Hilfsprogramm in Brandenburg - Mehr als 500 Corona-"Mikro-Stipendien" für Künstler

Mi 10.06.20 | 16:21 Uhr
Archiv - Zwei Musiker spielen am 12.05.2020 in der Potsdamer Innenstadt in weißen Overalls und mit Mundschutz und Handschuhen Piano, um für Soforthilfen für Künstler zu demonstrieren. (Bild: dpa/Sören Stache)
Bild: dpa/Sören Stache

In Brandenburg sind inzwischen mehr als 500 Corona-"Mikro-Stipendien" für freiberufliche Kulturschaffende bewilligt und ausgezahlt worden. Mit dem Hilfsprogramm in der Corona-Krise könne der Lebensunterhalt der Künstlerinnen und Künstler zwar nicht gesichert werden, erklärte Kulturministerin Manja Schüle (SPD): "Aber wir können sie entlasten, ihnen die weitere künstlerische Betätigung ermöglichen und einen Anstoß für die Entwicklung neuer Formate und Projekte geben."

Freiberufliche Künstlerinnen und Künstler können den Angaben zufolge über das Programm einmalig 1.000 Euro bekommen, um während der Corona-Krise kleine künstlerische Projekte realisieren zu können. Voraussetzungen sind unter anderem ein Hauptwohnsitz in Brandenburg und die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse im Jahr 2020. Die Förderung wird nicht auf die Grundsicherung angerechnet.

Programm bis Ende August verlängert

Das Mitte Mai gestartete Programm sei jetzt bis Ende August verlängert worden, hieß es. Für die Stipendien stünden insgesamt vier Millionen Euro zur Verfügung. Trotz der schrittweisen Öffnung von Kultur in den kommenden Wochen werde es für viele freiberufliche Kulturschaffende weiterhin schwer sein, Aufträge zu bekommen, betonte Schüle.

Die bislang eingereichten Projekte zeigten "beeindruckende Kreativität und unbändige Schaffenskraft", betonte Schüle. Mithilfe der "Mikro-Stipendien" würden unter anderem neue Bildzyklen konzipiert, Musical-Projekte für Kinder erarbeitet, künstlerische Reiseführer für Brandenburg entwickelt, Arrangements für Jazzfeste komponiert und Kostüme für Theaterinszenierungen entworfen.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 10.06.2020, 19:30 Uhr

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