Spielplan 2025/2026 -

Die Neue Bühne Senftenberg bringt in der kommenden Spielzeit 2025/2026 zwölf Premieren auf die Bühne, darunter eine an einem historischen Ort. Hinzu kommen unter anderem mehrere Wiederaufnahmen. Das hat das Theater bei der Spielplanvorstellung am Dienstag bekanntgegeben.
"Ein inneres Motto ist 'Ein bisschen Mut machen'", sagt Intendant Daniel Ris. Es soll ein Ort der Begegnung und des Austauschs sein - "und dieses Motiv findet man in einigen Stücken."

Spektakel an historischem Ort
Den Auftakt macht im September eine Produktion mit lokalem Bezug: "Aktivist - Eine Sporthalle in fünf Akten" heißt das neue Festspiel. Die Aufführung findet in der Niederlausitzhalle statt, bevor sie umgebaut wird. Ein Stück über den Wandel an einem Ort, der für Ostdeutschland eine sehr große Bedeutung hat, sagt Dramaturg Richard Pfützenreuter. "Diese Halle war tatsächlich die größte freitragende Halle Europas und als Sporthalle quasi die Halle, in der die DDR-Hallenmeisterschaften stattfanden und wo auch viele international bekannte Sportstars trainiert haben."
Die Welle - mit Schülern inszeniert
Mit der neuen Spielzeit wird ein bekanntes Gesicht an die Bühne zurückkehren. Sewan Latchinian, früherer Intendant, wird wieder inszenieren. Er bringt das Stück "All das Schöne" auf die Bühne, das sich mit der Frage beschäftigt, wie man durchs Leben kommt, ohne die Hoffnung zu verlieren.
Auch Jugendliche sollen wieder eingebunden werden. Gemeinsam mit Schülern des Senftenberger Gymnasiums wird das Stück "Die Welle" nach Morton Rhue gezeigt, in dem es um Gruppenzwang und autoritäre Strukturen geht. "Die Welle war ein wahnsinnig spannendes Experiment, was gerade für Jugendliche einen großen Aha-Effekt hat", so Chefdramaturgin Karoline Felsmann. Diesen Effekt wolle das Theater heute wieder erreichen. "Deswegen werden wir es nicht einfach inszenieren und spielen, sondern mit Jugendlichen direkt inszenieren."
Rekorde und positive Jahresabschlüsse
In der aktuell laufenden Spielzeit hat die Neue Bühne Senftenberg nach Aussage von Daniel Ris eine Auslastung von 82 Prozent. Er sei stolz auf die ersten drei Jahre als Intendant. "Wenn wir einen Besucherrekord im Amphitheater haben, wenn wir einen Einnahmenrekord haben, wenn wir mit positiven Jahresabschlüssen dem Wirtschaftsprüfer gegenübertreten, dann ist das ein Zeichen dafür, wie wichtig dieses Theater für diese Region ist."

Die Neue Bühne profitiert laut Chefdramaturgin Karoline Felsmann auch vom Strukturwandel. "Die Aufmerksamkeit für diese Region wächst auf alle Fälle." Das Haus spüre auch, dass die Senftenberger stolz auf die Neue Bühne seien und auch Leute ins Theater mitbringen, die sie besuchen.
Mit Informationen von Aspasia Opitz.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.04.2025, 16:40 Uhr