Coronavirus in Berlin - Clubs fürchten bei längerer Schließung um ihre Existenz
Ein Coronavirus-Fall im Berliner Club Trompete führte zu intensiven Recherchen nach infizierten Tänzern. Jetzt reagiert die Clubcommission und kündigt Einschränkungen an. Doch für manche Häuser können Schließzeiten schnell existenzgefährdend werden.
Viele Berliner Clubs sehen wegen der Einschränkungen infolge der Ausbreitung des Coronavirus ihre Existenz bedroht. Schon jetzt kämen weniger Besucher - eine Schließung von nur wenigen Wochen würde "unweigerlich zur Insolvenz der meisten Clubs führen", teilte die Clubcommission Berlin am Mittwoch mit.
Der Schritt werde dennoch in Erwägung gezogen. Das Verhindern einer weiteren Ausbreitung des Virus habe höchste Priorität, um das Gesundheitssystem nicht weiter zu belasten, hieß es.
Clubcomission mit eiger Taskforce zu den Coronavirus-Problemen bei den Clubs
Das Branchennetzwerk hat eigenen Angaben zufolge Anfang der Woche eine eigene Taskorce eingerichtet, die im Austausch mit der Berliner Charité stehe. Knapp 50 Clubbetreiber und Veranstalter seien zu einem Krisentreffen zusammengekommen. Ein Maßnahmenkatalog soll am Wochenende umgesetzt werden: Clubgänger werden mit ihrer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer registriert. Auch soll die Gästeauslastung auf 70 Prozent reduziert werden. Einige Clubs und Veranstalter haben bereits reagiert und Teile des Programms abgesagt.
Gesundheitsverwaltung stoppt Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern
Der Berliner Senat hatte am Mittwoch Veranstaltungen ab 1.000 Personen bis zum Ende der Osterferien untersagt. Zuvor waren bei einigen Gästen des Clubs Trompete im Stadtteil Tiergarten Infektionen nachgewiesen worden. Sie alle waren am selben Abend in der vergangenen Woche in dem Lokal.
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