Im Juli Konzert im Olympiastadion - Depeche Mode kündigen in Berlin neues Album und Tour an

Di 04.10.22 | 17:55 Uhr
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Die Musiker Martin Gore (l) und Dave Gahan der britischen Band Depeche Mode stehen bei einem Fototermin vor einer Fotowand. (Foto: Britta Pedersen/dpa)
Video: rbb24 | 04.10.2022 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: Britta Pedersen/dpa

Nach dem überraschenden Tod von Band-Mitbegründer Andrew Fletcher war gerätselt worden, wie es mit Depeche Mode weitergeht. Am Dienstag schufen Dave Gahan und Martin Gore Klarheit: Sie gehen im kommenden Jahr wieder auf Tour.

Rund vier Monate nach dem Tod von Keyboarder Andrew Fletcher hat die britische Band Depeche Mode ein neues Album und eine neue Tour angekündigt.

Das Album mit dem Titel "Memento Mori" sei sowohl von dem Verlust Fletchers Ende Mai als auch von der Pandemie inspiriert, sagte Sänger Dave Gahan am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Nach mehr als fünf Jahren wolle die Band ab März 2023 wieder auf Tournee gehen, zuerst in den USA.

Ende Mai 2023 soll es losgehen

In Deutschland wollen Gahan und Martin Gore in Leipzig (26. Mai), Düsseldorf (4. und 6. Juni), München (20. Juni), Frankfurt am Main (29. Juni) und Berlin (7. Juli im Olympiastadion) auftreten, zudem in Bern in der Schweiz und in Klagenfurt in Österreich. "Wir dürfen Musik machen und Musik für euch spielen", sagte der 60-jährige Gahan. Er hoffe, dass die Band einen kleinen Beitrag für mehr Freude und Zusammenhalt in einer Welt im dauernden Aufruhr leisten könne.

Bei den Studioaufnahmen für das neue Album habe es viele Momente gegeben, in denen er "Fletch" vermisst habe, sagte Gahan. Die Aufnahmen fanden nach Gores Angaben als Band zum ersten Mal bei ihm zu Hause im kalifornischen Santa Barbara statt. Die Arbeit dort ohne Fletcher habe sich für ihn daher nicht so seltsam angefühlt.

"Er würde die Vorstellung hassen, dass es die Band nicht mehr gäbe"

Fletcher war Ende Mai im Alter von 60 Jahren überraschend an einem Riss in der Hauptschlagader gestorben. Der Keyboarder hatte die Band vor mehr als 40 Jahren unter anderem mit Gore und Gahan in Basildon östlich von London gegründet und galt als wichtiges Bindeglied zwischen dem extrovertierten Gahan und dem eher zurückhaltenden Gore. "Jeder betrachtete Andy immer als eine Art Klebstoff der Band, also den Geselligen, der uns alle irgendwie zusammenhielt", sagte Gore der Nachrichtenagentur dpa. "Ich glaube, er würde die Vorstellung hassen, dass es die Band nicht mehr gäbe."

Für Gahan und Gore wird es nun die 19. Tournee und das 15. Album. Zuletzt gingen Depeche Mode 2017 auf Welttour, auch ihr letztes Album "Spirit" erschien in dem Jahr. Berühmt wurde die Band in den 1980er Jahren als Teil der New-Wave-Szene mit ihrem Debütalbum "Speak And Spell" und der Hitsingle "Just Can't Get Enough". Vom tanzbaren Synthiepop entwickelte sich Depeche Mode bald hin zu einem härteren und düsteren Sound. Insgesamt verkaufte die Band mehr als hundert Millionen Alben. 2020 wurde sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Sendung: rbb 88.8, 04.10.2022, 16:30 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    Heute morgen habe ich auf rbb 88.8 von der Pressekonferenz mit Martin & Dave gehört, neue CD, neue Tour, und war doch sehr sehr verwundert, dass daraufhin ein 38 Jahre alter DM-Song gespielt wurde... dabei hatten sich doch DM die letzten 25 Jahre Mühe gegeben ohne alte Einflüsse vorwärts zukommen, nur bedenklich dass keiner das neue Zeug spielt oder hören will. Die neueren Songs hören sich seit Dekaden nicht wie DM-Kracher sondern wie Amateur-Tapes an. Soweit zum Minimalismus - der über die Fachpresse hochgelobt wird. Nur zu schade dass dieser Minimalismus nicht On-Air gespielt wird.

  2. 29.

    Na steht doch in Ihrem Kommentar 24 das Sie nicht dort waren.....Und wenn Sie sich nicht nur um Ihre Tickets für die Gigs bemühen würden, sondern mal ein bisschen tiefer graben würden, dann wüssten Sie auch das dieser Auftritt zur Tour dazu zählte.
    Auch wenn ich seit Playing the Angel mich von den Live Gigs verabschiedet habe, heißt es nicht das ich kein Fan mehr bin und mich mit dem "Treiben"der Band auseinander setze.
    Aber Ihnen wünsche ich natürlich viel Spaß nächstes Jahr im Stadion und wo auch immer Sie noch zum Konzert von DM gehen :-)

  3. 28.

    Aber gerne doch. DM sind nicht nur für uns Schwule einfach nicht mehr wegzudenken. Egal wie alt man auch wird.

  4. 26.

    Wo steht, dass ich nicht da war liebe Heike?
    Zählt für mich (wie für die Journalisten + Band) nicht zur Tour.
    Sie dürfen natürlich die Proben dazuzählen.

  5. 25.

    Natürlich gehört der Auftritt vom 17.3.17 im Rundfunkhaus in der Nalepastraße zur Tour als "Record Release Concert" dazu, denn die Tour ging bereits am 20.02.17 los, und der Auftritt hatte immerhin 11 Tracks inkl. Live-Debüts von Dave wo ihm die Knie aus Lampenfieber zitterten. Warum haben Sie sich das für NULL EURO (Telekom) entgehen lassen?

  6. 24.

    Die Funkhaus Promo zählt doch nicht zur Tour (Setlist, Performance, Screens, etc...).
    Außer man will klugscheißen.

  7. 21.

    Liebe Heike.
    Dafür mag ich Dich. Sehr treffend Dein Antwortkommentar. L G.

  8. 20.

    Yupp, wie gesagt nicht mehr mein Ding,
    Heute sind nur noch Fertig-Sounds von käuflichen Synthesizern zu hören, unmelodische eindimensionale Arrangements,
    keine Abwechselung in den Klängen, sowie keine Dynamic zu hören, imho nicht mehr DM selbst, sondern es klingt wie Hilflosigkeit im Studio, so als wenn "macht uns etwas, was ihr wollt".
    Sie geben sich zu schnell zufrieden, mit dem was sie von den Tonassis geliefert bekommen. Was bei Alan überhaupt nicht in die Tüte gekommen wäre. Der hätte mit Jones, Miller, Bascombe oder Fryer solange getüftelt bis ein Klangwerk entstanden wär. Das liegt daran dass es Gore egal ist, wie es klingt. Hauptsache er hat seine verstimmte Klampfe am Set und Gahan kann einen auf Rockstar machen. Viele der neuen Songs hätten Potential, sind nur wie gesagt miserabel umgesetzt.

  9. 17.

    Diese Zeiten mögen lange zurückliegen..aber entspricht den Wahrheiten.
    Gehen Sie zum Konzert und feiern Sie die alten Stücke im Olympiastadion ab. Ich werde Sie nicht daran hindern. Aber wenn Sie schon so am Austeilen sind, sollten auch Sie ein wenig Kritik vertragen.

  10. 16.

    Immer wieder mal der gleiche Unsinn mit Alan und Vince...diese Zeiten liegen Jahrzehnte zurück und kommen nunmal nicht wieder. (Ausnahme: Albert Hall 2010)

  11. 15.

    Gerne ohne Sie....viel Spaß beim Hören der guten alten Zeiten.
    Im Übrigen war ich bei der GS-Tour allein in Berlin auf allen 5 Gigs. Grüße

  12. 14.

    Das ist bei nunmal der Lauf bei Bands, die über Dekaden existieren...Wem's nicht gefällt, der bleibt zu Hause.
    Aber wenn man zwanzig Zeilen meckert, muss man auch 3 Zeilen Anti-Meckerei vertragen.

  13. 13.

    Bestes Album von ihnen ist und war Violater. 1990 beim Konzert in der Deutschlandhalle.

  14. 12.

    Hätten die Mods nicht die alten Hits, würden sie heute in der Kulturbrauerei spielen, wenn überhaupt.

  15. 11.

    Personal Jesus ist für mich the Greatest...Jonny Cash sein Cover kommt gleich danach.

  16. 10.

    Ich werde hoffentlich wie immer dabei sein

  17. 9.

    Wie und was Alan Wilder mit oder ohne DM zu tun hatte darüber kann man sicher geteilter Meinung sein aber das der Musikstil ab Mitte der 90siger auf dem ein oder anderen Album sich zum Teil deutlich unterscheidet zu den früheren Alben kann man ja wohl nicht ganz von der Hand weisen oder ?? Und dem einen gefällt halt das alte und das neue Material und dem anderen gefallen halt nur die älteren Werke . Beides sind aber DM Fans und ich persönlich bin dankbar für die Zeit und die tolle Musik aus den 80sigern , Anfang der 90siger und die bisherigen Konzerte die ich mit DM erleben durfte .

  18. 8.

    Haben Sie auch seit Anbeginn über ca. 600 Tonträger gesammelt, alle Touren 2-3 besucht? Ich war ein hoffnungsvoller Fan unter hunderttausenden, welche DM stets in die TOP 10 verholfen haben, sogar letztere schlechte Alben, und inhaltlich enttäuscht wurden, seien wir ehrlich - verdient haben sie es in der Neuzeit nicht! Denn geliebt werden die alten Sachen, und dafür lassen sie sich nach Jahrzehnten LIVE feiern, und nur dafür! Ohne mich.

  19. 7.

    Depeche Mode blieb ja auch nichts anderes übrig sich zu verändern.....

    Bei Ihrem Kommentar kann ich nur den Kopf schütteln.....Was für ein einfältiger Vergleich. Fools hat Recht. Die Band ist nicht mehr das was sie mal war. Schade eigentlich.

    Kaufen Sie sich ein Ticket und tanzen Sie zu "Never let me down again", "Enjoy the silence", "Personal Jesus" und "Everything counts" habe ich auch immer gemacht.... ein Hoch auf Alan Wilder.
    was für ein Spass :-)

  20. 6.

    Ach ja die 80is und der New Wave Ultra Vox, Adam and the Ants, Joy Division und klar DeMo, Liste der Bands könnte man endlos fortführen. Mein letztes Mode Album war Music for the Masses. Versuche zwar das aktuelle Material für mich zu entdecken aber ehrlich ich komm da einfach nicht ran. Technisch versiert aber diese catchy Melodien fehlen einfach insofern hab die alten Vinyl und wenn mich die Nostalgie übermannt den Dreher anschmeissen und aufgelegt.

  21. 5.

    Genau auf diesen Kommentar habe ich nur gewartet. Dann ist es gleich der Erste...
    -alle neuen Alben doof
    -seit Alan W weg ist alles doof.
    Man kann es nicht mehr hören.
    Kommt gleich nach:
    -Beamte sind Faul
    -Politiker sind alle Korrupt und bekommen sowieso zuviel Geld
    - Bei der Formel 1 fahren alle im Kreis, es ist so langweilig

    Ich erlaube mir, um zum Thema zurück zu kommen, anzumerken: wir verändern uns im Leben, so ist es auch bei einer Band. Sonst ist es eh langweilig....

  22. 4.

    Wow, ganz schön viel Text dafür, dass Sie die Band seit 1997 nur noch nervt...
    Ewig gestriges Gemecker, gut dass Sie nicht hinkommen und Ihre Karte anderen Geniessern überlassen.
    Ich schaue mir wieder ein paar Konzerte an, auch wenn es ohne Fletch komisch wird.

  23. 3.

    Im großen und ganzen sehe ich das ähnlich wie Sie . Bis 1993 und Ihrem Album " Songs of Faith and Devotion " war es das Depeche Mode was ich Anfang der 80siger kennen gelernt habe und bis heute liebe aber alles danach fand ich doch eher endtäuschend bis auf Ihr 2005 erschienenes Album " Playing the Angel " mit Ihrer Single " Precious " was noch einmal ein kleiner Lichtblick war . Ich gehe auch nur noch zu Ihren Konzerten weil DM bisher auch immer noch einen Teil Ihrer alten Hits aus den 80sigern und 90sigern gespielt hat .

  24. 2.

    Ein Tribute an Fletcher wäre gewesen, die Tour ihm zu widmen und Vince Clarke und Alan Wilder für den Livesupport als Singles Tour zu (re)aktivieren und auch nur das zu spielen was Depeche Mode mal ausgemacht hat....
    Ich habe den Vorab-Teaser gehört und da kann ich mir auch Dave seine LP Paper Monsters anhören...nichts anderes.
    Ich habe mich 2005 in Kobenhavn live von DM verabschiedet....schade eigentlich.

  25. 1.

    Na toll, darauf haben echte Fans gewartet... Was ich heute vorab als MEMENTO MORI–Teaser gehört habe ist nicht Depeche Mode. Das ist Produktions-Trash von irgendwelchen Trend-Producern die gerade in Studios herumlungern und andere Stars supporten bzw. produzieren. Das ist irgendein Trend-Blödsinn, keine Seele, keine Richtung, kein Sound, Hauptsache die Analog-Presswurst wird benutzt und über 0 dB übersteuert.
    1993 kam das letzte authentische DM-Album heraus, ermöglicht noch durch Alan Wilder der dann aber letztendlich 1995 aus der Band gemobbt wurde. Wilder, und nur Wilder hatte Depeche Mode zur Sound-Legende verholfen und die Fans wollen genau das, was vor 1993 herauskam LIVE hören/sehen.
    Die neuen Albumtracks haben wohlmöglich viele der Konzertbesucher über Jahrzehnte wenig gehört - weil die Alben seit 1997 Ultra nur noch nerven. Ich klemme mir DM-Tickets seit 2005, ich warte nicht mehr auf 2-3 Gassenhauer um in Stimmung zu kommen und mich langweilt die Setlist...

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