Film des Berliner Regisseurs Edward Berger - "Im Westen nichts Neues" für neun Oscars nominiert

Di 24.01.23 | 16:14 Uhr
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Hauptdarsteller von "Im Westen nichts Neues" bei der Premiere am 27.09.2022 in Berlin (Bild: imago images/Thomas Bartilla)
Bild: imago images/Thomas Bartilla

Er könnte bei der Oscar-Preisverleihung im März für Furore sorgen, der Film zum Remarque-Klassiker "Im Westen nichts Neues". In Berlin leben gleich mehrere Menschen, die sich über neun Nominierungen für den Prestige-Preis freuen dürften.

Das deutsche Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" ist für neun Oscars nominiert worden. Die Netflix-Produktion des Berliner Regisseurs Edward Berger wurde unter anderem für den Oscar für den besten Film und den Oscar für den besten internationalen Film nominiert, wie am Dienstag bei einer Zeremonie in Los Angeles verkündet wurde.

Weitere Nominierungen gab es unter anderem für die beste Kamera und das beste adaptierte Drehbuch und die Filmmusik des deutschen Komponisten Volker Bertelmann.

Auch einige Schauspieler mit Berlin-Bezug

Regisseur Edward Berger lebt mit seiner Familie in Berlin und arbeitet schon seit vielen Jahren in der Region Berlin-Brandenburg. Als Gastdozent hielt der gebürtige Niedersachse Vorlesungen und Workshops an der Berliner Universität der Künste sowie an der HFF in Potsdam. Berger war bereits mehrmals mit seinen Filmen zu Gast bei der Berlinale ("Jack" 2014, Fernsehserie "Deutschland 83" 2015).

Auch einige Schauspieler aus "Im Westen nichts Neues" leben und arbeiten in Berlin, darunter Edin Hasanović und Devid Striesow. Daniel Brühl betreibt in Berlin-Kreuzberg ein Restaurant. Erst vor kurzem starb der Berliner Schauspieler Tobias Langhoff, der ebenfalls zur Besetzung des Films gehörte.

Die 95. Oscar-Verleihung soll am 12. März in Hollywood stattfinden.

Berger ist "ein bisschen überwältgt"

Regisseur Berger reagierte mit großer Freude auf die Oscar-Nominierungen. "Ich bin ein bisschen überwältigt", sagte Berger der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagnachmittag am Telefon. Berger dreht gerade ein neues Projekt in Italien. "Wir sind am Drehort in Rom, in Cinecittà - also in diesen großen, tollen, einzigartigen, historischen Studios."

Da hätten sie gerade mit der Crew eine kurze Pause gemacht und die Bekanntgabe der Nominierungen im Livestream geguckt. Das sei natürlich dann völlig überwältigend, sagte Berger. "Und einige - Lisy Christl und ihr Team von der Kostümbildabteilung - sind auch hier. Und wir haben uns wahnsinnig zusammen gefreut."

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.01.2023, 16 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    ... und wieder macht Rheinmetall die größten Aktiengewinne mit Kriegsgerät bezahlt von Vätern und Müttern, die nach den Panzern ihre Söhne schicken sollen - nie wieder Krieg!

  2. 6.

    Man schaue sich überhaupt die Nominierungen an! Ist da noch eine hochwertige Produktion zu finden? Ich finde nein. Schön lange werden die Oscars an mittelmäßige und nur gewinnbringende Filme vergeben. Da steckt ein wirtschaftlicher Gedanke mehr im Vordergrund als die Qualität an sich.

  3. 5.

    Die deutschen Cineasten sind wieder völlig aus dem Häuschen -" ein DEUTSCHER Film für 9(!!!!) Oscars nominiert - ein MEISTERWERK!!!"
    Nüscht wird passieren! Wie immer!





  4. 4.

    Ganz furchtbarer Filmschrott!!!!! Was hat das mit der lit.Vorlage zu tun? Terminatormüll.

  5. 3.

    Vollste Zustimmung meinerseits (Leider)!
    Ich kenne die beiden älteren Verfilmungen von 1930 und 1979, die mir deutlich besser gefallen und die die Irrationalität von Krieg deutlicher herausarbeiten.

    Nicht nur der neu dazu erfundene Handlungsstrang rings um Hindenburg und den Wald von Compiègne stört die Aussage Remarques, auch die drastischen - fast splatterhaften - Bilder von Wunden und Toten tragen nichts zur Darstellung der eigentlichen Schrecken des Krieges bei.

  6. 2.

    Hab ihn auch gesehen und kann die Beurteilung komplett unterschreiben. Der wäre für mich keine Oscar-Nominierung wert. Allenfalls noch Musik.

  7. 1.

    Sorry,aber ich fand es die schlechteste Verfilmung aller Zeiten. Das hat nichts mehr mit dem Buch zu tun. Lauter unlogisch, erfundene Dinge(Hindenburg ect). Dialoge platt, Bilder billig. Kann das echt nicht nachvollziehen. Keinerlei Tiefe wie das Buch oder andere Verfilmungen. Hätte Remarque mit Sicherheit nicht gefallen. Aber Hauptsache der Rubel rollt. Echter netflix Müll.

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