Portrait | Steven Spielberg - Der legendäre Peter Pan von Hollywood

Di 21.02.23 | 10:35 Uhr | Von Anke Sterneborg
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US-Regisseur Steven Spielberg lächelt beim Photocall zum Film "The BFG" bei den 69. Filmfestspielen in Cannes 2016. (Quelle: dpa/Julien Warnand)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.02.2023 | Silke Mehring | Bild: dpa/Julien Warnand)

Oscar-Preisträger Steven Spielberg ist einer der erfolgreichsten Filmregisseure und Produzenten der Welt. Am Dienstag wird er auf der Berlinale mit dem goldenen Ehrenbären ausgezeichnet. Anke Sterneborg über einen Künstler, der nie wirklich erwachsen werden wollte.

Wirklich geschafft hat man es wohl als Filmregisseur, wenn fast jedem Menschen ein paar Bilder aus den Filmen einfallen, die man gedreht hat: Da wäre der krumme Finger, den der kleine, schrumpelige Außerirdische E.T. nach oben reckt, wenn er seine ersten englischen Worte ausspricht: "Phone home", nach Hause telefonieren. Oder vielleicht eher die Silhouette des Kinderfahrrads, das ein kleiner Junge mit dem im Fahrradkorb versteckten E.T scheinbar am Mond vorbeifliegen lässt?

Ein ikonisches Bild ist auch die blonde Frau in "Der weiße Hai", die an der Meeresoberfläche krault, während sich unter ihr das mit spitzen Zähnen besetzte Maul eines riesigen, weißen Hais öffnet. Oder der Seilschwingende Abenteurer Indiana Jones im Dschungel. Oder der staunende Blick, mit dem die Forscher in "Jurassic Park" die leibhaftigen Dinosaurier ins Auge fassen.

Vielleicht ist es genau das, was die Filme von Steven Spielberg ausmacht: Diese Art wie er es immer wieder schafft, mit seinen kindlichen und erwachsenen Helden auch den Zuschauer ins Staunen zu versetzen, zum Kind zu machen, das eine vor allem magische und gelegentlich auch furchterregende Welt entdeckt. Wie wenige andere Regisseure hat Steven Spielberg das kollektive Filmgedächtnis geprägt.

Amateurfilme in der Kindheit

Geboren wurde Steven Spielberg 1946 in Cincinnati, Ohio, in die orthodox jüdische Familie von Arnold Meyer Spielberg, der Elektroingenieur und Computer-Pionier war und seiner Frau, der Konzertpianistin Leah Frances. Wie er schon in der frühen Kindheit die Magie des Filmemachens für sich entdeckt hat, erzählt der Regisseur, Autor und Produzent in seinem neuesten Film "The Fablemans", der auf der Berlinale gezeigt wird. Da kann man dabei zuschauen, wie er im Kinderzimmer mit seiner Spielzeugeisenbahn Frontalzusammenstöße inszeniert, inspiriert von Cecil B. DeMilles "The Greatest Show on Earth", seinem ersten, überwältigenden Kinoerlebnis.

Später drehte er dann im Pfadfinderlager den Kurzfilm "The Last Gun", einen dreiminütigen Western, in dem zwei zwölfjährige Jungs, einer mit weißem, einer mit schwarzem Cowboyhut, das Good Guy -Bad Guy-Szenario durchspielten. Bei der Vorführung erwies sich der Film als Publikumserfolg, der ihm außerdem das Pfadfinder-Verdienstabzeichen einbrachte, den ersten von zahllosen Preisen seiner Karriere, darunter allein 140 Oscar-Nominierungen für seine Filme. Augenblicklich erkannte er seine Bestimmung. Als 16-Jähriger realisierte er den über zwei Stunden langen "Firelight", eine frühe Version seines späteren Erfolgs "Unheimliche Begegnung der dritten Art".

Ein Gespür für Kultfilme

Learning by Doing in der Fernsehabteilung von Universal

Nach zwei vergeblichen Bewerbungen in der Filmabteilung der University of Southern California landete er in der Fernsehabteilung des Universal Studios, wo er gleich einen Siebenjahresvertrag bekam. In seiner ersten Folge der Serie "Night Gallery"durfte er Joan Crawford in ihrer letzten Rolle inszenieren., Darüber war die Diva zunächst nicht begeistert, stellte dann aber fest: "Mir und wahrscheinlich allen anderen war sofort klar, dass hier ein junges Genie am Werk ist."

Sein Handwerk verfeinerte Spielberg als Regisseur einzelner Episoden von TV-Serien, darunter "The Psychiatrist" und "Columbo". Letztere eröffnete ihm die Möglichkeit, nach einer Kurzgeschichte von Richard Matheson seinen ersten Fernsehfilm "Duell” zu inszenieren. So drehte er 1971, mit nur 22 Jahren einen ebenso minimalistischen wie effektiven Thriller über einen Geschäftsreisenden, der auf dem kalifornischen Highway von einem Lastwagenfahrer tyrannisiert wird.

Die Geburt des Blockbusters

"Duell" ebnete ihm den Weg vom Fernsehen ins Kino. Schon in diesem Fernsehfilm etablierte Spielberg eines seiner Markenzeichen: Die Bedrohung bleibt diffus, vom Bösewicht ist nicht mehr als ein Arm und ein paar Schuhe zu sehen, wichtiger sind die Reaktionen im Gesicht des zunehmend panischen Jedermanns, der von ihm gejagt und attackiert wird.

Vier Jahre später wird Spielberg dasselbe Prinzip von der Straße aufs Meer verlegen. Die Geschichte eines Killerhais, der die Touristen an der Ostküste in Angst und Schrecken versetzt, traf einen Nerv und läutete die Ära der großen Sommerblockbuster ein: Nie zuvor hatte ein Film mehr Besucher angezogen, und das auch noch in den warmen Sommermonaten. Danach hatte Spielberg für immer das kostbare Recht auf den Final Cut.

Filmstill:Henry Thomas (r) als "Elliot" und der Außerirdische "E.T." in einer Szene des gleichnamigen Fantasy-Films von Steven Spielberg.(Quelle:dpa/B.Reisfeld)Der Außerirdische "E.T." mit Henry Thomas als Elliot.

Außerirdische, Abenteurer und Dinosaurier

Es folgten weitere, spektakulär erfolgreiche Filme, quer durch alle Genres: "Unheimliche Begegnung der dritten Art" und "E.T - Der Außerirdische", die Abenteuerserie um den Glücksritter "Indiana Jones" und der Dinosaurier-Action-Film "Jurassic Park". Fantasy, Action, Science-Fiction, Horror, Historiendrama, Animation, Musical - Steven Spielberg hat fast alle Genres ausprobiert.

Trotz enormer Erfolge beim Publikum, musste er lange auf die Oscar-Weihen warten. Dabei erzählt Spielberg mit einer Finesse, die sich aus dem Wissen um die Filmgeschichte speist: in eleganten Kamerafahrten, mit magischen Lichteffekten, raffinierten Spiegelungen und Durchblicken, und in Großaufnahmen von Gesichtern, in denen sich Gefühle verdichten. Dass er den französischen Regisseur François Truffaut in "Unheimliche Begegnung der dritten Art" als Wissenschaftler besetzte, ist eine grandiose Hommage ans europäische Kino. Vor allem die Filme der ersten Schaffensphase sind gespickt mit persönlichen Details: So vermitteln die Einfamilienhäuser in "E.T.", "Unheimliche Begegnung" und dem von ihm produzierten "Poltergeist" einen ziemlich genauen Eindruck von den Verhältnissen, in denen Steven Spielberg aufgewachsen ist.

Eigene Produktionsfirmen

1981 gründete Spielberg seine Produktionsfirma "Amblin Entertainment". Neben seinen eigenen Filmen produzierte er Erfolgsfilme wie "Gremlins", die "Zurück in die Zukunft"-Trilogie, "Falsches Spiel mit Roger Rabbit", die "Men in Black"-Serie und Clint Eastwoods Kriegsfilm "Flags of Our Fathers".

1994 rief er zusammen mit Jeffrey Katzenberg und David Geffen Dreamworks Pictures ins Leben, unter deren Dach bahnbrechende Animationsfilme wie "Antz" "Chicken Run" und "Shrek", aber auch Spielfilme wie "Gladiator", "American Beauty" und "A Beautiful Mind" entstanden.

Whoopie Goldberg in "Die Farbe Lila". (Quelle: dpa/KPA)Whoopie Goldberg in "Die Farbe lila"

Ein bisschen erwachsener

1985 wird das ewige Kind dann ein bisschen erwachsener. Zumindest wendete sich Spielberg ernsteren, realeren und historischen Themen zu, angefangen mit der Verfilmung von Alice Walkers feministischem Roman "Die Farbe Lila" mit Whoopie Goldberg in der Hauptrolle. Ein weiterer Durchbruch folgt 1993 mit der Verfilmung von Thomas Keneallys "Schindlers Liste". Die Geschichte des deutschen Industriellen, der während des zweiten Weltkriegs Juden in seinen Betrieben beschäftigte, um sie vor dem Tod zu retten, brachte ihm seine ersten Oscars ein, für beste Regie und besten Film, dazu fünf weitere für Drehbuch, Kamera, Art Direction, Schnitt und Originalmusik.

Zum ersten Mal setzte sich Spielberg da auch mit seiner jüdischen Herkunft auseinander. Er drehte an Originalschauplätze und begann Nachforschungen über eigene Verwandte, die im Holocaust getötet worden waren. In der Folge gründete er die Shoah Foundation, die bis heute Zeitzeugen-Interviews mit Holocaust-Überlebenden sammelt.

Filmstill:Liam Neeson als Oskar Schindler in Schindlers Liste USA 1993 Regie: Steven Spielberg.(Quelle:dpa/United Archives)Liam Neeson spielt Oscar Schindler in "Schindlers Liste" 1993.

Historische und fantastische Stoffe

Danach hat Spielberg immer wieder historische Stoffe verfilmt, von "Amistad" über "Lincoln" bis zuletzt "Die Verlegerin”. Gleichzeitig bleibt er auch den großen Träumen und wilden Fantasien treu, in Filmen wie "A.I.: Künstliche Intelligenz", den Science-Fiction-Thriller "Minority Report" und "Ready Player One", den Animationsfilmen "Die Abenteuer von Tim und Struppi" und der Roald Dahl-Verfilmung "BFG Big Friendly Giant" und zuletzt dem Musical-Remake von "West Side Story".

"Ich träume für meinen Lebensunterhalt" ist neben einem großen Schwarzweiß-Foto von Steven Spielberg auf der Startseite seiner Produktionsfirma Amblin-Entertainment zu lesen. 2016 verkündete er beim Filmfest in Cannes: "Ich werde bis an mein Lebensende Regie führen."

Aller Erfahrung und allem Erfolg zum Trotz hat sich Steven Spielberg die Neugier, Fantasie und Unschuld eines staunenden Kindes bewahrt, ein Peter Pan, der nie wirklich erwachsen werden wollte, ein Captain Nemo in seiner Nautilus-Filmwelt. Derzeit plant er einen Spionagethriller um den durch Steve McQueen legendär gewordenen Cop Frank Bullitt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 21.02.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Anke Sterneborg

25 Kommentare

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  1. 25.

    Spielberg ist ein Genie und großer Humanist. egal wie man zu ihm und seinem schier unglaublich weitgefächerten Werk stehen mag. Freut er sich über den Ehrenbären? Dann freue ich mich von Herzen für und mit ihm :)

  2. 24.

    Das ist sehr unwahrscheinlich, kommen sie doch als kritischer Mensch nicht mit Kritik an ihrer Meinung zurecht und versuchen jetzt ihre Kritiker zu diskreditieren. Sie kommen auch nicht damit klar nicht das letzte Wort zu haben, egal wie unsinnig es ist in diesem Fall.

    Zusammengefasst: Gerade sie sollten den anderen nicht vorwerfen den demokratischen Diskurs zu lernen, da sie ihn selbst nicht verstanden haben wie man sieht.

    @RBB Indiana Jones schwingt doch eher die Peitsche als ein Seil und BFG heißt Big Friendly Giant, es gibt in dem Film Riesen und keine Geister.

  3. 23.

    Mich hat Spielberg auch traumatisiert. Seit dem Film "Poltergeist", den er produzierte, hab ich Angst vor Poltergeistern.

  4. 22.

    Langsam wird es lächerlich. Dies war jetzt wirklich das Allerletze - auch Ihrerseits und auch an Herrn Sascha1....
    Bleiben Sie gesund und lernen Sie demokratischen Diskurs. Leben Sie wohl.
    Und nochmal meinen Respekt an Steven Spielberg :-))

  5. 21.

    Ich möchte noch anmerken, dass Spielberg gerade einmal 26 Jahre alt war, als er Regie für "Der weiße Hai" führte. Er war weder Produzent des Films, noch hat er das Drehbuch geschrieben. Er hat als junger Regisseur lediglich ein Drehbuch umgesetzt, das sonst ein anderer Regisseur umgesetzt hätte, aber vermutlich nicht so gut. Wieso Sie nun ausgerechnet dem damals sehr jungen Regisseur eine übermäßige Verantwortung für die Folgen des Films anlasten wollen, erschließt sich mir nicht. Zumal Sie vermutlich nicht wissen können, ob und gegebenenfalls in welchem Maße sich Spielberg für die Population der Haie engagiert. Dass der Film sehr negative Folgen für den Bestand der Haie hatte, steht außer Frage. Dies hatte allerdings auch viel mit mangelhafter Aufklärung sowie der Dummheit der Menschen zu tun.

  6. 20.

    Darauf kann ich nur antworten: "Die Kunst ist frei, es gibt nur wenige rote Linien, aber das Thema gefährliche Tiere und ihre Angriffe auf Menschen, das gehört nicht da zu. Beispielsweise der Film "Die Vögel" von Alfred Hitchcock gehört sogar zu Filmklassikern, obwohl Vögel eigentlich nicht zu gefährlichen Tieren für den Menschen gehören. Übrigens, bei Haien verhält es sich ganz anders, da gibt es bei aller Vorsicht trotzdem 50 - 100 Angriffe jährlich.Das Thema "gefährliche Tiere" ist für die Filmschaffende keinesfalls ein Tabuthema, und das gilt zu respektieren, und nicht an den Pranger zu stellen.
    Somit sind Ihre Zeilen nicht als Kritik.am Werk anzusehen".

  7. 19.

    " Ich finde es schlimm, wenn kritische Meinungen unterdrückt werden sollen "

    Das hat niemand getan. Es war nur eine andere Meinung als Ihre.
    Und man braucht man auch nicht das heranziehen, was vor 100 Jahren passiert ist. Das ist völlig überzogen und unangemessen.
    Was ist eigentlich Ihr (und das des vermutlich identischen Users "Gegenfragender") Problem ?

  8. 18.

    Und Sie wissen sicher, dass Spielberg, der Cast des Films, die Produzenten des Films sowie der Autor der Romanvorlage alle nichts für Tierschutzorganisationen spenden? Woher?

  9. 17.

    Ich muss doch nochmal etwas loswerden und dann ist das Thema aber entgültig beendet: Sehr geehrte Dagmar. Sie bezeichnen mich als Kulturbanausen, Sie kennen mich und meinen Hintergrund nicht, ebenso wie ich Sie nicht kenne und Sie für Ihre Kommentare nicht verurteilen kann und werde. Ich kenne weitestgehend alle Werke von Steven Spielberg, den ich sehr schätze und habe zu den Filmen auch die Bücher gelesen, die ich in den meisten Fällen besser als die Filme finde. Daher sehe ich meine Kritik als nicht schlimm an, denn auch Herr Spielberg hat sich dazu ja auch geäußert und wenn ich es als nicht ausreichend empfinde, sondern es gut fände, wenn er auch monetär etwas dazu beitragen würde, diesen Schaden, der an diesen tollen Tieren angerichtet wurde, lindern zu helfen. Welches Problem haben Sie persönlich damit? Ich finde es schlimm, wenn kritische Meinungen unterdrückt werden sollen - wie vor 100 Jahren es auch anfing. Wo bleibt der demokratische Diskurs auf Augenhöhe?

  10. 16.

    Sie stellen sich über andere und sind ebenso dreist. Und es wurde auch nicht behauptet, er solle bezahlen sondern einen Teil für den entstandenen Schaden spenden. Wäre das nicht gerecht, wenn auch den Einnahmen dieses Filmes ein Teil für Projekte gespendet würde? Welches Problem haben Sie eigentlich?

  11. 15.

    Eine Kritik an künstlerischer Freiheit, die ein Kunstschaffender in Anspruch genommen hat, und die ihm in einer freien Gesellschaften zusteht, mit Verlaub, das ist mehr als kritikwürdig.
    Ihm auch noch als Verursacher eines Schadens zu benennen, für den er Bezahlen soll, ist dreist.

  12. 14.

    Ich finde, dass Sie undemokratisch sind, indem Sie jemanden, der sich kritisch äußert, als Kunst- und Kulturbanausen bezeichnen, ohne diese Person zu kennen. Dies ist leider zunehmend der Fall, nur wenn sich jemand kritisch äußert, wird dieser zerlegt und diffamiert. Gehört dass jetzt zur Kultur, Meinungen gegen den Mainstream niedertrampeln zu müssen? Ich finde dies schade und besorgniserregend im Kontext vor den Ereignissen vor 100 Jahren; nur anders verpackt.

  13. 13.

    Eine verdiente Würdigung. Steven Spielberg hat reihenweise Meilensteine gesetzt und sich sowohl im reinen Unterhaltungs- wie auch im ernsten Film äußerst erfolgreich bewiesen und Publikum wie Kritik überzeugt.
    Auch die Tatsache, dass der große Meister Stanley Kubrick sein letztes Filmprojekt ("A.I. - Künstliche Intelligenz") vor seinem Tod ausgerechnet an Spielberg übergab, spricht für dessen Qualtitäten als Filmschaffender.

    (@rbb: Bei der Bildergalerie ist von dem Film "Indiana Jones" die Rede. Der erste Teil, auf den dort eingegangen wird, heißt "Jäger des verlorenen Schatzes".)

  14. 12.

    Ich bin da voll bei Ihnen. Dass der Film dem Hai geschadet hat, steht außer Frage. Allerdings hat Spielberg hierbei auch unterschätzt, wie sehr sich Dummheit verselbstständigen kann. Urängste der Menschen wurden schon seit jeher im Film bedient. Nun allein den Regisseur verantwortlich zu machen, ist dann doch deutlich übertrieben. Und hier auch fehl am Platz.

  15. 11.

    Tja, wenn diesen Menschen zu Steven Spieberg nicht anderes einfällt, als das, was man zu lesen bekam, dann ja.

    Übrigens,der Schreiber hat von Kultur und den Kulturschaffenden eine zu tiefst undemokratische Vorstellung.

  16. 10.

    Wenn Sie es als Übertreibung sehen, kann und werde ich es Ihnen dies nicht nehmen wollen, aber die Realität spricht eine andere Sprache als nur archaische Ängste.
    Damit beende ich diesen Diskurs, damit das Thema nicht völlig verfehlt wird. Es geht ja letztendlich auch um Herrn Spielbergs künstlerisches Schaffen, welches ich nicht negiert und vor ihm trotz alledem großen Respekt habe.

  17. 9.

    Meine Güte, man kann auch übertreiben. Spielberg ist Filmemacher. Wenn sich das derartig hysterisch verselbständigt hat, ist das nun mal so. Da muss er nicht alle Verantwortung dafür auf sich nehmen. Die Hai-Phobie/-Angst hat es schon immer gegeben; er hat diese archaische Furcht nur effektvoll, aber auch völlig unrealistisch bedient. Ich kann den gezeigten Unsinn als solchen erkennen und bin dankbar für einen tollen Abenteuerfilm und würde da nie Satisfaktion/Kompensation zu fordern.

  18. 8.

    Ist ein kritischer Mensch ein Kulturbanause, nur weil er ein Werk des Künstlers trotz dessen Selbstkritik, die ihm nicht weit genug geht, kritisiert? Welches seiner anderen Werke wurde denn von diesem noch kritisiert? Mir sind kritische Leute lieber, als welche, die wirklich alles an einem Künstler gutheißen oder blind dessen Werke folgen.
    zu einem demokratischen und vielfältigen Diskurs gehört auch Kritik und diese auch zu verstehen.

  19. 7.

    Ja, für jemanden, der/die eine recht eingeschränkte Sichtweise hat und Gelesenes nicht versteht. Es geht ja auch nur um einen Film seines Schaffens, der große und fatale Folgen hatte und hat. Was Sie daran als "Kulturbanauserei" verstehen..... nun denn - Sie werden es ja wissen. Oder haben Sie auch Angst vor´m "bösen Wolf" durch zuviel Grimm´s Märchen?

  20. 6.

    Ja, für jemanden, der/die eine recht eingeschränkte Sichtweise hat und Gelesenes nicht versteht. Es geht ja auch nur um einen Film seines Schaffens, der große und fatale Folgen hatte und hat. Was Sie daran als "Kulturbanauserei" verstehen..... nun denn - Sie werden es ja wissen. Oder haben Sie auch Angst vor´m "bösen Wolf" durch zuviel Grimm´s Märchen?

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