Digitale Angebote kostenlos - Öffentliche Bibliotheken in Berlin schließen bis 14. Februar

Fr 22.01.21 | 18:36 Uhr
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Symbolbild: Schüler liest in Bibliothek (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Die öffentlichen Bibliotheken in Berlin werden wegen der Corona-Pandemie von Samstag an bis zum 14. Februar schließen. Bislang waren sie noch eingeschränkt geöffnet.

Nun reagiert der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) "auf die erneut gestiegene Notwendigkeit der Kontaktvermeidung", wie es in einer Mitteilung von Freitag heißt.

Die Bibliotheken verweisen auf ihr digitales Angebot, das in den vergangenen Jahren "gut ausgebaut" worden sei. Damit können Benutzer E-Books, Hörbücher und Lernprogramme nutzen. Auch Musik und Filme werden angeboten. Für dieses Angebot wurde ein kostenloser digitaler Bibliotheksausweis aufgelegt, der drei Monate gültig sein soll.

Der Verbund VÖBB verzeichnete im vergangenen Jahr pandemiebedingt einen erheblichen Zuwachs bei den Online-Abrufen. Rund 6,1 Millionen Mal wurden E-Books, Filme, Musik und E-Learning nachgefragt - 1,7 Millionen mehr als im Jahr zuvor.

Sendung: Abendschau, 22.01.2021, 19:30 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    In meiner Familie sind Bücher kein Problem - sind ausreichend vorhanden. Zu jedem Anlass (zu mindest bei den Kindern) gibt es immer noch zusätzlich ein Buch. Alles andere kann man untereinander tauschen. So als Beispiel.

  2. 11.

    Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass auch Bibliothekspersonal (noch) besser geschützt wird. Aber ist eine komplette Schließung eine gute Idee? Kurze Aufenthalte, Leihbetrieb, bereits kontaktlose Buchausgaben ermöglichen den Schwächsten, in dieser schwierigen Zeit am Ball zu bleiben. Da denke ich sowohl an Ältere als auch an Familien, aber in erster Linie an meine Schüler_innen. Sie haben es schwer, wenn Onlinedienste der Schulen nicht stabil laufen, wenn Kontakte mit Lehrer_innen wegfallen und ALLE Kultur- und Freizeitangebote geschlossen sind. Als Lichtblick bei dieser Schulschließung blieb uns noch der Gang in die Bibliothek, profan: tagsüber, bei Sonnenlicht, mit einem Ziel und einem Zweck, nämlich zu einem Thema zu recherchieren und ein physisches Ergebnis in den Händen zu halten.
    Diese, in mehrfacher Hinsicht, sinnvolle Aktivität nun auch zu unterbinden, finde ich nicht angemessen.

  3. 10.

    "Kein Mensch liest Bücher auf dem Handy, Grauer." ... zumind. nicht auf solchen mit einem 3"-Display.
    Wenn Dir einer sagt, es käme nicht auf die Größe an, dann ... spricht er nicht ganz die Wahrheit.

  4. 9.

    Na dass sie nicht mehr gerne arbeiten möchten, da sie ja sicher weiter ihr Gehalt beziehen, kann man sehr gut nachvollziehen.
    Daher ist ihre Meinung hier völlig egal und viele Selbständige, die Geld verdienen müssen, können einfach nur den Kopf schütteln.

  5. 8.

    Gut so, das prekäre Volk, das sich ewig bilden und informieren möchte ist ja nun wirklich nicht systemrelevant- und stabilisierend.
    Hr. Lederer, bitte nächste Woche noch Zeitungs- und Buchläden dichtmachen und bei der Clubzsene ein wenig lockern.

  6. 7.

    Mareen, ich weiß nicht welche öffentlichen Bibliotheken sie besuchen, kann ihnen allerdings versichern, dass alle Bibliotheken in denen ich gearbeitet habe das Sprechen erlaubten. Darum geht es bei der Schließung aber gar nicht. Es geht darum unnötige Wege für Nutzer:Innen und Mitarbeiter:Innen sowie Menschenansammlungen zu vermeiden. - denn das passierte jüngst. Wir Mitarbeiter:Innen kamen mit bis zu 200 Nutzer:Innen stündlich in Kontakt, da wir als einzige kulturelle Einrichtung offen hatten und sämtliche Bürger:Innen auf das Angebot des VÖBB zurückgegriffen haben. - Pandemie wird in der Bib vergessen.

  7. 6.

    Kein Mensch liest Bücher auf dem Handy, Grauer. Reader sind preiswert und wenn es keinen Internetanschluss gibt, so gibt es öffentliche Hotspots oder die Möglichkeit, das Telefon als Hotspot zu nutzen. Verblöden wird nur der, der‘s will. Nicht alles Neue ist schlecht.

  8. 5.

    Rolf - die Zahlen gehen runter, aber mit den Mutationen sind neue Player aufgetreten, die das sehr schnell umdrehen können, siehe Portugal oder GB. Außerdem gibt es drei Monate den kostenlosen Ausweis für digitale Ausleihe. Das geht mit Reader und Tablett super!!! Ausprobieren, Kultur satt und umsonst.

  9. 4.

    Mareen, weil einfach jede Möglichkeit von Übertragungsmöglichkeit vermieden werden soll.

  10. 3.

    Warum? In Bibliotheken darf nicht mal gesprochen werden! Den Sinn der Schließung muss mir mal jemand erklären, bitte! Traurig!

  11. 2.

    Die Infektionszahlen gehen runter und die Bibliotheken müssen schließen. Da hat Mutti den armen Michi wohl übern TIsch hin böse angeblinkert?
    Wirklich schade und erschütternd, dass Kultur und alles was übers Fressen und Geldverdienen und -ausgeben hinausgeht unwichtiges Beiwerk ist. Aber wieso, ich kann ja auch Biathlon im Fernsehn gucken.

  12. 1.

    Bücher auf dem Handy zu lesen mit der lupenfunktion etwas umständlich. Jetzt verblödet auch noch der, der bis.jetzz immer noch mit dem guten alten Buch Bildung erlangt hat und das Handy eigentlich dafür benutzt wofür es eigentlich gedacht ist, zum telefonieren. Nicht jeder hat einen Internetanschluss und lesen im Handy ehr ermüdend.

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