Berlin - Museen registrieren großes Interesse am letzten Gratis-Sonntag

So 01.12.24 | 12:47 Uhr
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Am letzten kostenlosen Museumssonntag, warten am 01.12.2024 Besucher in einer langen Schlange vor der Alten Nationalgalerie. (Quelle: rbb/Petra Gute)
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Video: rbb24 Abendschau | 01.12.2024 | Petra Gute | Bild: rbb/Petra Gute

Viele Menschen zieht es zum vorerst letzten Museumssonntag mit freiem Eintritt in Berlin. "Wir rechnen mit großem Andrang. Schon jetzt stehen viele Menschen an", teilte eine Sprecherin der Kulturprojekte Berlin am Vormittag mit. Auf der Instagram-Seite des Gemeinschaftsprojekts vieler Kultureinrichtungen waren Bilder von Schlangen an der Museumsinsel zu sehen.

Wegen der Kürzungen im Kulturetat der Hauptstadt locken viele Berliner Museen zum vorerst letzten Mal gemeinsam mit freiem Eintritt. Seit dem Start des Aktionstages 2021 am jeweils ersten Sonntag im Monat zählten die Veranstalter mehr als 2,2 Millionen Besucher.

Bemühungen um Fortführung erfolglos

Knapp 80 Kultureinrichtungen, darunter große und kleine, öffentlich geförderte und private Museen, bieten neben kostenlosem Eintritt auch verschiedene Programmpunkte wie Führungen oder Workshops an.

Die schwarz-rote Koalition plant im Berliner Landeshaushalt 2025 Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro. Die Kultur soll 130 Millionen Euro beitragen, etwa zwölf Prozent ihres bislang geplanten Budgets. Auch der monatliche Museumssonntag wird in der Sparliste aufgeführt. Durch die Abschaffung des kostenlosen Museumssonntags spart der Senat nach eigenen Angaben zwei Millionen Euro pro Jahr ein.

"Alle Bemühungen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung auch mit einem reduzierten Museumssonntag (z.B. 1 x alle 2 Monate oder 1 x im Quartal) weiterzumachen, blieben leider erfolglos. Die Berliner Regierungskoalition hat sich gegen eine Fortführung entschieden", teilten die Kulturprojekte Berlin mit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.12.2024, 19:30 Uhr

Kommentar

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19 Kommentare

  1. 18.

    Bevor man sich an die traut, bei denen wirklich was zu holen ist, presst man lieber die unteren 80 % aus.
    Es kommt noch so weit, das unser Senat für Schlafplätze unter Brücken eine Gebühr verlangt.

  2. 16.

    Da sieht man, was die CDU-Obrigkeit anrichtet! Diesen vielen Menschen versperrt sie den Weg zur Kunst! Weoil die sich das normalerweise NICHT leisten können! Unfassbar!

  3. 15.
    Antwort auf [Stellaris] vom 01.12.2024 um 11:21

    Hier geht es ausnahmsweise um CHRIST- und SOZIALdemokraten
    Sicherlich haben Sie schon darauf gewartet, den Begriff "AFD" einzusetzen.
    Zudem haben Sie den Zusatz "gesichert rechtsradikal" vergessen - soviel Zeit muss sein.

  4. 14.
    Antwort auf [Tom der Alte] vom 01.12.2024 um 11:18

    Warum hetzen Sie immer wieder gegen diese, von Armut betroffenen Menschen? Tut Ihnen das gut oder was?

  5. 13.

    Museen sind auch Bildungseinrichtungen. Also wird ein weiteres Mal hierbei gekürzt. Für Diätenerhöhungen ist immer Geld da.

  6. 12.

    SPD und CDU zeigen eindrucksvoll, wie wichtig ihnen Kultur und Teilhabe sind.

    Insbesondere das jüngste Wahlkampfgequatsche der SPD sollte man an solchen Taten messen.

  7. 11.

    Nr.1
    Dem kann ich nur zustimmen. Zumal Parkzonen und Anwohnerparkausweise durchaus gut sind, die immer größer werdenden Autos gerechter an den Kosten zu beteiligen. Je größer und schwerer desto teurer . Aber lieber verteuert man die Öpnv Preise und zB Museumsbesuche...

  8. 10.

    Mit Sicherheit nicht.
    Aber wie wäre es wenn auch mal bei Politikern gespart wird.
    Es würde schon helfen wenn Unfähigkeit oder sinnlose Verschwendung von Steuergelder auch mal jemand abgestraft wird.

  9. 9.

    Wie wäre es, wenn unsere Politiker bei sich sparen.
    Parteienfinanzierung , Wahlkampfpauschalen senken wären doch mal ein Anfang.

  10. 6.

    Du meinst auch, Geld wächst immer nach, oder? Wir haben ein Ausgabenproblem. Selbst wenn immer mehr Geld eingenommen würde, es würde sofort verplempert

  11. 3.

    Für Geringverdiener kostet eine Jahreskarte 25 Euro.

    Fragen?

  12. 2.

    Zwei Millionen - das sind wirklich Peanuts in einem Haushalt einer Stadt von der Größe Berlin! So wenig Geld für so viel Partizipation und Freude! Und auch für die Erkenntnis vieler deutscher Steuerzahler/innen, dass ihre Steuern gut angelegt sind in den Berliner Museen.

    Hier geht es nicht mehr um sinnvolle Einsparungen, sondern nur noch um Kulturbanauserei und um die Zerstörung der Vision einer Stadt, die auf Teilnahme und Kultur setzt.
    Was kosten die Diäterhöhungen des Abgeordnetenhauses? Der Fuhrpark der Senator/innen? Der geplante Autobahnausbau im Stadtzentrum(!)?

    Zumal der Museumssonntag ja auch extra Geld in die Kassen der Museumscafés und Shops gespült hat.

  13. 1.

    Anwohnerparken macht man nicht teurer, weil es nur einen einstelligen Millionenbetrag brächte es zu verdoppeln, aber Museen spart man ein. Danke CDU.

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