Podcast zu Greenhouse -
Die rbb-Journalistin Sophia Wetzke ist am Donnerstag mit dem Journalistenpreis "Der lange Atem" ausgezeichnet worden. Sie erhielt den ersten Preis für ihren investigativen Podcast "Todesfälle im Tempelhofer Künstlerstudio Greenhouse", in dem sie hinter die Kulissen eines hippen Berliner Kunstortes blickt.
Schattenseiten der Berliner Kunstszene
In der fünfteiligen investigativen Podcast-Serie porträtiert Sophia Wetzke eine Schattenseite der Berliner Kunstszene. Künstler, deren Werke es nicht in große Sammlungen schaffen, kämpfen mit finanziellen Zwängen, betäuben Sorgen mit Drogen, schlafen mangels Wohnung im Atelier. Einige entwickeln Psychosen. Schauplatz ist ein Tempelhofer Atelierhaus, in dem sich unnatürliche Todesfälle häufen.
Sophia Wetzke ist seit mehr als zehn Jahren beim rbb als Ü-Wagen-Reporterin, Nachrichtenredakteurin und Moderatorin für Radioeins, Antenne Brandenburg und Fritz im Einsatz. Sie ist die Autorin des Podcasts "Greenhouse" und berichtet in einer eigenen Rubrik über die Auswirkungen der Tesla-Ansiedelung in Grünheide. 2021 wurde sie bereits mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD geehrt. Sie erhielt einen der beiden dritten Preise.
Preis für Mut, Sorgfalt und Beharrlichkeit
Der Journalistenverband Berlin-Brandenburg (JVBB) im DJV vergab den Journalistenpreis "Der lange Atem" zum 14. Mal. Unter den neun Nominierungen aus Hörfunk, Fernsehen und Print war der rbb in diesem Jahr mit zwei Produktionen vertreten. Eine unabhängige Jury von renommierten Journalistinnen und Journalisten wählte die Siegerbeiträge aus.
Mit dem Preis werden in Berlin und Brandenburg lebende und arbeitende Journalisten ausgezeichnet, die sich mit "Mut, Sorgfalt und Beharrlichkeit" einem gesellschaftlich relevanten Thema über einen längeren Zeitraum widmen und es engagiert in die Öffentlichkeit tragen.
Sendung: Inforadio, 29.04.2021, 21:00 Uhr