Interview | Kunst am Bau - "Das baukulturelle Erbe der DDR wird zunehmend verdrängt"

Mi 25.01.23 | 06:09 Uhr | Von Andreas Hewel
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Gekacheltes Wandbild mit Schwanenhals-Abbildung ergänzt sich mit Trümmern eines zerstörten Hauses. (Quelle: privat/M. Maleschka)
Bild: privat/M. Maleschka

Wenn der Staat als Bauherr auftritt, verpflichtet er sich, einen Teil der Baukosten in Kunst zu investieren. Das galt auch in der DDR. Viele der Werke verfallen aber. Martin Maleschka konserviert sie fotografisch. Im Brandenburger Landtag stellt er sie nun aus.

Martin Maleschka kommt aus Eisenhüttenstadt. Mit dem Baujahr 1982, wie er selbst sagt, hat er die DDR nur als kleines Kind erlebt. Nach dem Abitur hat er an der BTU in Cottbus Architektur studiert. Schon als Student hat er angefangen, Kunst am Bau aus DDR-Zeiten zu fotografieren. Seit zwei Jahren lebt der heute 40-Jährige wieder in seiner Geburtsstadt. Jetzt ist eine Ausstellung seiner Bilder bis zum 8. Dezember im Landtag Brandenburg zu sehen.

Martin Maleschka. (Quelle: rbb/A. Hewel)
Fotograf Martin Maleschka (40) Bild: rbb/A. Hewel

rbb: Dass Sie als Architekt einen leidenschaftlichen Blick auf eine von Architekten entworfene Reißbrettstadt haben, ist im Grunde selbstverständlich. Was hat Sie dazu gebracht, sich als Fotograf damit auseinanderzusetzen und den Blick auf die Kunst an den Bauten zu richten?

Martin Maleschka: Das war im August 2005 - ein sterbender Schwan im metaphorischen Sinne. Der Schwan war an der Giebelseite eines Plattenbaus. Genau an dem Tag, an dem ich da war, war die Hälfte des Plattenbaugiebels abgebrochen. Das Federkleid des Schwans, das aus Meißener Porzellankacheln bestand, war nur noch ein Betonschutthaufen. Und der Haufen hatte genau die Kurve und Form vom Rumpf des Schwans.

Das war wirklich dieser 'Moment of Thruth', ein Erweckungserlebnis. An dem Tag habe ich wirklich verstanden, dass ich zwar Architektur studiere und im besten Fall irgendwann etwas bauen soll. Gleichzeitig wurde mir aber bewusst, wie viel Baumasse parallel dazu eigentlich abgebrochen wird. Da habe ich einfach gedacht, du musst diese Dinge, die am Verschwinden sind, aufhalten.

Der Schwan an der Giebelseite des Plattenbaus ist ein Beispiel für Kunst am Bau. Zwei Prozent der Baukosten wurden in der DDR dafür ausgegeben. Wie wichtig war die Kunst für die Zeit?

Das hatte damals zunächst einen ideologischen Zweck. Die DDR, das war ein neuer Staat, eine neue Ideologie mit neuen Gebäuden, die nach sowjetischem Vorbild gestaltet wurden. Gerade in Eisenhüttenstadt konnte man diesen Reißbrettgedanken sehen. Die Summe, die bei den Planstädten aber für Kunst am Bau investiert wurde, hat sich im Laufe der Zeit immer weiter verringert. In den 80er Jahren waren es irgendwann nur noch 0,5 Prozent. Damit schwand später auch die Motivation der Künstlerinnen und Künstlern, noch etwas zu gestalten.

Weshalb wurde letztlich immer weniger Geld für die Kunst ausgegeben?

Das war unter anderem auch dem Baufortschritt und der Bautechnologie geschuldet. In den 50er Jahren baute man noch Stein auf Stein, also eher langsam. In den 60er Jahren war es dann die große und schnellere Blockbauweise. In den 70er und 80er Jahren kam dann die Plattenbauweise. Die Gebäude wurden deutlich schneller gebaut und deswegen musste auch schnell 'bekunstet' werden. Das gefiel nicht jeder Künstlerin oder jedem Künstler.

In den 50er oder 60er Jahren konnten viele noch auf Putz mit Pinseln und verschiedenen Pinselstärken malen. Das war eine feine Arbeit mit viel Aufwand. Da war die Kunst am Bau insgesamt noch figürlicher. In den 70er und 80er Jahren gab es dann vor allem Kacheln, die gesetzt wurden. Das ging schneller, war günstiger, aber für viele Künstlerinnen und Künstler eben nicht mehr so motivierend.

Wie frei war die Kunst am Bau in der DDR generell?

Eigentlich war die Kunst am Bau in einem ideologischen Kontext gedacht. Funktioniert hat das im Laufe der vier Dekaden der DDR aber nicht. Die Künstlerinnen und Künstler wollten auch selbst ihre Ideen verwirklichen. Das war im Grunde also immer ein Aushandlungsprozess. Vor allem ab den 70er Jahren hat sich die Kunst am Bau auch deswegen dann in eine Richtung eher geometrischer, formaler und abstrakter Werke entwickelt.

Martin Maleschka porträtiert "Kunst am Bau" der DDR

Sie haben selbst mit vielen Künstlern von damals gesprochen. Was bedeuteten diese Aufträge für sie und wie sind sie ans Werk gegangen?

In großen Industriezentren wurden Künstlerinnen und Künstler vom "Verband Bildender Künstler in der DDR" damit beauftragt, den Aufbau der Stadt künstlerisch zu begleiten. Wenn man solch einen Auftrag bekommen hat, dann wurden Entwürfe in Zusammenarbeit mit den Architektenkollektiven gemacht.

In den 70er und 80er Jahren entstanden so beispielsweise Typenbauten für Kindergärten. Wenn man in diese reinkam, dann gab es immer eine bestimmte Fläche, die für die Kunst vorgesehen war. Für Kinder gab es in der Zeit meist Motive aus Flora und Fauna. Das war da nicht so ideologisch oder politisch behaftet, wie eine wehende rote Fahne oder das Kommunistische Manifest. Damit konnte ein Kind nichts anfangen. Abgebildet waren also eher Igel, Hasen oder irgendwelche Märchen.

Es gab aber auch funktionsgebundene Kunst, vor allem in den Bereichen Chemie. In Schwedt zum Beispiel ging es vor allem um die Entstehung des Erdöls. Da wurde nah wie unter dem Mikroskop ran gezoomt an Plankton oder Ähnliches. Auf jeden Fall waren die Motive sehr fein und die Betitelung sehr groß.

Wie wichtig ist es, sich diese Kunst zu vergegenwärtigen und sie zu erhalten?

Sehr wichtig. Das aktuelle Interesse ist supergroß. Es gibt nach 1990 Geborene, die mich über Instagram fragen, wo ich einzelne Motive gefunden habe. Manchmal bekomme ich auch noch Hinweise, wo ich selbst etwas finden kann. Bei dem Interesse überrascht es auch nicht, dass es vor allem hier in Potsdam Diskussionen um die Fachhochschule, um das Haus des Reisens oder um das Rechenzentrum gibt. Wir sehen teils verstümmelte Gebäude und die junge Generation, die fragt jetzt natürlich. Es sind die Hinterlassenschaften von einem Land, das es nicht mehr gibt und das lädt zum Fragenstellen ein: nach der Politik, der Ideologie und historischen Bezügen. Das passiert vor allem da, wo der Umgang mit der Kunst am Bau nicht sehr wertschätzend war.

Es gibt ein Bild von Ihnen aus einer Turnhalle in Königs Wusterhausen - einst ein Schwimmbad. Da hat man vor das Kunstwerk eine Sprossenwand gebaut und Matratzen davor gelegt.

Bei diesem Beispiel haben sich die Nachnutzenden wahrscheinlich keine Platte über die Kunst gemacht. Ein Judoverein trainiert da. Für die Sprossenwand wurden Befestigungen in die bemalten Fliesen gebohrt und Matten davorgestellt. Das Bild ist durch die Sprossenwand noch schemenhaft zu sehen.

Wir haben aber auch andere Beispiele dabei, wie mit baubezogener Kunst umgegangen wird. Manche Sachen werden von einem Ort zum anderen gebracht. Manchmal sind es nur wenige Meter, manchmal aber sind es doch größere Distanzen. Das baukulturelle Erbe der DDR wird zunehmend aus dem Stadtzentrum nach außen hin verdrängt. Sehr vieles ist schon sehr schnell weggekommen. Heute braucht es eine kritische Masse, um noch etwas zu erhalten.

Was müsste Ihrer Meinung nach also geschehen mit der Kunst am Bau aus der DDR-Zeit?

Ich wünsche mir, dass eine Art Fonds für baubezogene Kunst aus der DDR im Land Brandenburg eingerichtet wird. Mit diesem sollten flächendeckend alle baubezogenen Kunstwerke erfasst werden. Und mit diesem sollte man sich für den Erhalt und die Sicherung einsetzen. Ein Pilotprojekt gab es bereits in Schwedt. Jetzt gibt es Projekte für Eisenhüttenstadt, Cottbus und für Frankfurt (Oder). Demnächst gibt es das wahrscheinlich auch für Potsdam.

In den 90ern und Anfang der 2000er ist so viel weggekommen. Jetzt muss man von den Resten, die man noch hat, zehren. Nicht alles ist erhaltenswert. Man braucht aber eine gut gesammelte Basis, um dann auswählen zu können. Eigentlich ist nichts dringender, als jetzt damit anzufangen.

Das Interview führte Andreas Hewel. Bei der vorliegenden Form handelt es sich um eine gekürzte und redigierte Form.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 25.01.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Andreas Hewel

60 Kommentare

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  1. 60.

    Heike, ich brauche sowas nicht zu googeln, obwohl ich das manchen Leuten vor dem Schreiben wärmstens empfehlen würde. Ich weiß nicht, was Sie sind und wie Sie zu Ihren Einstellungen kommen. Aus der Erfahrung einer alten West-Berlinerin können Sie die eigentlich nicht ableiten. Wie auch immer. Auf jeden Fall haben Sie eine Sicht auf Bildung, die Sie mir nicht weiter erläutern müssen und die nicht auf belastbares Wissen auf diesem Gebiet schließen lässt. Auch mir ist Kopfschütteln nicht fremd.

  2. 59.

    Das Bildungsniveau war deshalb höher, weil alle (und nicht die Wenigsten) mitgenommen wurden. Wirklich alle. Was Sie meinen und falsch wahrnehmen ist, dass nicht alle studieren konnten was sie wollten.
    So gesehen waren Kita und Schule erfolgreich. Aber nicht erfolgreich genug. Es ist nicht gelungen eine Begabtenförderung so zu etablieren, wie man es im Sport gemacht hat. Von kleinauf an.

  3. 58.

    Kurz zusammengefasst: sehr schön gegoogelt, ich glaube aber nicht, dass Sie in beiden Staaten gelebt haben, um sich ausreichend zu Worte zu melden.
    Oder haben Sie eine POS besucht, konnte nicht schaden...
    Warum lernt man heute 3,5 Jahre für einen Beruf wofür man zu DDR Zeiten zwei Jahre gebraucht hat? Weil die POS fundiertes Wissen, für technische, allgemeine und wissenschaftliche Berufe in E-Technik, Informatik, Erweiterte Chemie usw. vermittelte.
    Heute wissen die Abgänger nicht im geringsten, was sie machen sollen, weil sie weltfremden Geschichts- und Literatur-Nonsens unterrichtet bekommen haben. Deswegen fehlen an allen Enden "Fachkräfte".
    Und was nutzt dem "Westler" ein Studium, wenn er es nur für den Lebenslauf braucht, aber zu dumm ist das Wissen abzurufen. Und im Osten, vor 35 Jahren gab es Arbeit, man brauchte nicht studieren, die Kaufkraft der Ostmark war weit höher - Miete kostete schließlich ab 30 Ostmark Altbau... keine musste hungern.

  4. 57.

    Liebe Heike, wir müssen uns persönlich kennen, immerhin wissen Sie, was ich im Urlaub so mache. "Wobei bei der Schulbildung hätten wir uns mal eine Scheibe abschneiden können." Nein, Heike, hätten wir nicht. Sie sehen das Ergebnis dieser Bildung überall im ehemaligen Gebiet der DDR. Es nützt nicht viel, wenn man Kindern Fachwissen eintrichtert, solange es nicht von der Fähigkeit zu kritischer Reflexion begleitet wird. Darüber hinaus war höhere Bildung im Osten nur einem sehr viel kleineren Teil der Bevölkerung vorbehalten, und der musste linientreu sein. Tatsächlich hat unser derzeitiges Bildungssystem sehr viel Luft nach oben, aber die Ansätze aus dem Lehrbuch des Sozialismus sind keine Lösung.

  5. 56.

    Ich bin sicher, dass Sie in der Marktwirtschaft angekommen sind, vermutlich sehr zu Ihrem Nutzen. Und auch die uns Wessis so gerne - speziell auch von Ihnen - vorgeworfene Arroganz und Überheblichkeit beherrschen Sie hervorragend. Sie werden dennoch mit Widerspruch leben müssen, wenn Sie hier ein Bild vermitteln, als wäre die DDR (bis auf mangelnde wirtschaftliche Effizienz) ein Staat gewesen, dessen Andenken geachtet und geehrt werden müsse. Das wird den zahlreichen politischen Gefangenen und den Todesopfern des Regimes (nicht nur an der innerdeutschen Grenze) nicht gerecht. Und auch nicht den Millionen Menschen, deren moralisches Rückgrat systematisch verbogen wurde.

  6. 55.

    Ich als alte West- Berlinerin kann über Ihre Hetzerei gegen den Osten nur mit dem Kopf schütteln.
    Und was den Urlaub betrifft, so wie Sie sich hier äußern, sind Sie im Urlaub doch nur mit Zettel und Stift unterwegs um alles zu notieren was Ihnen nicht passt.
    Was die Kunst betrifft...Geschmäcker sind nun mal verschieden, die Bilder die hier in der Galerie gezeigt werden finde ich z. B. sehr spannend. Und das hat nichts damit zu tun das die DDR toll war.
    Wobei bei der Schulbildung hätten wir uns mal eine Scheibe abschneiden können.

  7. 54.

    "Protestwahl erklärt sich so: Die Nichtanerkennung von Abschlüssen aus einem bildungsreichen Land, schlechtere Bezahlung und Mehrarbeit bei keinen Beförderungen, weniger Rentenpunkte usw. Also Chancenungleichheit. Bis heute."

    Da stimme ich vollkommen mit Ihnen überein. Der Osten Deutschlands war damit faktisch nicht anderes als die Verlängerung des vorhergehenden Bundesgebietes nach Osten hin. Das ist sowohl regierungsseitig so gewollt worden als auch Seiten der Mehrheit der DDR-Bürger.

    Die Ersten, die 1989 auf die Straße gingen, wollten etwas anderes und sind im oberflächlichen Taumel untergegangen. Leider sind die damals Taumenden sich dessen heute nicht mehr bewusst. ;-

  8. 53.

    Der Spiegel war es auch, der seinerzeit Manfred Stolpe als Stasi-Informant zur Strecke bringen wollte und Anfang der 1990er bundesweit zum großen Halali blies. Bei soviel Eifer war für mich damit beim Abonnement Schluss. Wer sich nicht im Mindesten hineinversetzen kann, dass ein Kirchenmann, dessen erklärte Aufgabe es war, zum Staat Kontakt zu halten, sich damit unter DDR-Umständen in eine Grauzone hineinbegeben MUSS, war den Mannen vom Spiegel nicht beizubringen.

  9. 52.

    Das ist ein gutes Beispiel. Hasso Plattner, Haupteigner von SAP und Mäzen des Barbarini, hatte in Potsdam das brachliegende Cafe Minsk in ein Kunsthaus für DDR Kultur umgewandelt. Am Tag der Eröffnung gab es einen bissigen Kommentar im Spiegel dazu wegen Förderung der DDR-Nostalgie.
    So lange es diese Überheblichkeit und Arroganz gibt, wird es auch Ossis und Wessis in Deutschland geben.

  10. 51.

    Zufällig war ich zu dieser Zeit in Rostock-Lichtenhagen "Zuschauer" dienstlich geworden. Junge Leute hatten sich einen "Freizeitspaß" gegen die Polizei gegönnt. Da steckte mehr nicht dahinter, wenn man augenscheinlich gesehen hat, was und wie dort, gegen ein vietnamesisches Wohnheim, vorgegangen wurde. Die Rostocker sind bis heute nicht fremdenfeindlich. Für die Polizei wäre es ein Leichtes gewesen, dieses durch einen Kessel (!) zu beenden. Nur Sie durften nicht...
    Protestwahl erklärt sich so: Die Nichtanerkennung von Abschlüssen aus einem bildungsreichen Land, schlechtere Bezahlung und Mehrarbeit bei keinen Beförderungen, weniger Rentenpunkte usw. Also Chancenungleichheit. Bis heute.
    Die Grenze war 28 Jahre dicht. Nun ist Sie dieses Jahr 34 Jahre lang offen.... und es gibt immer noch keine Chancengleichheit. Die Unzufriedenheit, die Sie bemerken stimmt also. Keine Almosen, keine Symbole helfen da.

  11. 49.

    "Das baukulturelle Erbe der DDR wird zunehmend verdrängt"

    Gottseidank auch!

  12. 48.

    Die Ausstellung bspw. über Strittmatter u. a. im Museum Barberini in Potsdam legt davon beredt Zeugnis ab. Selbstverständlich konnten Künstler, je bekannter sie waren, nicht einfach auf Linie verpflichtet werden. Es gab offensichtlich vielerlei Möglichkeiten, sich einer staatlichen Gängelung mehr oder minder zu entziehen.

    Es scheint immer noch eine Spaltung zu geben zwischen Positionen, die behaupten, dass es diese Freiräume nicht gab und der anderen, dass "Vorgaben" doch etwas völlig Selbstverständliches und damit auch nichts Anstößiges seien.

  13. 47.

    Ich bin die ersten 30 Jahre meines Lebens in der DDR aufgewachsen und hatte dort im Vergleich zu heute eine sehr gute Ausbildung. Als Selbständiger bin ich längst in der Marktwirtschaft angekommen und weigere mich mit den AfD-Wutbürgern in einen Topf geworfen zu werden!
    Es ist genau Ihre arrogante und oberflächliche Pauschalisierung die zu diesem Wahlverhalten in Ostdeutschland führt!

  14. 46.

    Völlig absurd in die Analogie nicht: So unterschiedlich die NSDAP und der so verwissenschaftliche Kommunismus war, wie es unterschiedlicher nicht mehr hätte sein können, so sind doch frappierende Gleichheiten in Bezug auf die Propaganda nicht zu leugnen: Das Aufhängen übergroßer Losungen an Hauswänden, die angeordnete Vollbeflaggung, sodass sich Fahnenschäfte selbst in Fensterrahmen befanden.

    Im vorherigen Bundesgebiet gab es nichts Dergleichen: Glücklicherweise ein fahnenarmes Land; Fahnen "nur" vor Amtsgebäuden und doch auch noch außerordentlich selten.

  15. 45.

    Da leben Sie leider in einer Blase der Verklärung. Wie wir heute wissen, gab es natürlich die Menschen, die frei denken und reden wollten, aber die allermeisten wollten lediglich VW Golf, Bananan und Marlboro (so sagten wir schon bald nach 1989 - im bösen Westen natürlich). Woran erkennt man heute im Urlaub Mibürger aus der ehemaligen DDR sofort und zuverlässig? Sie sind chronisch unzufrieden und meckern über so ziemlich alles im Reiseland. Die haben überhaupt keinen Spaß am Urlaub. Es ist ihnen nie gut genug, aber stets zu teuer und sie fühlen sich immer betrogen.

  16. 44.

    Das ist eben nicht der Grund. Die notorische Unzufriedenheit, die mangelnde Wertschätzung für Recht, Freiheit und Demokratie, die Angst vor allem Unbekannten sowie die damit verbundene Fremdenfeindlichkeit sind der Grund für den Erfolg der Rechten im Ostteil des Landes. Man sieht es doch an den Kommentaren hier, da ist alles dabei bis hin zu stalinistischen Ansichten. Als die unsägliche Mauer 1989 fiel, war ich als junger Student euphorisch. Der Frust setzte schon bald ein, spätestens als es in Rostock 1992 zu den größten fremdenfeindlich und rassistisch motivierten Ausschreitungen in Deutschland nach Ende des 2. Weltkriegs kam, an denen nicht nur mehrere hundert rechtsradikale Randalierer, sondern auch mehrere tausend applaudierende Zuschauer teilnahmen. Und so ging es an vielen Orten weiter. Alles vergessen, verdrängt oder gar gebilligt von der Klientel, die heute die offen rechtsradikale Partei wählt.

  17. 43.

    In der DDR ist trotz ideologischer Gängelei und Überwachung eine eigenständige kulturelle Vielfalt entstanden, die gar nicht hoch genug bewertet werden kann, weil sich die Künstler und Architekten diese Freiräume erkämpfen mussten. Diese Kultur ist Teil unserer Identität. Es waren wir Ostdeutschen, die mit genug zu essen und mit sozialer Gleichmacherei auf Dauer nicht glücklich zu machen waren; die frei reisen, frei denken wollten und dieses System überwunden haben.
    Klar, wir leben in einem freien Land, in dem aber genauso Loyalität gegenüber den Auftrag- und Arbeitgebern, sowie den Grundwerten unserer Gesellschaft erwartet wird. Richtig so.
    Solange die wahren Sieger der Geschichte, die Westdeutschen, meinen uns die DDR erklären zu müssen, werden es aus dem Westen angereiste Populisten bei den gefühlten Verlierern im Osten leicht haben.

  18. 42.

    Tja, vielleicht kann es ja einen Staat wie den von Ihnen beschriebenen geben. Das Volksgefängnis DDR war jedenfalls nichts davon. Aber das dürfte für Menschen, die die Welt durch eine stramm ideologisch geformte dunkelrote Brille sehen, gar nicht erkennbar sein. Sie haben allerdings in einer Sache Recht: Verlogene SED-Propaganda will außerhalb des ehemaligen Arbeiter- und Bauernparadieses keiner hören.

  19. 41.

    "Hoher Anteil an AFD Wählern im Osten"

    Ein Auszug der Bundeszenzrale für politische Bildung 'pbp'

    ... wurden rechtsextreme Gruppen und Organisationen nach 1989 aus den alten Bundesländern finanziell und personell intensiv unterstützt.

  20. 40.

    Der Grund für Wahlverhalten ist ein ganz anderer:
    Die Nichtanerkennung von Abschlüssen aus einem bildungsreichen Land, schlechtere Bezahlung und Mehrarbeit bei keinen Beförderungen, weniger Rentenpunkte usw. Also Chancenungleichheit. Bis heute.
    Die Grenze war 28 Jahre dicht. Nun ist Sie dieses Jahr 34 Jahre lang offen....

  21. 39.

    Wer beim Dritten Reich an Sozialismus denkt, hat ja mal so richtig viel Pech gehabt. Anstelle eines in Ihrem Alter aussichtslosen Versuchs politischer Aufklärung mache ich einen Vorschlag: Schauen Sie sich einfach an, wie viele Nazikünstler ihre Karrieren in der Bundesrepublik fortsetzen konnten! Aber die ist wahrscheinlich auch sozialistisch. (Gewisse Zeitgenossen werden jetzt natürlich begeistert nicken, andere halb widersprechen: „Erst seit Merkel!“)

  22. 38.

    Zur Turnhalle in Königs Wusterhausen: Die wurde bereits in den 80er Jahren umgebaut, passt also nicht als Beispiel für den Nachwende-Umgang mit DDR-Kultur.

  23. 37.

    Zitat: "Nicht das sich noch einige daran erinnern, dass es auch eine Gesellschaft ohne Hunger, Arbeitslosigkeit, Armut, Gleichberechtigung und gleiches Geld für gleiche Arbeit geben kann."

    Das ist Ihr Schlussfazit zur DDR?! Sie blenden dermaßen viel aus, als dass es hier kaum aufgelistet werden kann. Wobei sich dabei eine interessante Sichtweise auf die untergegangene "Sozialistische Republik" offenbart, die zumindest zum Teil den hohen Anteil an AfD Wählern in den Ostdeutschen Bundesländern erklärt. Denn eine gewisse Art von "Nationalsozialismus", also des Gleichmachens der genuinen Bevölkerung von oben administriert, ist dieser Partei inhärent.

  24. 36.

    Über Kunst kann man sich ebenso trefflich streiten wie über Bauten, aber sind beides nicht auch ein Stück Identität oder Vergangenheit? Was bleibt übrig, wenn man dieser "beraubt" wird? Ich finde, etwas Toleranz auf allen Seiten wäre echt toll.

    Mir geht dieses Ost/West West/Ost gebashe einfach nur auf die Nüsse. Hab' ich zwar nicht, aber doof ist es trotzdem - also nicht das mit den fehlenden Nüssen.

  25. 35.

    Mensch Rösi, dass will doch keiner hören. Die DDR ist weg und nun müssen auch alle "Andenken" daran ausgemerzt werden. Nicht das sich noch einige daran erinnern, dass es auch eine Gesellschaft ohne Hunger, Arbeitslosigkeit, Armut, Gleichberechtigung und gleiches Geld für gleiche Arbeit geben kann. Tja und warum gab es die Stasi? Einfach "Bonn" in der ARD schauen, vielleicht wirft dies einen neuen Blick auf das Ganze.

  26. 34.

    Na ist doch klar, alle die nicht "unserer" Meinung sind und nicht "unsere" Werte vertreten sind Unrechtsstaaten. Im kleinen wie im großen.

  27. 33.

    Was ist ein Rechtsstaat und was ist ein Unrechtsstaat?
    Bitte geben Sie eine Definition ab.

  28. 32.

    Antwort auf Herrn Nym.Ich weiß nicht woher sie sich das Recht nehmen ,Die Kunst der DDR als National sozialistische Kultur zu Beschreiben.Eine Kultur ihrer Zeit angepasst ,mit Motiven der Arbeit,Liebe,Weltraum sind Zeitgeschichte .In der DDR,wahr nicht nur Unrecht Stasi,Polizei .Hier haben Menschen Gelebt die sich Verwirklichen konnten.Ohne In der SED zu sein.Naziherrschaft war ja wohl bis in den 80.ziger Jahren in der Bundesrepublik ignoriert worden.Kultur an Fassaden ohne Armut im Sozialismus.

  29. 31.

    Ja. Ich kann sehr wohl diese Werke in Zeit und Genre einordnen und mit anderer Kunst z.B. aus Westdeutschland vergleichen.
    Um so mehr da diese Werke mit begrenzten Ressourcen geschaffen wurden. Das war nicht nur Propaganda, steht sogar so im Artikel. Geschmacklose Architektur gibt es auch in Westberlin zur Genüge.

    Was ich nicht mag, sind Mitbürger, welche aus einer oberflächlichen Siegermentalität heraus die Arbeit und die Lebensleistung anderer Menschen abqualifizieren.

  30. 30.

    "Von Zeitgenössischer Kunst haben Sie keine Ahnung." Gut, dass Sie nicht nur Ahnung haben, sondern auch darüber entscheiden können, wem diese abgeht. Ganz wie früher. Diese ideologische Robustheit war IMHO auch ein Grund dafür, warum Kunst aus der DDR meist bestellte und seelenlose sozialistische Leistungsschau war. Und eben auch so aussah.

  31. 29.

    Komischerweise wird aktuell deutlich mehr geschimpft und gemeckert, als damals.
    Und nicht unerheblich wenige drängt es erneut zu diktatorischen Verhältnissen.

  32. 28.

    Jaja, als ignoranter Wesse war und bin ich mir dem Tiefgang sozialistischen Kunstschaffens leider nicht bewusst. Verengter Blick, Überheblichkeit usw. usw... Können Sie gerne so sehen. Für mich als junger Mensch sah nun gerade die DDR-Kunst formal und inhaltlich ausgesprochen beschränkt aus, insbesondere die in oder an öffentlichen Gebäuden. Besonders die bildgewordenen stalinistischen Arbeitermärchen erinnerten mich durchaus an Heldendarstellungen aus finsteren Tagen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

  33. 27.

    Und Eiskalle, dann mal Butter bei die Fische: War die DDR kein Unrechtsstaat?

  34. 26.

    Schon die ARD TV Serie "BONN" gesehen? Vielleicht verstehen sie dann, warum sich einiges in der DDR so entwickelt hat wie es war.

  35. 25.

    Für uns West-Berliner mutete DDR-Gebäudebemalung kaum unterscheidbar zu der des Dritten Reichs an. Sozialistisch eben. Die Gebäude waren natürlich etwas anderes, eher schnell, schnell, weil die Altbauten nicht saniert werden sollten. Prunkbauten tun eher dem Auge weh, auch wenn viele heute wärmegedämmt anders in die Welt blicken. Man sollte genau hinschauen, wo Widerständler sich verwirklichen konnten und staatstreues Bauen kritisch beäugen.

  36. 24.

    Gerade weil die Kunst nicht mein Gebiet ist gefällt die Vorstellung von 2% der Baukosten für Kunst auszugeben deshalb so gut, weil etwas geschaffen wurde, was man sonst nicht hätte. Die Bilder sind überraschend und durchaus aufwendige Kunst. Auch aus Respekt vor den Künstlerleistungen sollte man das wieder einführen und weiterführen. Warum hat Berlin eigentlich keinen Stadtarchitekten oder Zwei? "ICH FINDE.." (!) ist nun wirklich nicht ausreichend... für so Allerlei.

  37. 23.

    Diese "Kunst" findet man auch heute noch in allen autokratischen Systemen dieser Welt und mit Verlaub, die DDR war eben nicht nur schmutzig. Nach über 30 Jahren kann man die DDR auch mal differenziert und nicht nur schwarz/weiß betrachten.
    Diese Bilder erzählen vom Traum, im Gegensatz zum kapitalistischen System eine antifaschistische Gesellschaft ohne Ausbeutung zu schaffen, in der sich jeder frei entwickeln kann. Dieser Ansatz hat sich allerdings in einer Diktatur des Proletariats als Utopie erwiesen, insbesondere weil diese Staatsführung nicht lernfähig war.
    Diese Kunst muss gerade deshalb erhalten bleiben, um sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

  38. 22.

    Tatsächlich erinnert mich diese "Kunst" sehr an die "Kunst" der Nazis. Die offizielle DDR-Kunst war eine Zweck-Kunst, die dazu diente, den schmutzigen Sozialismus zu glorifizieren. Natürlich tut das dem einen oder anderen weh, der zwangsweise mit dieser Denke aufgewachsen ist und nur diese "Kunst" kannte. Da stirbt ein Teil der eigenen Vergangenheit. Aber das ist auch gut so. Die DDR war von Anfang an eine Diktatur, von Moskau gelenkt. Rufen wir uns den 17. Juni 1953 in Erinnerung: Die Sowjetunion reagiert mit aller Härte: Sie verhängt den Ausnahmezustand. Mit massivem Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit wird der Aufstand der Bürgerinnen und Bürger der DDR niedergeschlagen. Oder dass die Menschen in der DDR eingesperrt waren. Wer raus wollte, wurde gnadenlos erschossen. Wer ansonsten nicht auf Linie war, landete in Hohenschönhausen. Die Methoden waren m.E. direkt von den Nazis abgeschaut. Beschönigen? Nein Danke!

  39. 21.

    Gibt auch gelungene Umgestaltung. Hackischer Markt, Dresdener Innenstadt. Alex kann ruhig etwas massiver bebaut werden. Berlin ist weltweit mit das Antibeispiel von moderner Großstadt. Sobald beim graben irgendwo ein alter Keller auftaucht, wird sofort alles gestoppt.

  40. 20.

    Meiner Warte nach wird da wegen der tats. Grobheit während der Wendezeit - sprich: das Einstampfen ostdeutscher Verhältnisse aufgrund einer Siegermentalität - Einiges wiederum überzogen. Genausowenig wie alle anderen Zeitperioden steht die DDR-Periode umgekehrt nicht unter "Artenschutz". Städte haben sich immer gewandelt und werden sich auch weiterhin wandeln.

    Entscheidend ist dabei eine Wandlung nicht aus immobilienspekulativen Gründen heraus, sondern hoffentlich in Richtung überlieferter Authentizität. Venedig ohne Rialtobrücke u. Markusturm, Budapest ohne Parlament, Lissabon ohne Se- Kathedrale u. Commercio wäre jedenfalls undenkbar. Die Straße Unter den Linden ohne Schloss und ohne Brandenburger Tor würde ihrem Gepräge widersprechen; analog verhält es sich mit DDR-Bauten: Fernsehturm als Solitär, Panorama-Hotel in Oberhof, Weisheitszahn in Leipzig, die Müther-Schalen-Bauten, Eisenhüttenstadt als Stadtanlage.

  41. 19.

    …und der Ku- Damm hat auch nicht an Schönheit gewonnen.
    Jede Epoche hat in der Geschichte seine Spuren hinterlassen.
    Und Kunst ist ein bisschen auch Geschichte- ob jemand die Bilder oder Gebäude aus der Renaissance oder Gotik schön findet oder die moderne Kunst,soll doch jeder bitte jeder für sich entscheiden.
    Wollen wir wirklich in die Zeiten der Bilderstürmerei zurückkehren?
    Oder wollen wir unsere ganze Geschichte auslöschen?
    Noch ein Hinweis an die ewigen DDR - Nörgler-lasst es!

  42. 18.

    >"Aber der Rest der Häuser um den Alex sind nur bedingt erhaltenswert."
    Was käme dann statt dessen? Bausünden der 2020er Jahre wird es in 50 Jahren heißen... Dann doch lieber eine Bausünde mit einer passablen Nutzung stehen lassen und nicht durch eine neue Bausünde ersetzen. Das mit dem Abreißen und Neubauen ist heutzutage eh nicht so der ökologische Schick.

  43. 17.

    Muss ich jetzt auch meinen Lebenslauf in die Tonne hauen?
    Nein, aber insgesamt gibt es da auch nicht allzu viel, was wirklich erhaltenswert ist. Ein paar Sachen, wie Tierpark, Haus d. Lehrers, natürlich Fernsehturm... haben sich ja durchgesetzt. Aber der Rest der Häuser um den Alex sind nur bedingt erhaltenswert. Geht am Ende nur um das Gefühl von damals.
    Die Ku'Damm Gegend wird auch teilweise komplett runderneuert.

  44. 16.

    In der DDR wurden irgendwelche Bauten abgerissen welche jetzt wieder nachgebaut werden. Das Mittelalter und die Kaiserzeit waren einfach nur schön für die einfachen Menschen. Jetzt wird die DDR getilgt, komplett.
    Muss ich jetzt auch meinen Lebenslauf in die Tonne hauen? Darf man über die DDR noch reden ohne das Wort Unterdrückung in den Mund zu nehmen? Darf man noch eine andere Meinung haben?
    Und wir haben Probleme mit den Taliban. Besser sind wir nicht.

  45. 15.

    Ich finde, die Kunst, die es ja unbestritten ist, muss nicht unbedingt am Originalplatz erhalten bleiben, sondern kann auch sorgsam umgesetzt werden. Musterbeispiel wäre, das Mosaik von Fritz Eisel "Die Eroberung des Kosmos", welches zurzeit noch völlig deplatziert mit dem historisch entlehnten ochsenkopf-Haus, den Hiller-Brandtschen Häusern und dem Großen Waisenhaus in nicht existierender Korrespondenz steht, dieses zum Wohngebiet am Stern zu bringen. Es würde dort hervorragend thematisch eingebettet sein in den Johannes-Kepler-Platz und die Galileistraße.

    Es wäre auch nichts Neues: Schließlich stand die Gerichslaube vorher in Berlin und wurde dann Blickfang im Park Babelsberg.

  46. 14.

    Tipp: Im Internet nach alten Postkarten / Ansichtskarten aus DDR Städten suchen. Da findet man viel an sozialistischer Architektur inkl. dem Kunst am Bau. Für jeden ist da was aus seiner Heimatstadt dabei: interessante Fassadenbemalungen an DDR Typenbauten, die längst hinter zugebappter Fassadendämmung verschwunden sind. Oder eben auch in Erinnerung an Bauten, die gänzlich verschwunden sind.

  47. 13.

    Von welchem Agitator stammt denn Ihr Beitrag im Original? ;-)

    Ich finde das künstlerische Handwerk, mit dem diese Werke geschaffen wurden, durchaus beachtlich und wertvoll. Über Motive und Botschaften kann man, wie immer in der Kunst, trefflich streiten. Nur ist eben eine differenzierende Betrachtung nicht jedem gegeben.

  48. 12.

    Schade - manche Mosaike an Wohn- und Werkgebäuden sind wirklich schön.
    Darf man das überhaupt - da ja eigentlich auch Werk des Künstlers? #Kunst

  49. 11.

    Diese angebliche "Kunst" hatte doch ausschließlich den Zweck den Bürgern die kommunistische Ideologie in allen Lebensbereichen aufzudrängen und das Machtmonopol der SED zu sichern.

    Künstlerisch wertvoll ist daran überhaupt nichts.

    Auch die letzten verbliebenen "DDR-Kader" sollten dieses dunkle Kapitel "DDR" endlich beenden und nicht immer wieder in Nostalgie verfallen.

  50. 10.

    "Als Besucher aus dem Westen" sollten Sie sich Ihres mitgebrachten Mindsets und dem zeitlich, ideologisch und räumlich engem Korridor Ihres Blickes auf die DDR-Architektur bewusst sein. Diese Überheblichkeit spiegelt sich noch heute, 33 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR, nicht nur in Ihren Kommentaren wieder.

  51. 9.

    Leider kommt de Besinnung auf DDR-Kunst oftmals zu spät. Die revolutionäre Hyparschalenbauweise von Ulrich Müther wurde in Berlin ja gründlich abgeräumt. Es gibt aber Orte wo sie gewehrtschätzt wird. In Rostock kennt jeder den Teepott am Leuchtturm in Warnemünde. 10 Objekte gibt es da, die teilweise umgebaut, ja umstrukturiert wurden, aber so erhalten blieben. In Magdeburg ist die große Mehrzweckhalle endlich in Sanierung und späterer Neunutzung.

  52. 8.

    Ich finde die Bauchbinde am eh. Haus des Lehrers am Alex wunderschön. Der Verkauf und die Sanierung haben dem Kunstwerk nicht geschadet. Es geht also doch, Bewahrung von DDR-Kunst und neuem Inhalt.

  53. 7.

    Dann vergleichen Sie mal die auf den Bildern dargestellten Kunstwerke mit den Ausstellungsstücken der Berlinischen Galerie, der Neuen Nationalgalerie oder der Galerie im Hamburger Bahnhof.
    Von Zeitgenössischer Kunst haben Sie keine Ahnung.

  54. 6.
    Antwort auf [Ronny Fengler] vom 25.01.2023 um 06:28

    Sie sprechen mir aus der Seele.

  55. 5.

    Dieses ist den Herrschaften ein Dorn im Auge weil die DDR ja in allen Belangen der heutigen Regierenden ein Unrechtsstaat war. So sehen und sahen es auch frühere Regierungen aber auch in diesem Staat ist nicht alles Gold was glänzt.

  56. 3.

    Als Besucher aus dem Westen empfand ich schon zu Zeiten der noch existierenden DDR die Kunst am Bau dort als genauso gruselig wie die Bauten selbst. Aus wissenschaftlichem Interesse mag man das ja erhalten wollen, aber ansonsten ist das wohl mehr was für die vielen Ostalgiker.

  57. 2.

    Dafür wird mit allen Klauen am ICC geklammert.
    DDR-Architektur kann weg. Selbst, wenn dadurch die Situation auf dem Wohnungsmarkt sich verschärt.
    Und Kunst?
    Die war doch nur Staatstreu und wurde ausschließlich von staatsservilen Künstler geschaffen - kann weg.

  58. 1.

    Das ist zum Teil wunderschöne Kunst, die zu unserem kulturellen Erbe gehört, erhalten und präsentiert werden sollte. Ich finde es erschreckend, wie nach der Wende mit DDR-Kunst und Architektur umgegangen worden ist, z.B. dem Palast der Republik und den darin ausgestellten Kunstwerken.
    Die Generation unserer Kinder und Enkel hat ein Recht auf diese Kultur, zu erfahren wer Marx, Engels, Lenin, Thälmann oder Hans Beimler waren. Um die Utopien und die Ideologie jener Zeit und die grundsätzlichen Funktionsweisen von autoritären Systemen zu verstehen.

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