
Neuverfilmung des berühmten Döblin-Romans -
Aus Döblins Franz Bieberkopf (1929) ist Francis (Welket Bungué) geworden - ein Glücksritter, der auf der Suche nach Freundschaft mit dem Bösen dealt, der einst geflohen ist aus Guinea-Bissau.
Die Neuinterpretation hat viele Jetzt-Perspektiven auf die Döblin-Vorlage aus dem Jahres 1929. Die Erzählerstimme im Film ist Mieze (Jella Haase), Francis' spätere Geliebte, die seine Geschichte erzählt.
Burhan Qurbanis Eltern sind 1979 aus Afghanistan geflohen. Aus eigener Erfahrung weiß er, was es bedeutet, wenn man seine Sprache verlässt, seine Familie, seinen Rückhalt, die Selbstsicherheit, die man als Mensch hat. Qurbani: "Ich finde, damit verliert man ein Stück seiner Würde. Das geht Francis auch so. Und er muss sich seine Würde zurück erkämpfen."
Burhan Qubanis "Berlin Alexanderplatz" ist ungestüm und gewaltig - auch in seinem Protest gegen die völkischen Anmaßungen der Gegenwart. Dieser Film ist ein Appell.