Queere Berlinale - Teddy-Award geht an nigerianische Produktion

Sa 25.02.23 | 11:32 Uhr
  5
Die Preisträger:innen bei der Verleihung der Teddy Awards am Rande der Berlinale (Bild: dpa/Annette Riedl)
Audio: Fritz | 25.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Annette Riedl

Bei den Filmfestspielen in Berlin sind am Freitag die Teddy Awards verliehen worden. Dafür hat eine internationale Jury Filme mit queerem Kontext aus allen Sektionen der Berlinale gesichtet. Der Teddy für den besten Spielfilm ging an die nigerianische Produktion "All the Colours of the World Are Between Black and White" von Babatunde Apalowo. Darin geht es um die Annäherung zweier Männer in einer Gesellschaft, die gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen tabuisiert.

Als bester Dokumentarfilm wurde "Orlando, ma biographie politique" von Paul Preciado ausgezeichnet. Das Werk basiert auf Virginia Woolfs Roman "Orlando" und erzählt von Menschen in verschiedenen Ländern, die ihr biologisches Geschlecht geändert haben.

Am Freitagabend wurden außerdem die Gewinner:innen weiterer Nebenpreise bekannt geben. In der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino wurde der deutsch-französische Dokumentarfilm "Sieben Winter in Teheran" von Steffi Niederzoll ausgezeichnet. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich männlicher Gewalt widersetzt und zum Tode verurteilt wird.

Den mit 7.500 Euro verbundenen Preis der internationalen Jury in der Sektion Generation 14plus für den besten Film erhielten Silvia Del Carmen Castaños und Estefanía Contreras aus den USA für "Hummingbirds".

Sendung: Fritz, 25.02.2023, 12:00 Uhr

5 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 5.

    Das bedeutet, dass die beiden vor mir kommentierenden Kritiker den seit 35 Jahren etablierten Preis offensichtlich für irgendwas Neumodisches im Zuge der in den letzten paar Jahren stärker in den Fokus gerückten LGBT Diskussion halten, und ihn nun in 2023 für unnötig erachten, Wolf.

  2. 3.

    Und auch hier melden sich wieder besorgte "Cineasten" zu Wort, die offensichtlich noch mit mitbekommen zu haben, dass der "Teddy" bereits seit 1987 verliehen wird.

  3. 2.

    Es geht doch vorrangig um die Qualität eines Filmes und nicht darum, dass Filme kategorisiert werden, wenn sie queeres Leben thematisieren.
    Bitte die Preise ohne thematische Kategorisierung verleihen - und wenn ein queerer Film die Qualität hat, kann er doch immer noch den "Silbernen Bären" gewinnen.

  4. 1.

    Die Abspaltung bzw. die Vergabe zu dieses separaten Award zur Berlinale ist unnötig.
    Die Beiträge sind sicher sehenswert und notwendig, nur würde das im regulären, eigentlich neutralen, Programm untergehen da, sorry für meine Ansicht, doch eher Wenige sich diesen Produktionen zuwenden würden.
    Das Poitikum der Berlinale bekommt immer mehr Schubladen.
    Der ursprüngliche "Unterhaltungswert" im letzten Jahrhundert weicht immer mehr - schade.

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren