Stiftung Preußischer Kulturbesitz - Kommission soll Reform der Preußen-Stiftung entwerfen

Do 20.08.20 | 12:14 Uhr
Die Alte Nationalgalerie (r) und der Berliner Dom (l) spiegeln sich im Licht der aufgehenden Sonne in der Spree. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Bild: dpa/Christoph Soeder

Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hat die Einsetzung einer Reformkommission beschlossen. Angestrebt werde eine "Roadmap mit Zielen, Varianten und Meilensteinen für den angehenden Reformprozess", teilte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag in Berlin nach einer Sitzung des Stiftungsrates am Mittwochabend mit.

Unter Grütters' Vorsitz sollen in der Reformkommission Bund, Länder, Stiftungspräsident, Vizepräsident und die Vertretung einer SPK-Einrichtung mitwirken. Grütters sagte, die Kommission solle ein Steuerungsinstrument sein, das zugleich das Wissen der Mitarbeiter einbinde und externe Berater zulasse.

Protest gegen Pläne für kleine Kommission

Ausgelöst wurde Grütters' Vorstoß durch ein Gutachten des Wissenschaftsrats vom Juli. Darin wurde vorgeschlagen, die SPK aufzulösen und die dazugehörigen Museen und Institute zu verselbstständigen. Unter dem Dach zusammengefasst sind die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, das Staatliche Institut für Musikforschung und das Ibero-Amerikanische Institut.

Nach der Veröffentlichung des Gutachtens hieß es zunächst, dass eine kleine Kommission rund um Grütters und Stiftungspräsident Hermann Parzinger ohne Beteiligung der Museen die Reform anstoßen solle. Das hatte zu einem Protestbrief der Museumsdirektoren geführt.

Grütters erwartet, dass der beginnende Reformprozess sicher "kein Sprint, sondern ein Marathon" wird, der sich mindestens über drei bis fünf Jahre hinzieht. Im September wird sich voraussichtlich der Kulturausschuss des Bundestages mit den Empfehlungen befassen.

Ausgelöst wurde Grütters' Vorstoß durch ein Gutachten des Wissenschaftsrats vom Juli. Darin wurde vorgeschlagen, die SPK aufzulösen und die dazugehörigen Museen und Institute zu verselbstständigen. Unter dem Dach zusammengefasst sind die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, das Staatliche Institut für Musikforschung und das Ibero-Amerikanische Institut.

 

Nach der Veröffentlichung des Gutachtens hieß es zunächst, dass eine kleine Kommission rund um Grütters und Stiftungspräsident Hermann Parzinger ohne Beteiligung der Museen die Reform anstoßen solle. Das hatte zu einem Protestbrief der Museumsdirektoren geführt.

Sendung: Inforadio, 20.08.2020, 10:30 Uhr

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