Macher erstellen Konzept - "Fusion-Festival" soll mithilfe von PCR-Massentests stattfinden

Do 25.03.21 | 11:27 Uhr
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Archivbild: Besucher*innen des Fusion Festival tanzen am Morgen des 01.07.2018 auf dem Festivalgelände (Bild: imago images/Soeren Kracht)
Bild: imago images/Soeren Kracht

Die "Fusion" ist eines der größten Musikfestivals in Deutschland. Im vergangenen Jahr ist sie Corona-bedingt ausgefallen. Diesen Sommer nun wollen die Veranstalter das riesige Happening durchziehen - mit einer umfassenden Strategie.

Die Veranstalter des "Fusion-Festivals", das im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise abgesagt wurde, wollen das Musikfestival in diesem Sommer mithilfe von PCR-Tests durchführen.

Dazu kündigten die Macher in einer Pressemitteilung an, das Event unter "Berücksichtigung und verantwortungsvoller Bewertung der pandemischen Gesamtsituation Ende Juni realisieren" zu wollen, wenn "zur Festivalzeit erneut Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern gestattet sein wird".

Das Festival in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) soll in diesem Jahr an zwei Wochenenden – vom 24. bis 27. Juni und von 1. bis 4. Juli – stattfinden.

Veranstalter führt Tests durch

Damit die "Fusion" stattfinden kann, sollen sämtliche Besucher und Mitwirkende mithilfe von Massentests auf das Coronavirus getestet werden. Das soll am Tag der Anreise und noch ein weiteres Mal während des Events geschehen. Die Tests würden von den Veranstaltern und deren Partnern durchgeführt. "So erreichen wir, dass am Ende das Infektionsrisiko auf ein absolutes Minimum reduziert wird", heißt es in der Pressemitteilung.

Die Festivalmacher beklagen, dass innovative Wege, "die uns gar aus der Pandemie führen könnten, Mangelware" seien. Das wolle man mit dem eigenen Vorgehen ändern. "Mit unserem ausgeklügelten Konzept von PCR-Massentests wollen wir eine Zukunftsperspektive für Festivals und Kultur unter Pandemiebedingungen aufzeigen", heißt es weiter. Das sei in einer so großen Dimension allerdings "eine logistisch aufwändige und kostenintensive neue Herausforderung".

2020 war das Festival abgesagt worden

Das Festival war 2020 wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Damals für 130 Euro erworbene Tickets sollten laut Veranstalter aber ihre Gültigkeit für 2021 behalten, sofern ein Aufpreis gezahlt wurde. Dieser sei unter anderem deshalb nötig gewesen, da sich der Aufwand durch die Abstands- und Hygieneregeln deutlich erhöht habe.

Die "Fusion" gilt mit etwa 70.000 Gästen als eines der größten Musik- und Kulturfestivals in Deutschland. Wegen der Corona-Krise sind Großveranstaltungen derzeit aber bundesweit noch untersagt.

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Frage mich auch manchmal, warum in der Teewurst nicht einmal 98 Prozent Tee enthalten ist?
    Musste jetzt mal sein ;-)

  2. 26.

    Ja .... es sind unter 100% .... sowas geht bei Corona nicht.
    Darum werden, anders als in der EU zum Reisen besprochen (negativer Test ODER Impfung) in Deutschland auch geimpfte getestet ... man kann sich ja nicht sicher sein solange man in Deutschland nachgewiesen hat das geimpfte keine Überträger sind .... da könnte ja sonst jeder kommen....

  3. 25.

    Die spannendste Frage dürfte sein, wie die Veranstalter das gesamte Gelände vor "illegalen" Teilnehmern schützen wollen. Es ist ja kein Geheimnis, dass bei jedem Festival ein gewisser Prozentsatz von Leuten eben nicht als Ticketkäufer kommt, sondern sich anderweitig Zutritt verschafft. Wenn man das verhindern will, müsste man alle 10 Meter einen Secu an alle umlaufenden Zäune stellen, die Tag und Nacht darauf achten, dass niemand sich abseits der offiziellen Zugänge Zutritt verschafft. Halte ich für schlicht nicht leistbar. In der Konsequenz sind dann eben nicht ALLE getestet und damit ist das ganze Konzept zumindest ein riskantes.

  4. 24.

    Vollste Zustimmung...ich kann es nicht glauben wie hier manche Leute argumentieren. Wahrscheinlich haben diese Leute zu viele Talkshows mit dem Gesundheitsökonomen Lauterbach geschaut.

  5. 23.

    Die tägliche Jörn Sockenpuppe gib uns, dass wir aus jeglicher Angst nie wieder erwachen, danke und Gruß an die Kanzlerin.

  6. 22.

    Vielleicht ist es aber auch mal wieder ein Glücksgefühl für ca. 70000 Menschen nach einem Jahr. Wir müssen uns endlich mal wieder was trauen mit vernünftigen Konzepten. Sie können nicht die Bevölkerung nach über einem Jahr weiterhin vom sozialen Leben ausschließen. Kapieren sie das endlich. Der Schaden ist auf absehbarer Zeit bedeuten höher als was sie mit ihren scheiss lockdowns erreichen wollen

  7. 21.

    "... Der Schwachpunkt für mich ist die "Unzuverlässigkeit" der Test.
    Selbst bei Testgenauigkeit von über 99% wird es bei der Hohen Anzahl an Tests doch falsch negative Tests geben, "
    aus philip /Kommentar 12.

    Unzuverlässigkeit der Test - Testgenauigkeit von über 99 Prozent
    Für mich ein Widerspruch.
    Verstehe ich da etwas falsch?

  8. 20.

    Ich sehe das wie philip /Kommentar 12. Einfach mal auf dem Teppich bleiben.

  9. 19.

    Ganz einfach zum MITSCHREIBEN: Nehmen wir an, sie werden um 9:00 Uhr negativ getestet. Ab welcher Uhrzeit können Sie sich (um 9:00 Uhr negativ getstet) mit Corona infizieren? Ab 9:00 Uhr 1 Sekunde nach Ihrem negativen Corona-Test.
    WER hat jetzt noch Interesse am SelbstBETRUG "Testen" ?? "tröstlich" in dieser Beispiel-Situation: Sie bemerken erst dann Symptome, wenn die (zeitlich nicht exakt eingrenzbare) Inkubationszeit abgelaufen ist

  10. 18.

    Das braucht kein Mensch? Sprechen Sie bitte nur für sich oder haben Sie eine Vollmacht vom Rest der Menschheit?

  11. 17.

    Es wird hier von PCR-Test gesprochen und nicht vom Schnelltest!
    Bitte einfach mal informieren!

  12. 16.

    Sie dürfen mit einem negativen Test in ein Flugzeug steigen, nicht aber auf ein Festival gehen? Das Virus betrifft vor allem über 70 Jährige, die bis zum Juli alle geimpft sein werden. Außerdem: Wie viele Ü70 würden Sie denn auf so einem Festival verorten?
    Wenn Sie nicht Ihren Spaß haben können, sollen's die Jugendlichen auch nicht? Mit Verlaub, auch eine Art Egoismus. Es muss doch endlich ein Weg gefunden werden, Lösungen gefunden werden, ins Leben zurückzukehren.

  13. 15.

    Ich finde es einen mutigen Schritt und unterstütze das Konzept. Ich denke es wäre mit dem Konzept sicherer als in jedem Supermarkt. Unverständlich finde ich hier schnellgeschriebene Kommentare von un-informierten menschen. Mehr zum Fusion-Konzept: https://www.fusion-festival.de/de/x/testkonzept

  14. 14.

    Die Fusion ist so eine Art kommunistisch-anarchist. Ferienlager mit Musikbegleitung. Da ist nicht viel mit Kommerz.

  15. 13.

    Wenn man sich so manchen Kommentar hier anguckt, spricht doch nur noch die blanke Angst. Leute, wir müssen raus aus der Nummer und dieser Ansatz hört sich gut an. Wer nicht will, muss ja nicht mitmachen und kann sich forever lockdownen.

  16. 12.

    Wenn man ehrlich ist, geht es nicht um 70.000 Besucher, sondern um 2x 35.000.
    Trotzdem natürlich eine riesige Menge an Menschen.
    Wer sich das Testkonzept anschauen möchte, kann es hier nachlesen: https://www.fusion-festival.de/de/x/testkonzept
    Grundsätzlich klingt das Konzept für mich gut. Der Schwachpunkt für mich ist die "Unzuverlässigkeit" der Test.
    Selbst bei Testgenauigkeit von über 99% wird es bei der Hohen Anzahl an Tests doch falsch negative Tests geben, sodass sich das Virus dann ungestört ausbreiten kann..

  17. 11.

    Keiner kann sich sicher sein dass die Tests auch alle neuen Mutationen erkennen!

    In der aktuellen Lage, bei der inzwischen in 20 europäischen Ländern die Izidenzwerte steil nach oben gehen (Polen: 432, Ungarn: 633, Tachechien: 555, Schweden: 335, Niederlande: 286, Belgien: 267, Italien: 263...... etc.) gibt es doch wesentlich wichtigere Dinge als Veranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern zu planen!

    Die Profitgier kennt keine Grenzen!

  18. 10.

    Wenn ich ein Festivalgelände betreten will muss ich einen PCR Test durchführen. Wenn dieser dann negativ ist darf ich es betreten. Das gilt dann für alle Besucher. Daher nochmal die Frage: Wer soll hier durch wen angesteckt werden?
    Diese Tests werden im großem Umfang seit einiger Zeit in Deutschland durchgeführt und gelten als Nachweis für eine Corona Infektion oder eben nicht. Wenn das alles in Frage gestellt wird, frage ich mich was wir dann hier treiben in Deutschland. Dann dürfte niemand mehr auf die Straße oder auf seine Arbeit.

  19. 9.

    Wenn man keine Ahnung hat, vielleicht nicht überall seinen Senf dazu geben... einfach mal informieren was die Fusion ist und welches Konzept dahinter steht, dann merken auch Sie, dass es hier nicht um Kommerz geht.

  20. 8.

    Die Tests sind nicht sicher, deswegen ist ein Sommer-Festival in dieser Größenordnung eigentlich unverantwortlich. Vielleicht wäre es im Herbst machbar, da ist eine Herdenimmunität schon recht wahrscheinlich.

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