Clubcommission - Sechs-Punkte-Plan soll Berliner Clubs Öffnung ermöglichen

Mi 17.03.21 | 16:26 Uhr
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Club der Visionäre in Berlin (Quelle: dpa)
Bild: dpa

Seit einem Jahr liegen die Berliner Clubs im Corona-Koma. Wie das Nachtleben in der Hauptstadt wieder zum Leben erweckt werden könnte, zeigt jetzt ein Sechs-Punkte-Plan der Clubcommission.

Die Berliner Clubs haben einen Sechs-Punkte-Plan entwickelt [clubcommission.de], der ihnen den Ausstieg aus dem Corona-Lockdown ermöglichen soll. Wie die Clubcommission am Mittwoch mitteilte, ist ein zentraler Punkt das Schnelltesten von Besuchern. Das soll noch im März im Rahmen eines Pilotprojekts ausprobiert werden.

Zudem will die Clubkommission eine zentrale Informationsplattform anbieten. Dort sollen Hygienekonzept-Empfehlungen und aktuelle Verordnungen einsehbar sein.

Unter dem Begriff "Monitoring" wollen die Clubs die Besucherzahlen und das Ausgehverhalten sowie die wirtschaftliche Situation der Branche systematisch erfassen. Helfen sollen außerdem Smart-Apps, die beispielsweise bei der Einlasskontrolle eingesetzt werden können.

"Säälchen" bei Pilotprojekt dabei

Die international bekannte Berliner Clubszene liegt jetzt seit einem Jahr brach - mit wenigen Ausnahmen im Sommer gab es in der Pandemie so gut wie keine legalen Partys, Konzerte und andere Veranstaltungen.

Im März sollen nach der langen Pause die ersten Bühnen für ein Pilotprojekt öffnen. Das Publikum wird vorher auf das Coronavirus getestet. Neben den Philharmonikern, dem Berliner Ensemble und der Staatsoper Unter den Linden ist auch die Clubcommission mit einem Konzert am Samstag im "Säälchen" auf dem Holzmarkt-Gelände an der Spree dabei.

Pamela Schobeß, die Vorsitzende der Clubcommission, nannte das Pilotprojekt "einen kleinen, aber wichtigen Schritt, um nach einem Jahr wieder eine Perspektive für die gesamte Branche schaffen zu können".



Sendung: Abendschau, 17.03.2021, 19:30 Uhr

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26 Kommentare

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  1. 26.

    Clubcultur - ein Oxymoron. Aber irgendwann hat ja Herr Lederer die Clubs zu Kultureinrichtungen erklärt. Der Unsinn ging ja schon mit Herrn Renner als Kulturstaatssekretär los.

  2. 25.

    Glaubt doch wohl keiner im Ernst, dass man im Club mit Termin tanzen gehen kann (vermutlich dürfen drei weitere Menschen rein)

  3. 24.

    Angst essen Seele auf. Ich stell mir jede Woche den Wecker, damit ich um 7 Uhr im fast leeren Kaufland einkaufen kann. Die Clubkultur kann mich mal.

  4. 23.

    Erst wird jahrelang an der Steuer vorbei das Geld gescheffelt und dann muss die öffentliche Hand herhalten. Die "Club-Kultur" bringt Berlin nur Trinktouristen, Müll, Lärm, Drogen, Drogenabhängige, Leute die die Nachbarschaft als Toilette benutzen, AirBNB ...
    Clubs gab es immer und wird es auch immer geben auch ohne Subventionen. Kinder können nicht zur Schule, wir haben erstmal andere Problem. Krankenhäuser und Polizei brauchen nicht noch den zusätzlichen Stress des Partymobs.

  5. 22.

    Bei welcher Pandemie ist denn die Weltbevölkerung schon mal durchgeimpft worden?

  6. 21.

    Ich lese in dem Sechs-Punkte-Plan überhaupt nichts konkretes. Und für Hygienekonzepte soll es lediglich "Empfehlungen" geben? Im Angesicht der dritten Welle halte ich das für keine gute Idee. Zumal diejenigen Clubs, die schon seit Jahren z.B. rechtswidrig das Rauchen erlauben, auch in Zukunft alle anderen Verstöße dulden werden. Überfüllte Bars, in denen nicht mal das Personal eine Maske trug, haben doch im letzten Jahr gezeigt, wie ernst man die Pandemie in der Partyszene nimmt.
    Ich würde auch gerne wieder einmal tanzen gehen, und um die wenigen guten Clubs tut es mir wirklich leid. Aber im Moment ist es meiner Meinung nach erstmal wichtiger, den Betrieb von Schulen und Kitas sowie ein schnelles Impfen zu gewährleisten.

  7. 20.

    Ich bin die Überrepresentanz der sog. Club-Scene in den Berliner Medien - besonders auf radioeins - langsam leid. Verdammt viele Menschen haben derzeit echte Sorgen. Die Leute mit ihren Luxusproblemen können gerne mal mit meiner Angststörung tauschen und damit ewig warten, bis sie mit der Impfung dran sind.

  8. 19.

    Was soll denn das jetzt? Die Geschäfte und Außengastronomie sind geschlossen! Aber Party soll gemacht werden? Finde das unvorstellbar und unverantwortlich!

  9. 18.

    „Ich wünsche viel Erfolg bei Ihrer Cluberöffnung nach der Pandemie.“
    D a n k e ! Leider nicht mehr wie in den 90ern mit zwei Boxen unterm Arm und drei lauwarmen Kästen Bier in einem Abrisshaus um die Ecke ohne Lightening. Unter Minimalstruktur versteht sich keine unbedingt komplexe Unternehmensführung wie z.B. bei Amazon oder Zalando, wo Clubgänger ihren Adidas-Kram koofn. Es bedarf irgend eines abgeranzten Lochs (Industriallook mit Charme von damals, DDR oder so 30er, 70er), nen Türsteher (unberechenbar zwecks Wertsteigerung), zwei bis drei Bouncer (zum Entsorgen von drogenaffinen Selbstüberschätzern oder einfach nur Grabschern), ein brachiales Soundsystem oder weitere bei different aereas, Lineups von ein paar Knöpfchendreher (Resident und booked), ne Garderobe, ne Theke, ev. Imbiss, Darkroom bzw. Verrichtungsboxen (z.B. Klos) und noch nen Merchandising-Shop für Give-Aways und Tropheensammler. Das wars. Kann jeder – wirklich. Musste nur Nerven haben und Lust am Ego.

  10. 17.

    Ich hoffe auch,dass das die Meisten so sehen,damit sich so ein Ablauf erst gar nicht etablieren kann. Einfach nur gruselig.

  11. 16.

    Die Jüngeren auch mal impfen, die hängen ja wohl auch durch nach so langer Pause mal ihr Leben zu leben.
    Ich finde, es ist an der Zeit die Strategie zu ändern, aber in diesem, einige Kommunen etc. ausgenommen, ist nur nach exakter Vorgabe zu handeln, nur immer schön mit 7favher Kontrolle

  12. 15.

    Mit dem Argument, dass Bedürfnisse bestehen bleiben, könnte man jedes Unternehmen pleite gehen lassen.
    Allerdings scheinen Sie keine Ahnung vom Kulturbetrieb zu haben, da Sie behaupten, für Kulturbetriebe benötige man eine "Minimalstruktur".
    Ich wünsche viel Erfolg bei Ihrer Cluberöffnung nach der Pandemie.

  13. 14.

    Ja dann werden nächstes Jahr eben neue Clubs gegründet, wenn das Publikum wieder rein darf. Oder es gibt schlicht keine mehr. Kann auch passieren. Wäre mir persönlich aber komplett schnuppe.

  14. 13.

    Frühestens 2022 können Sie öffnen, vorher wird das logischerweise nichts. Immer dabei bedenken das bei einer Pandemie die gesamte Welt durchgeimpft werden muss. Da sich die Industriestaaten 70% Impfstoff gesichert haben wird das ohne Reisebeschränkungen bis auf weiteres nichts. Schnelltests sind leider keine richtige Lösung.

  15. 12.

    Zwar bin ich keine Clubgängerin, sehr wohl aber Konzertgängerin und habe im Newsletter der Philharmonie das Angebot für die Konzerte genauestens ausgebreitet bekommen. 25 Euro pro Ticket - wunderbar. Dafür muss man sich dann an einer von fünf Teststationen testen lassen, max. 48 Stunden vor Konzertbeginn. Dann totale Überwachung im Konzerthaus - App am Eingang mit Negativnachweis und dann trotz negativ-Nachweis mit FFP2-Maske und Sicherheitsabstand zu anderen Zuschauern - Tut mir leid - da bin ich komplett raus. Das ist für mich kein Konzertgenuss mehr wert. Das ist einfach nur noch ein gesundheitlicher Überwachungsstaat, wie ihn Juli Zeh im Roman "Corpus Delicti" beschrieben hat. Der ist übrigens in einigen Deutsch-Leisungskursen Schul-Lektüre.

  16. 11.

    Dann gibt es halt Neue. Clubs bedienen Bedürfnisse, die bestehen bleiben. Es sind Wirtschaftsbetriebe mit einer Minimalstruktur ähnlich einem Kiosk, niederigem Anforderungsprofil und gemessen daran hohen Gewinnaussichten, daher werden immer ausreichend human resources vorhanden sein. In Berlin gibt nach wie vor viele Brachen und lost places, die auf Zwischennutzung warten. Klar, nicht unbedingt in Mitte, aber zum Müggelsee fahren auch die Technoflöße raus, warum kein Club in Oberschönweide. Die Griesmühle ist da dort.

  17. 10.

    Bravo, gut gewähltes Foto dazu...besonders in diese Location möchte ich schnell wieder gehen. Sieht so wunderbar corona-konform aus...

  18. 9.

    So ist es - dieses Jahr noch zu, weil nur über 80jährige bis Sommer geimpft sind. Die Clubgeneration ohne jegliche Aussicht, jemals geimpft zu werden. Tests nach umfangreichen Massen-Schul-Tests als zu unsicher entlarvt. Und nächste Frühjahr, nach der x-ten Welle, wieder alles von vorne.

    Und glaub mir, mit MASKE sieht mich KEIN Club! Es sei denn so: https://i0.wp.com/g02.a.alicdn.com/kf/HTB1CT_.NVXXXXbdXXXXq6xXFXXXo/229360836/HTB1CT_.NVXXXXbdXXXXq6xXFXXXo.jpg?size=78383&height=1000&width=1000&hash=a8b87a2cf21b5404a55f367e4505f488

  19. 8.

    Tja und dann gibt es nach dem Malle Urlaub das böse erwachen. 14 Tage Quarantäne. Das habe ich der Regierung beschlussfertig überreicht. Zu Ostern haben wir wieder Lockdown in ganz Deutschland. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Berlin ist vorne mit dabei. Also nix mit Urlaub.

  20. 7.

    Unverantwortlich, man sollte noch abwarten !

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