29. April bis 1. Mai - Berliner Gallery Weekend wartet mit großen Namen auf

Auch wer kein expliziter Kunstkenner ist, merkt schnell, dass zum diesjährigen Gallery Weekend die Werke großer, etablierter Künstler und Künstlerinnen zu sehen sein werden: Unter anderem sind Ai Weiwei, Bruce Nauman und Georg Baselitz dabei.
Das Programm ist umfangreich, die Namen sind illuster: 52 Galerien sind an diesem Wochenende im Rahmen des Gallery Weekends in Berlin geöffnet. Bei der 18. Ausgabe des Events werden die Werke von mehr als 80 Künstlern und Künstlerinnen in den Räumen der teilnehmenden Galerien gezeigt.
Nach Verlegungen oder strengen Hygieneregeln in den beiden Vorjahren findet das Gallery Weekend nun fast wieder unter normalen Vor-Corona-Verhältnissen statt.
Ai-Weiwei-Ausstellung eines der Highlights
Die Galerie Michael Werner zeigt Georg Baselitz, in der König-Galerie finden sich Bilder von Xenia Hausner und Skulpturen von Zhanna Kadyrova. Zu sehen, so rbb-Kunst-Expertin Barbara Wiegand, seien in diesem Jahr viele etablierte, zeitgenössische Künstler. "Unter den 80 Beteiligten finden sich große Namen wie Bruce Nauman bei Konrad Fischer mit einer neuen Videoarbeit. Max Hetzler hat mit Malerei, Fotografien und Skulpturen von Günther Förg und mit Fotoaufnahmen von Thomas Struth Großformatiges im Angebot."
Ein Höhepunkt des diesjährigen Berliner Gallery Weekends ist eine Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei in seiner Berliner Wohnung in der Greifswalder Straße. Dort werden Videos gezeigt, ein Selbstportrait aus Legosteinen und Fotos von Geflüchteten, die der Künstler am Strand gefunden hat.
Ehepaar Boros kauft Werk kurz vor Event
In seinem massiven Bunker in der Reinhardstraße in Mitte zeigt das Sammlerpaar Karen und Christian Boros zeitgenössische Kunst. Zum Gallery Weekend hat das Paar, das in einem neu errichteten Penthouse auf dem Dach des Bunkers lebt, die 80 Räume mit einer inzwischen vierten Auswahl bestückt.
Für die neue Präsentation wurden aus den gut 1.000 Arbeiten der Sammlung Werke von 27 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt. Dabei ist auch eine Sound-Arbeit von Anne Imhof, die das Ehepaar kurz vor dem Gallery Weekend noch erwarb, weil "da was fehlte", wie sie sagen.
Neben Imhof sind hier neue Arbeiten etwa von Yngve Holen, Eric Weslec, Bunny Rogers, Berenice Olmedo, Klára Hosnedlová, He Xiangyu, Jean-Marie Appriou oder Julius von Bismarck zu sehen.
Alle teilnehmenden Galerien öffnen am Freitagabend um 18 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.
Sendung: Radioeins, 28.04.2022, 20:10 Uhr