do 20.02.20 | 14:59 Uhr
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20.02.2020, Brandenburg, Potsdam: Eine Fau fotografiert während des Presserundgangs zur Ausstellung "Monet.Orte" im Museum Barberini (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: ZB

Die berühmten Seerosen, Mohnblumen, Frauen mit Sonnenschirmen und überhaupt das ländliche Leben: Das Museum Barberini in Potsdam zeigt ab Samstag die bisher größte Retrospektive des französischen Impressionisten Claude Monet in Deutschland.

Das Museum Barberini in Potsdam zeigt ab Samstag Werke des französischen Impressionisten Claude Monet (1840-1926). Mit rund 110 Werken ist die Ausstellung mit dem Titel "Monet. Orte." die bisher größte Retrospektive des Künstlers in Deutschland, wie das Museum am Donnerstag ankündigte.

Die Schau, die zuletzt im amerikanischen Denver gastierte, ist für das Publikum vom kommenden Samstag bis zum 1. Juni zu sehen. Zu den Leihgebern der Gemälde zählen internationale Museen aus Denver, Paris, London und New York.

Reise durch Monets Werk

Zu den Höhepunkten der Ausstellung, bei der Schlüsselwerke aus allen Schaffensperioden des Künstlers gezeigt werden, zählen etliche Gemälde von Monets Garten und Teich in Giverny, darunter mehrere seiner weltberühmten Seerosenbilder. Präsentiert werden auf drei Etagen Orte und Landschaftsbilder, die Monets Stil mit beeinflusst haben: die Großstädte Paris und London, die Seine-Dörfer Argenteuil und Giverny, die Küsten der Normandie und der Bretagne sowie südliche Reiseziele wie Antibes und Venedig.

Die Ausstellung sei als Reise durch Monets Werk angelegt und solle die Besucher an die Hand nehmen, sagte der Kurator der Ausstellung, Daniel Zamani. "Wir haben hier - für das Museum Barberini ungewöhnlich - eine nummerierte Raumfolge angelegt. Das heißt: Man läuft durch insgesamt zwölf Themenräume, die verschiedenen Orten zugeordnet sind und die dann durch zwei Dokumentationsräume bereichert werden", so der Kurator weiter.

Claude Monet in seinem Studio in Giverny, 1919. (Quelle: dpa/Archives Snark)
Der französische Impressionist Claude Monet in seinem Atelier (1919)Bild: dpa/Archives Snark

Hasso Plattner überlässt Barbarini 34 Monet-Bilder

Wie in einem Film reiht die Ausstellung mehrere Variationen aneinander, die Monet an der Atlantikküste in Étretat malte. Der Schlusspunkt wird mit Monets Wassergarten von Giverny gesetzt: Hier hatte der Künstler seit 1883 bis zu seinem Tod 1926 Arbeitsort und Heimat. Die berühmten Serien der Seerosenbilder, die er dort bis ins späte Alter in immer neuen Variationen malte, gehören zu den Ikonen des Impressionismus.

Zur Eröffnung der Ausstellung kündigte Museumsgründer Hasso Plattner zugleich eine neue Sensation an: Im Herbst wird er seine 34 Monet-Bilder sowie die gesamte Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Kunst dem Barberini als Dauerleihgabe überlassen. Die Sammlung sei so großartig, dass sie öffentlich gezeigt werden müsse, so der Mäzen selbstbewusst. Das Potsdamer Museum wird damit über den größten Bestand französischer Kunst dieser Epoche außerhalb von Frankreich verfügen.

Van Gogh zog 165.000 Menschen an

Die zuletzt für drei Monate bis Anfang Februar im Barberini gezeigte Van Gogh-Ausstellung hatte 165.000 Besucher angezogen. Die vergleichsweise kleine Ausstellung mit 27 Stillleben des niederländischen Künstlers sei eine der bislang erfolgreichsten gewesen, teilte das Museum mit. Für die Monet-Ausstellung wird also erneut mit großem Andrang gerechnet.

Das Museum Barberini kündigte an, ab 5. September zahlreiche französische Impressionisten in die Dauerausstellung aufzunehmen. Neben 34 Gemälden von Monet sind darunter demnach weitere 70 Meisterwerke von Renoir, Morisot, Sisley, Pissarro, Cross und Signac. Alle Bilder entstammen der Privatsammlung von Museumsgründer Hasso Plattner.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 20.02.2020, 19:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Wenn wir bereits in Potsdam sind, dann noch ein Hinweis auf eine AUstellung, die etwas im Monets Schatten im Barberini Museums:
    08.02. - 05.07.2020 | KARL HAGEMEISTER »...das Licht, das ewig wechselt.« Landschaftsmalerei des deutschen Impressionismus.
    Dazu gibt es ein Belgelitprogramm. Alle Informationen sind zu finden unter:

    https://www.potsdam-museum.de/ausstellung/karl-hagemeister-das-licht-das-ewig-wechselt-landschaftsmalerei-des-deutschen

    Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte
    Am Alten Markt 9
    14467 Potsdam
    Deutschland

  2. 1.

    Was für eine Freude! Wir sind sehr gespannt auf diese Ausstellung.
    Danke !!

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