Berliner Museen -
In der Diskussion um die Zukunft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) einen Mehrwert für Bund und Länder gefordert. "Eine Reform muss am Ende von allen 16 Bundesländern und dem Bund gemeinsam getragen werden, das gilt auch für die mögliche Neujustierung von Finanzbeziehungen innerhalb der Stiftung", sagte Lederer am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Damit werde die neue Struktur auch eine Frage von Finanzministern und Länderchefs.
Zukunft in der Digitalisierung?
Die 1957 gegründete Stiftung gilt als zu behäbig, ihre Museen international nicht auf der Höhe ihrer Möglichkeiten. Zu der von Bund und Ländern getragenen Stiftung mit rund 2.000 Mitarbeitern gehören etwa die Staatlichen Museen Berlin, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden. Einer Analyse des Wissenschaftsrates zufolge ergeben sich durch die Dachkonstruktion der Stiftung unklare Entscheidungsprozesse.
"Das alles wird aber nur dann letztlich Akzeptanz haben, wenn die Veränderungen eine Stärkung der Potenziale der Stiftung mit sich bringen und für die Bundesländer als Träger insgesamt einen Mehrwert haben", sagte Lederer. "Der kann zum Beispiel darin bestehen, dass die Stiftung Preußischer Kulturbesitz eine wegweisende Institution wird bei der Digitalisierung von Museen."
Bereits im Sommer 2020 hatte der Stiftungsrat die Einsetzung einer Reformkommission beschlossen. Zuvor hatte der Wissenschaftsrat vorgeschlagen, die SPK aufzulösen und die dazugehörigen Museen und Institute zu verselbstständigen.
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