Streik der US-Filmbranche -
Die Streiks in der US-Filmbranche haben jetzt auch Auswirkungen auf das Studio Babelsberg in Potsdam. Das sagte die Betriebsrätin des Unternehmens, Sabine Schmoldt, am Donnerstag dem rbb. Demnach müssen die Beschäftigten ab dem 1. September in Kurzarbeit gehen.
Fast die Hälfte der Mitarbeitenden betroffen
Geplant ist die Kurzarbeit zunächst bis März 2024. Betroffen sind demnach etwa 40 der 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Es herrsche sicherlich Unruhe in der Belegschaft, weil es derzeit keine Produktionen im Moment gebe. "Aber bis jetzt haben wir es irgendwie immer hinbekommen, wir hatten schon andere Jahre", so Schmoldt im Interview mit rbbKultur.
Die Kulissenbau-Tochtergesellschaft von Studio Babelsberg, Art Department, nimmt nach Auskunft des Betriebsrats derzeit andere Aufträge an, unter anderem Bauten für Messen und Ausstellungen.
Seit Mai im Streik
Seit Mai streiken in der US-Unterhaltungsindustrie die Drehbuchschreiber. Mitte Juli schlossen sich Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios dem Ausstand an.
Damit erlebt Hollywood seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat. Die Gewerkschaften fordern von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI).
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.08.2023, 08:00 Uhr