Als eines Nachts ein greiser Schriftsteller in seiner Badewanne stirbt, weiß nur einer um das Geheimnis seines letzten Manuskripts: Bertrand, der junge Mann, der zum zufälligen Zeugen seines Todes wird. Bertrand lässt das Stück, das der Alte hinterlässt, unter seinem eigenen Namen aufführen und berauscht sich am Erfolg. Doch bald wartet die Welt auf das nächste Werk des vermeintlichen literarischen Wunderkindes. Mitten in seine Bemühungen, etwas Neues zu Papier zu bringen, fällt die Begegnung mit der attraktiven, mysteriösen Eva. Für Bertrand ist sie weit mehr als nur eine Edelprostituierte, die Gespräche mit ihr fließen direkt in die Dialoge des neuen Stücks ein, und doch gelingt es ihm nie, den Panzer zu durchbrechen, den Eva trägt. Niemand soll wissen, was sie wirklich antreibt, schon gar nicht dieser arrogante Schnösel, dessen Hörigkeit sie ausnutzt, dem sie aber nicht traut. Bertrand gerät in eine emotionale Gefangenschaft, die in einer Katastrophe mündet.
Über 50 Jahre nach Joseph Losey verfilmte Benoit Jacquot den Roman des britischen Schriftstellers James Hadley Chase erneut und inszeniert ihn als Konversationsstück über die moralischen Abgründe in der Welt der Reichen und Schönen.
Benoit Jacquot | Frankreich / Belgien 2017 | Französisch | 102 Min · Farbe
(Quelle: berlinale.de)