Los Angeles - Ehemalige Villen von Thomas Mann und Lion Feuchtwanger drohen abzubrennen

Mi 08.01.25 | 16:24 Uhr
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Archivbild: Thomas Mann-Villa in Los Angeles. (Quelle: imago images/PEMAX)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.01.2025 | Anke Arndt | Bild: imago images/PEMAX

In Los Angeles drohen die ehemaligen Villen der deutschen Schriftsteller Thomas Mann und Lion Feuchtwanger abzubrennen. Die Häuser wurden bereits evakuiert, sagte Erik Kirschbaum von der Berliner Checkpoint-Charlie-Stiftung dem Radiosender rbb 88.8.

Die Stiftung organisiert zum Beispiel Austauschprogramme für Studenten oder Feuerwehrleute zwischen den Partnerstädten Berlin und Los Angeles. Im November vergangenen Jahres hatte auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) mit einer Delegation die Häuser besucht.

Beide Häuser im Besitz des Bundes

Besonders dramatisch sei derzeit die Lage für die Villa Aurora, dem ehemaligen Exil-Wohnhaus von Lion und Marta Feuchtwanger in Pacific Palisades. Offenbar ist fraglich, ob die Villa noch zu retten ist. 1995 wurde sie als Künstlerresidenz und Ort internationaler Begegnungen etabliert. Feuchtwanger hatte von 1943 bis zu seinem Tod 1958 dort gelebt.

Die Villa Aurora und das Thomas-Mann-Haus, in dem der Literatur-Nobelpreisträger von 1942 bis 1952 wohnte, gehören dem Bund. Sie dienen als transatlantische Begegnungsstätten. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zeigte sich tief besorgt. Die Häuser seien "Symbole des Exils und Freiheit der Kunst", sagte sie.

Im Großraum Los Angeles toben mittlerweile vier heftige Brände, die von extrem starkem Wind angefacht werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.01.2024, 16 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Weiß ich auch - ich war selbst 2014 in Hollywood. Trtzdem schmerzt es, daß es immer schlimmer wird. Und wenn ich heute lese, daß unsere Bauern noch mehr gehirnlos Einschränkungen der Umweltmaßnahmen wollen, werde ich wütend, weil das das Thema ist.

  2. 9.

    USA das Land der Freiheit. Wissen sie, wie schwer es ist, doch freiwillige Feuerwehrleute zu finden? Oder wie wenig Leute sich daran halten, Wasser zu sparen, damit die Hydranten nicht leer sind? Oder überhaupt neue Hydranten aufstellen? Es gibt kaum öffentliches Gelände und die Gegend dort hat teure Bodenpreise. Also lässt man es so wie es ist und am Ende zahlen die Versicherungen die Menschen aus. Oder man kann sich zu den vielen Obdachlosen dazugesellen.
    Hauptsache keine Bevormundungen.

  3. 8.

    Haben Sie den Artikel gelesen oder nur die Überschrift? Schlimm genug, dass Ihnen Mann und Feuchtwanger nichts sagen. Aber schwere Brände, die wegen orkanartiger Stürme nicht gelöscht werden können, tausende Menschen, die auf der Flucht sind und meist nicht mehr als ihr Leben retten können - das sollte schon ein wenig Empathie hervorrufen.

  4. 7.

    Ich versteh nicht, daß bei den jährlichen Bränden keine besseren Vorbereitungen und mehr Löschflugzeuge vorhanden sind?! Ja, ich weiß , starke Winde und extreme Trockenheit, trotzdem.

  5. 6.

    Guten Abend,

    Ein bißchen mehr Freundlichkeit und Respekt.

    Danke

  6. 5.

    Na, zumindest so interessant, dass Sie Kommentieren.

  7. 4.

    @Treu, das nennt man, "über den Tellerrand schauen" . Im Übrigen haben jetzt in diesen Stunden viele Menschen dort Angst, ihr Leben, ihre Angehörigen und ihre Häuser zu verlieren.

  8. 3.

    Dies ist eine Information!
    Keiner zwingt Sie den Artikel zu lesen, sich damit zu beschäftigen und schon garnicht ,kluge' Kommentare abzugeben.
    Schönen Abend

  9. 2.

    Und das ist jetzt mein Problem, weil ...?

  10. 1.

    Das wäre wirklich sehr schade, bitte laufend berichten.

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