Kommentar | Aktion #allesdichtmachen - In Zeiten wie diesen ist Sarkasmus schwer zu ertragen

Fr 23.04.21 | 16:02 Uhr | Von Maria Ossowski
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Richy Müller atmet in seinem Clip für die Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen abwechselnd in zwei Tüten. Rund 50 prominente Film- und Fernsehschauspieler sorgen mit einer großangelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen für Aufsehen. (Quelle: dpa/Internetaktion #allesdichtmachen)
Audio: Inforadio | 23.04.2021 | Maria Ossowski | Bild: dpa/Internetaktion #allesdichtmachen

Sarkasmus polarisiert, Ironie wertet ab. Die Aktion #allesdichtmachen ist nach hinten losgegangen, weil sie nicht zielführend war. Einfühlsame Künstler*innen hätten die Stimmung im Lande erspüren können, kommentiert Maria Ossowski.

Sie liegt am Boden und oft in den letzten Zügen. Eine Branche, die nicht nur Branche und als solche wirtschaftlich bedeutend ist, sondern die Lebenslust, Seelenraum und Geistesstütze bietet, es geht ihr und ihren Protagonisten miserabel. Die Politik reagiert auf die Verzweiflung aus den Kulturwelten nicht, Pilotprojekte sind abgesagt, aufwändige Hygienemaßnahmen werden ignoriert. Außer lauwarmem Geldregen, der oft nicht ankommt, gibt es keine Signale, die Mut machen und damit das Berufsverbot der Künstler*innen ein wenig erträglicher.

Kein Wort zu den Toten der Pandemie

Aus dieser Stimmung heraus sind die Videos mit den sarkastischen und ironischen Statements prominenter Schauspieler*innen entstanden. Alle haben einzeln zu Hause vor der Videokamera gesessen und in kurzen Clips Politik und Medien vorgeführt. Das sei, so erklärt die verantwortliche Münchner Produktionsfirma, Kunst. Ulrich Tukur rezitiert zu Beginn Rilkes berühmtes: "der Tod ist groß, wir sind die Seinen lachenden Munds..." - Das macht er zum Niederknien schön.

Dann allerdings leitet er ins Gruseln über, wir sollten doch alle Supermärkte schließen und Hungers sterben, damit das Virus keine Wirte mehr zerstört und selber stirbt. Liefers greift auch die Medien als Verursacher der Panik an, ebenfalls in Manier seiner Tatortfigur Professor Börne bitter ironisch. Das mag man gelungen finden oder peinlich, richtig oder geschmacklos, überfällig oder dreist. Allen Videos eigen ist die Tatsache, dass die Covidtoten, in Deutschland immerhin 80.000, nicht erwähnt werden. Das ist in der angespannten Situation unserer Zeit nicht besonders empathisch, teilweise im Medienbashing faktisch falsch und vor allem so gar nicht durchdacht.

Ziel verfehlt

Letztlich darf Satire nach Tucholsky zwar alles, die Frage nur, die sich stellt: Ist so eine Aktion momentan zielführend? Rührt sie, bewegt sie so sehr, dass, getragen von einer riesigen Welle des Verständnisses und des Mitgefühls, die Verantwortlichen erwachen und endlich begreifen, wie entwürdigt, wie deprimiert sich Kulturschaffende fühlen? Um dann vielleicht doch noch Open air zu erlauben oder durchdachte Pilotprojekte für Veranstaltungen? Das wäre das Ziel. Und das ist, mit Verlaub, leider verfehlt.

Sarkasmus polarisiert, Ironie wertet ab. Und deshalb schießen die Ressentiments aller, der Unterstützer wie der Kritiker, aus dem Boden in sämtliche Richtungen. Das liegt in erster Linie an unserer längst unerbittlichen, alle Extreme fördernden, schrecklichen Debattenunkultur vor allem in den sozialen Netzwerken. In den Rachen schieben sollten sie sich ihre Kritik, heißt es, Querdenkerei wird ihnen vorgeworfen, Kolleg*innen schämen sich, die ersten Schauspieler*innen distanzieren sich bereits von ihren Videos, wie z.B. Meret Becker. Das sei wohl nach hinten losgegangen, schreibt sie.

Die Statements gehen in Shitstorms unter

Ja. Das ist so. Wortmächtige Erzähler wie Ulrich Tukur, beliebte Darstellerinnen wie Ulrike Folkerts hätten weit mehr erreicht, wenn sie in ihrer künstlerischen Art authentisch berichtet hätten, wie es ihnen und ihren unbekannteren Kolleg*innen ergeht, sehr individuell, ohne Larmoyanz, aber doch mit Verve, hin und wieder selbstironisch und damit unangreifbar. Das hätte gesessen. In Zeiten wie diesen ertragen die meisten Menschen Sarkasmus nur schwer. Als einfühlsame Künstler*innen hätten sie die Stimmung im Lande erspüren können. Als Fanal ihrer Verzweiflung gehen die Statements jetzt jedoch in Shitstorms unter. Das ist bitter. Denn die seelische und wirtschaftliche Not in der Kultur wächst mit jedem Tag.

Sendung: Abendschau, 23.04.2021, 19:30 Uhr

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Beitrag von Maria Ossowski

85 Kommentare

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  1. 85.

    Impfen vermasselt, keine richtigen Entscheidungen die der Pandemie Einhalt geben, getroffene Entscheidungen werden von den 16 Länderminister kaputt diskutiert usw . , diese Endlosschleife kann man doch nur noch mit Sarkasmus ertragen.
    Das schlimme ist ja, dass andere Länder es uns vormachen wie es geht z.B. Portugal, aber wir wissen alles besser und somit schweben wir seit fünf Monaten im selben Zustand.
    Nicht einfach,, wenn einem der Spiegel in einer anderen Art vorgehalten wird.

  2. 84.

    Erstaunlich ist diese Ausrichtung am Maximalen.

    Auf Fahrbahnen steht ein Schild mit 80 km/h drauf und prompt herrscht die Meinung, da müsse auch 80 km/h gefahren werden. Dabei bestehen doch alle Möglichkeiten, mit allen unterschiedlichen Tempi darunter zu bleiben. Kommt scheinbar nur keiner drauf.

    So auch hier. Fehlt nur, dass "bis zu ..." mit den gleichen großen Zahlen versehen wird wie in den Geschäften der Preis "ab ..." Denn das ist ja nur das Spiegelbild davon und deckt gleichfalls nur das Wenigste davon ab.

  3. 83.

    Ja, dann les' dir den mal in Ruhe durch.
    https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__74.html
    Den 73er auch gleich.
    https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__73.html

  4. 82.

    sprich nur wenn du sicher bist das dein schweigen nicht klüger gewesen wäre. mfg melusine

  5. 81.

    Sie bezeichnen alle, die nicht Ihre Meinung vertreten als vom Untertanengeist beseelten Mob und halten sich für mutig. In diesem Land braucht man keinen Mut, um seine Meinung zu sagen. Sie nicht und auch nicht irgendwelche Schauspieler. Man muss nur die Reaktionen derer aushalten, die anderer Meinung sind. Vom Mob würde ich eher in Bezug auf die Leerdenkerfraktion sprechen, Sie Möchtegernheld.

  6. 80.

    Man lese dazu einmal die Stellungnahme des Präsidenten der Filmakademie, Ulrich Matthes, zu dieser Aktion. Zu finden auf der Seite von n-tv.de.
    Ich meine, viel mehr muß man dazu auch nicht mehr sagen. Ansonsten sollte man die Herrschaften, wie man hier in Berlin so sagt, noch nicht mal ignorieren. Das scheint mir für die die Höchststrafe.

  7. 79.

    Für so beschränkt hätte ich die meisten der Schauspieler, die mitgemacht haben, gar nicht gehalten.
    Seltsame Blase, in der die leben müssen. Haben die keine normalen Freunde um sich herum?
    Komische Mischung aus Ignoranz, Larmoyanz, Aufmerksamkeitsdefizit, Egozentrik und sich Wichtigmachen.
    Zu kritisieren gäbe es genug, aber das war einfach nur peinlich.

  8. 78.

    Respekt, ich wurde gerade auf den Paragraphen 74 des Infektionsschutzgesetzes hingewiesen. Bis zu 5 Jahre Freiheitsstrafe sind zukünftig möglich, bei Zuwiderhandlung.

  9. 77.

    "Die 50 Promis stehen nicht für alle anderen!"
    Es ist immer leicht Behauptungen zu widersprechen, die überhaupt niemand aufgestellt hat.

    "Wie nicht an der Aktion beteiligte Schauspielkolleg*innen die Aktion beurteilen, kann man hier nachlesen"
    Die stehen aber, ob wirklich oder doch eher semi-prominent, auch nur für sich und nicht für den gesamten Rest, der sich bisher nicht geäußert hat.

  10. 76.

    Die Presse kann offensichtlich nicht mehr mit Kritik umgehen - fast alle Kommentare zu der Aktion der 50 Schauspieler sind negativ - speziell das WDR Interview zeigt, dass die Journaille beleidigt reagiert und das wahre Anliegen des Projekts nicht verstehen will - das Projekt will, dass Diskussion auch kontrovers weitergeführt werden sollen.
    Ein Anliegen das künstlerisch vorgetragen wurde - ironisch und tw. zynisch aber das steht der Kunst zu die Form der Interpretation zu wählen - Warum bloss wird diese "political correctness" immer wieder und weiter belohnt ???? Zur Vielfalt gehört nunmal Vielfalt und keine gleichförmige Meinungsbildung - Schade, aber ich denke auch dass das intellektuelle Niveau bei vielen Gegnern zu sehr strapaziert wurde durch die Wahl der Ironie und Zyniker als Stilmittel.

  11. 75.

    Ihr Kommentar zeigt doch sehr genau, wie nötig eine solche Aktion der Schauspieler war. Sie suggerieren, dass Schauspiel keine Arbeit ist und von der Allgemeinheit alimentiert wird. Gerade die beteiligten Künstler gehören zu den erfolgreichsten und angesagtesten ihres Fachs. Das sie sich hier für Kunst und Kultur einsetzen und aktionistische Maßnahmen aufs Korn nehmen ist höchst lobenswert. Was darf Satire - alles.
    Und nein - man darf zur Zeit eben nicht in Heimen auftreten wie auch überall sonst nicht - das ist verboten. Sollten Sie aber mitbekommen haben.

  12. 74.

    Fakt ist das Covid-19 gefährlich ist und die Leugner davon Leer- und nicht Querdenker sind. Fakt ist aber auch, das unsere Politik und Verwaltung überfordert ist und durch Fehlentscheidungen und Hick-Hack viele Menschen um Einkommen, Existenz und Freiheit gebracht werden und unsere Kinder um Bildung und Zukunfts-changsen.. Darauf aufmerksam zu machen wäre richtig, aber offensichtlich wurden nur die Leerdenker bedient. Nach mehr als einem Jahr Pandemie muss doch rauszufinden sein, welche Zahlen wichtig und welche nicht sind, wo Infektionen sich verbreiten und wo nicht und wie angemessen und effektiv die Pandemie bekämpft werden kann. Und Impfen, Impfen, Impfen. Durch das Versagen bei der Impfstoffbestellung werden die politischen Extremen gestärkt und die Demokratie geschwächt. Und niemand wird dafür zur Verantwortung gezogen.

  13. 73.

    Die 50 Promis stehen nicht für alle anderen! Wie nicht an der Aktion beteiligte Schauspielkolleg*innen die Aktion beurteilen, kann man hier nachlesen:
    https://www.jetzt.de/kultur/nach-allesdichtmachen-kampagne-was-halten-andere-prominente-schauspieler-innen-von-der-aktion

  14. 72.

    Im Passiv zu behaupten, die Pandemie werde "benutzt um die Meinungsfreiheit zu beschneiden", ist eine unhaltbare Verallgemeinerung, weil mit dieser Wortwahl suggeriert wird, es gäbe hegemoniale Mächte, die hier am Werk sind, das ist genau der Duktus von Verschwörungstheoretikern. Furchtbar der Vergleich mit DDR-Verhältnissen, auch typisch. Herr Spahn hat die Schauspieler*innen der Aktion zum Gespräch eingeladen. Die Behauptung ist also eine reine Bauchgeschichte. Kann man sagen, bitte schön. Aber darf man auch hinterfragen. Punkt.

  15. 71.

    Wenn gerade die BILD Zeitung sich für die Meinungsfreiheit in diesem Land einsetzen muss (Schlagzeile von heute), dann läuft etwas schief bei uns! Die Videos sollten Anstoß zu einer gesellschaftlichen Diskussion sein und nicht für Stigmatisierung der Schauspieler dienen. Das gerade ein linker Kultursenator sich nicht hinter die Künstler stellt lässt mich doch sehr verwundert zurück.

  16. 70.

    Ich kenne die privaten Beziehungen untereinander nicht, genauso wenig wie deren politische Haltung. Und es interessiert mich auch nicht, solange diese weder zu Gewalt- noch Straftaten aufrufen oder diese selber ausüben.

    Das Herr Duin seinen Kommentar gelöscht und zurückgerudert ist, ist aber doch sehr wahrscheinlich dem selben Druck und der Angst vor finanziellen Risiken geschuldet, wie es jetzt auch einige der 50 Schauspieler machen.

    Ich habe bisher nur einen Teil der 50 Statements gehört. Bisher hat sich keiner mit Rechts oder Querdenkern gemein gemacht, sondern beschreiben die hilflos agierende und nicht rechtssichere Politik.

    Der Hinweis auf Kollateralschäden in der Bevölkerung die kaum Gehör und Beachtung findet, sollte und muss erlaubt sein. Wer kümmert sich denn um die Jüngeren? Seit 1 Jahr halten wir uns an die Regeln und vermeiden soweit möglich alle nicht notwendigen Kontakt, außer beim Arbeiten. Das habe ich bei den Senioren oft vermisst.

  17. 69.

    ""Schade, wie die "Pandemie" genutzt wird, um die Meinungsfreiheit zubeschneiden."
    Wer macht denn das? Bitte belegen Sie mal diese krude Behauptung, bin sehr gespannt. Ansonsten ist das einfach nur ein verschwörungstheoretischer Ausguss. "
    Das machst du z.B., stellvertretend für viele Andere gerade. Wie man das macht? Exakt so, wie du es hier vorexerzierst.
    Die vertretene, konträre Meinung wiederspricht deinem Gusto oder dem Mainstream, folglich wird diese negiert, gern auch ohne Argumente, und in eine bestimmte, auch bei mir unbeliebte aber nunmal vorhandene, Ecke gedrückt. Die Meinungsfreiheit muss nicht durch ein Gesetz beschnitten werden. Das bekommt die "brüllende Masse" in Teilen weitaus besser hin - nur ändert sie nix dran. Weder am eigenen, noch am konträren Verhalten.

  18. 68.

    Wenn die Meinungsfreiheit in Deutschland angeblich nicht in Gefahr ist, dann verwundert es mich doch, das die Schauspieler so extrem angegangen werden."
    Das was Sie extrem angegangen nennen sind gegensätzliche Meinungen. Und die wird man ja wohl noch sagen dürfen. Auch wenn es um Bildschirmikonen geht, die etwas abgesondert haben, was den Rechten so richtig Wasser auf die Mühlen gibt.
    Da nützt dann auch die wohlfeile Distanzierung von afd und Leerdenkern relativ wenig. Wenn etwas watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es nur in den seltensten Fällen ein tasmanischer Beutelwolf.

  19. 67.

    Sie wissen aber schon, dass Herr Liefers sich in Kooperation mit Herrn Wunder diese Chose ausgedacht hat, einem Produzenten, der im letzten Jahr von "Coronazis" schwadronierte (was er natürlich später relativiert bzw. zurückgenommen hat). Bin sehr dafür, die künstlerische Leistung von den privaten Fehlleistungen zu trennen. Aber sich mit Sympathisanten von Verschwörungstheorien zumindest gemein zu machen ist schon ziemlich starker Tobak, dass sich eine öffentl.-rechtl. Sendeanstalt hier abgrenzt ist nicht verwunderlich. Im übrigen ist Herr Duin zurückgerudert.

  20. 66.

    Sehr geehrte Frau Ossowski,
    Ironie (incl. Sarkasmus) und Satire sind zu akzeptierende Stilmittel.
    Sie selbst haben auf rbb24 vor wenigen Tagen den Kommentar "Wahlen gewinnt man eben eher im Baumarkt als im Theater" veröffentlicht. Im Abschnitt "Hamlet vor dem Keksregal" werden auch Sie sehr ironisch und verwenden durchaus einen leicht sarkastischen Unterton, wenn Sie von einer Hamlet-Aufführung im Dänischen Bettenlager schreiben.
    Hat mir gefallen.
    Ob die Aktion der Schauspieler nun jedem gefällt - geschenkt.
    Aber schon wenn die Akteure ihre Statements im Rahmen einer Theateraufführung am Bühnenrand vortrügen, wären diese allgemein akzeptiert. "Theater muss provozieren" würde man in den Kritiken lesen.
    Und Schauspieler bewegen sich nun mal in ihrem Metier und nutzen es, um sich zu Wort zu melden.
    Auch weil sie nicht einfach sagen "Ich bin doch nur Schauspieler", wie es einst Klaus Mann seinen Hendrik Höfgen in "Mephisto" sagen ließ.
    Auch das gefällt mir.

  21. 65.

    Diese an der Aktion beteiligten Schauspieler jammer auf hohem Niveau. Sie trifft die Pandemie finanziell bestimmt nicht so hart wie viele andere weniger Prominente. Zumindest haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt und man weiß zumindest, welch Geistes Kind sie sind. Da bringt es auch nichts mehr, die Videos zu löschen oder sich zu entschuldigen. Einfach widerlich.

  22. 64.

    .. Weitaus mehr. Aber ich werde Ihnen hier ganz sicher keine Videos verlinken, das können Sie selbst leicht finden, wenn Sie sich etwas Mühe geben. Zudem schöner Vorführeffekt von Ihnen, da Sie einfach so behaupten die Likes wären ausschließlich von Rechten und Covididioten. Woher wollen Sie das denn wissen?

    Ich bin nichts dergleichen, nehme die sinnvollen (!) Maßnahmen ernst - und bin trotzdem "regelmüde" und halte die Coronapolitik der Regierung für absolut fehlgeleitet. Und glauben Sie damit stehe ich alleine da?
    Sicher alles Schwurbler... schön einfach machen Sie es sich!

  23. 63.

    Nicht jeder, der die Maßnahmen für sinnvoll und angebracht hält, zeigt damit den von Ihnen gesehenen Untertanengeist.
    Mir scheint, dies eher ein Muster die eigene Position aufzuwerten.
    Und zudem-der so vehement eingeforderte Diskurs, der im übrigen m.E. seit Monaten heftigst stattfindet, kann auch bedeuten, daß vor Menschen wie dem Herrn Tukur nicht nur niedergekniet werden darf, sondern das sie auch kritisiert werden dürfen.. Selbst wenn dies die arme Künstlerseele schmerzen sollte.

  24. 62.

    Wenn die Meinungsfreiheit in Deutschland angeblich nicht in Gefahr ist, dann verwundert es mich doch, das die Schauspieler so extrem angegangen werden.

    Ich finde es erschreckend das der WRD Rundfunkrat, Garrelt Duin (SPD), gefordert hat die Zusammenarbeit mit Herrn Liefers und Herrn Tukur wegen ihrem Video zu beenden. Herr Liefers hat doch vollkommen Recht das wir seit einem Jahr von morgens bis abends Nachrichten zu Corona bekommen und auch Herr Tukurs indirekte Aussage das wir mit dem Virus leben müssen ist nicht verwerflich. Das jetzt abstruse Zusammenhänge zur AfD oder zu den Querdenkern hergestellt werden ist da schon befremdlich.

    Und wer hat Empathie mit den Menschen die seit einem Jahr keinen Job mehr haben, auf notwendige medizinische Behandlungen warten, psychische Probleme haben und unter Einsamkeit leiden?

  25. 61.

    Das sind Sprüche von verhätschelten Künstlern.
    Von denen einige glauben, weil sie mal einen Arzt
    Gespielt haben, sind sie es. Ansonsten eine nette PR Aktion, man ist wieder dabei. Ich kenne viele Leute, die seid Corona jeden Tag arbeiten waren, weil sie ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Und gezwungen sind Abgaben zu leisten für das
    Schöne Leben dieser Leute . Wenn ihr schon auffallen müsst, geht in ein Heim und unterhaltet dort die Leute. Da seid ihr damischen rechts oder links sondern einfach mal sozial.
    .

  26. 60.

    Ich habe einige der Filmchen gesehen, von "Verhöhnung der Corona Opfer" war da keine Spur. Wird in solchen Kommentaren vielleicht einfach nur der Mainstream nachgeplappert, ohne überhaupt zu wissen, wovon man redet?

    Bei dem, was hier seit über einem Jahr abläuft, plan- und kopfloses Reagieren statt echter Pandemiebekämpfung, "Alles dicht" Strategie, bleibt mitunter nur noch die Flucht in Sarkasmus, da man sich dem Ganzen mittlerweile hilflos ausgeliefert fühlt. Insofern haben die Darsteller in Vielem Recht. Ärgerlich, aber leider auch vorhersehbar, daß sich AfD, Querdenker, ..., gleich wieder als Trittbrettfahrer betätigen.

  27. 59.

    "Schade, wie die "Pandemie" genutzt wird, um die Meinungsfreiheit zubeschneiden."
    Wer macht denn das? Bitte belegen Sie mal diese krude Behauptung, bin sehr gespannt. Ansonsten ist das einfach nur ein verschwörungstheoretischer Ausguss.

  28. 57.

    Die zum Teil wohlfeile Kritik an #allesdichtmachen ist mir zu plump. Nicht jeder, der einen neuen Untertanengeist aufs Korn nimmt, ist ein "Querdenker" oder "nimmt Tausende Tote in Kauf". Wir sollten aufhören, uns gegenseitig in Ecken zu treiben, aus denen keiner mehr rauskommt.

  29. 56.

    So was kommt davon, wenn man diesen Herrschaften jahrzehntelang erzählt, sie seien die Schönsten, Klügsten, Tollsten und was nicht noch alles. Die glauben das dann und halten ihren eigenen Bauchnabel für das Zentrum der Welt. Ach was, was sage ich-des Universums.
    Das haben sie im Übrigen mit solchen Geistesgrößen wie einem Loddar Maddäus gemeinsam.

  30. 55.

    Das erinnert mich stark an 1976, als Biermann die Wiedereinreise in die DDR, nach seinem Konzert in Westdeutschland, verwehrt wurde und hunderte Kulturschaffende sich öffendlich kritisch dazu äußerten. Auch damals knicken viele wieder ein und verloren ihr Rückgrat, und zogen ihre Unterschrift zurück. Die, die standhaft blieben und ihre Meinung vertraten, wurden geächtet, erhielten Auftrittsverbote und/oder wurden ausgewiesen.
    Heute ist es keinen Deut besser. Damals, wie heute, werden Mitläufer und Chlaqure protegiert, für ihre servile Haltung und ihre Feigheit, ihre Meinung zu vertreten. Der Mob, beseelt vom Untertanengeist, verunglimpft die Mutigen als Stimmenvieh für die AFD.
    Schade, wie die "Pandemie" genutzt wird, um die Meinungsfreiheit zubeschneiden.

  31. 54.

    Jeder outet sich gut er kann. Die klügsten 50 deutschen Menschen sind das jedenfalls nicht.

  32. 53.

    Typisch Deutsch, blind hinterher laufen. Wohin das führt haben wir 45' sehr anschaulich und schmerzhaft erfahren.
    Das wir nicht mal in der Lage sind uns damit intellektuell auseinanderzusetzen ist schon sehr traurig, schlicht ein Armutszeugnis par Exellancé

  33. 52.

    Solange nach wie vor über Grenzen und Flughäfen jeder aus Gebieten mit gefährlichen Mutationen nach Deutschland einreisen kann, gleichzeitig aber innerhalb Deutschlands sämtliche Kultur stillgelegt wird, ist der mediale Aufschrei gegen die 50 nur eins: Gespielte Empörung gegen Andersdenkende.
    Ich finde einige der Kurzfilme sehr gut, denn darin geht es auch um Vereinsamung, den Umgang mit Angst und auch die zwingend notwendige Hinterfragung von Medien + Maßnahmen. Denn wir brauchen nicht irgendwelche Maßnahmen - sondern die wirkungsvollsten.

  34. 51.

    Ich finde den Artikel gut ausdifferenziert - das hätte man der Aktion auch gewünscht. So aber sind polarisierte Positionen, insbes. von Parlamentarismus- und Mediengegner*innen, Antidemokrat*innen sowie Covid-Leugnenden mit der großen Reichweite der selbstredend prominenten Schauspieler*innen verantwortungslos und unreflektiert verbreitet worden, inkl. Menschenverachtung. Wenn der Applaus von Rechts kommt, sollte es einen selbst doch wenigstens nachdenklich machen, anstatt sich teils der Kritik auch noch entziehen zu wollen. Peinlich. Andererseits sind die Teilnehmer*innen nicht für politische Qualifikationen, Bildung oder reflektierten Diskurs bekannt. Ebenso selbstverschuldet.

  35. 50.

    Es verlangt niemand, dass alle verstehen, was zum Ausdruck gebracht wird. Aber Menschen mit einem Intellektuellen Mindestmaß verstehen worum es geht und können die vorhandene scharfkantige Abgrenzung zu Querdenkern und Fad erkennen.
    Im Kommentar 38, der mir sehr gut gefallen hat, wurde das erläutert. Dem ist nichts hinzuzufügen.

  36. 49.

    Aussagen wie "Lebensmittelläden schließen - und wenn alle verhungert sind, hat das Virus keine Chance mehr" haben mit kritischer Auseinandersetzung rein gar nichts zu tun. Die haben auch keinen künstlerischen Wert, geschweige denn einen Witz. Und berechtigte Kritik an dieser Aktion ist auch nicht hysterisch. Hysterisch ist eher manches in diesen Videos. Wozu das ganze führt, sieht man an dem Beifall aus den Ecken der afd, Quer-nicht-denker und Reichsbürgern. Dem kritischen Denken haben Liefers, Tukur und co einen echten Bärendienst erwiesen. Heike Makatsch hat das schnell kapiert und ihr Video zurückgezogen und sich entschuldigt.
    Und wenn die Nebelschwaden dieser Selbstbeweihräucherung von Schauspielern, die vergaßen, ihr Hirn vorher einzuschalten statt sich nachher über die Gesellschaft dieser Klaqueure zu beklagen, verzogen sind, kann man sich wieder der echten kritischen Auseinandersetzung mit den Corona-Maßnahmen widmen.

  37. 48.

    Über Kunst und Geschmack kann man streiten. Ich finde die Empörung über die Videos krass! Sind diese Schauspieler alle verblendete Idioten? Könnte es nicht sein, dass sie auf einen Kultur-Verlust ungeahnten Ausmaßes hinweisen wollen!? Kann die Politik abmessen, was sie da anrichtet und zerstört? Und ja, auch unter den Tausenden Beschäftigten des Kulturlebens gibt es Suizide. Menschen, die nicht mehr weiter wissen. In der Tat, es kann einem Angst und bange werden. Aber nicht vor Corona.

  38. 47.

    Das was ich bisher von diesen Videos sehen konnte, ist erstaunlich verstörend und vielschichtig. Insbesondere Liefers Beitrag hat mich verunsichert und getroffen. Das ist Kunst, die schmerzt halt manchmal. Muss man im Detail nicht alles verstehen. Dass die Verqueren und Aluhütler das Projekt vereinnahmen würden, hätten die teilnehmenden SchauspielerInnen allerdings erwarten können. Von daher finde ich eher die Rückzieher peinlich, und auch diesen Kommentar von Frau Ossowski: wie kommt man darauf, den Künstlern vorzuschreiben, welche Ziele sie zu haben haben?

  39. 46.

    Die grössten Verlierer sind allerdings jene, die sich jetzt distanzieren und behaupten, man wusste ja nicht, was man da macht.

    Das ist das viel größere Armutszeugnis.

    Aber allein der Beitrag von Jan Josef Liefers.... daran ist nichts aber auch gar nichts zu bemängeln.

    Arm ist, wer das nicht versteht. Diejenigen scheinen schon wirklich vollständig eingenordet zu sein und haben das Denken eingestellt.

    Aber ist das das Problem von Liefers? Nein...

  40. 45.

    Ich hoffe, die Aktion regt alle diejenigen, die über diese Schauspieler herziehen an, einmal wirklich nachzudenken. Nachzudenken darüber, was aus einem einst freien und meinungsoffenen Deutschland geworden ist. Und wohin eine Abkehr von freier Meinungsäußerung und freier Kunst und Kultur führen kann. Dank den Schauspielern, die sich daran beteiligt haben! Ein kleiner Lichtblick in dunkler Zeit.

  41. 44.

    Klar, das die Rechten darauf anspringen. Was schade ist!

    Eigentlich ist es doch eine unterhaltsame Satire. Ich musste schmunzeln....mehr testen um ans meer zu kommen... ist doch ein nettes Wortspiel. Wir müssen auch mal lachen dürfen, genauso wie wir gönnen können müssen,verzichten müssen und uns anpassen müssen. Und wir liefern doch seit 12 Monaten ab!
    Aber wir müssen auch mal über das Alles lachen können .... über Experten, die sich absolut nicht einig sind und weil die Regierung eine Marschrichtung anvisiert, hört man halt nur den, den man mag. So gaaaaanz demokratisch. Und ja, das Virus ist erst weg, wenn wir weg sind. Also könnte man auch mit ihm leben.

    Natürlich ist sich jeder des Erstes bewusst, jeder hält sich dran. Ich war heute sogar freiwillig beim Testen.
    Aber man muss auch mal lachen können

    Ps, da dieser Kommentar die Protagonisten nicht genug hatet, wird ihn der RBB vermutlich nicht veröffentlicht.... So viel zur Marschrichtung und Meinungsfreiheit!

  42. 43.

    Viele kritisieren das die Künstler der AfD oder den Querdenkern Futter geben.

    Das würde bedeuten, wenn die AfD pfiffig genug wäre, das diese einfach nur das Gegenteil von dem Fordern muss was sie möchte und die anderen stellen sich dagegen, weil man sich nicht mit der AfD gemein machen möchte.

    Schade, selbst wenn die AfD gute Ideen hätte, lehnen alle anderen aus Prinzip ab. Das ist gelebte Demokratie!?

  43. 42.

    "Wer außer Querdenker und AfD fand es noch gut? "
    Sonst noch irgendwelche "Suggestivfragen" auf Tasche?

  44. 41.

    Das stimmt. Was für ein Scheußlichkeit. Niemand, der etwas für das Land tun möchte, und nicht umgekehrt, verhält sich angemessener. Diese Arroganz der Darstellung. Geschmacklos. Wissen den diese Menschen nicht wer darauf anspringt.?

  45. 40.

    Es geht der Aktion nicht um konkrete Forderungen oder alternative Vorschläge, um konstruktive Entgegnungen und Mitwirkung. #allesdichtmachen macht sich ausschließlich lustig, verspottet. Damit nimmt sie in Kauf, in Zynismus abzugleiten, mehr auch nicht. Die Mitwirkenden sind Profis. Sie wissen um die Macht der Worte und deren Bedeutungen. ODER DOCH NICHT? Ebenso ist die Niveaulosigkeit z.B. des Beitrages eines Richy Müller nicht zu toppen- intellektuelle Inkompetenz! Diese Leute leben ihre „Wohlstandsfrustration“ zynisch auf Kosten der wirklich Benachteiligten aus.


  46. 39.

    Kida Ramadan hat letztes Jahr von Coronavirus-Hysterie gefaselt. Jetzt stellt er sich hin und macht die Leute an, die bei #allesdichtmachen beteiligt waren. An Ihrer Stelle würde ich nicht alles glauben, was manche jetzt so von sich geben. Und wenn Sie die Aussagen von Ramadan nachlesen wollen, gerne: https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_87455490/kida-khodr-ramadan-im-interview-ich-wurde-aufs-uebelste-rassistisch-beleidigt-.html

  47. 38.

    "In Zeiten wie diesen ist Sarkasmus schwer zu ertragen " das ist sicherlich richtig. Hat sich aber mal jemand mit der Frage beschäftigt, woher dieser Sarkasmus kommt?

    Seit 15 Monaten sind wir mit einer Situation konfrontiert, die unsere Gesellschaft vor eine Zerreißprobe stellt und das Vertrauen in die Politik inzwischen beschädigt hat.
    - Föderalismus in ausgeprägter Form verhindert ein einheitliches und geschlossenes Handeln.
    - Die Antworten auf diese Pandemie sind mit einer Sinuskurve vergleichbar. Ein Beispiel sind Kitas und Schulen, geprägt durch ein fortwährendes zu/auf/zu/auf - Drehtüren wären angebrachter.

    Auch die aktuelle "Notbremse" ist als solche nicht erkennbar, siehe Kommentar 8 in
    https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/04/bundesrat-corona-notbremse.html

    Wenn man will, dass einem die Menschen folgen, muss man klare Orientierungen vergeben. Das fehlt. Kritik verhallt ungehört und irgendwann bleibt dann u.a. Ironie und Sarkasmus.

  48. 37.

    Dass Gift zu Gift zur Genesung führe, halte ich für mit den phsikalischen Gesetzen unvereinbar. Paracelsus sprach von homöopathischen Dosen von Gift, die zur Heilung führen. Davon kann in einer hysterischen und aufgeregten Gesellschaft offenbar nicht die Rede sein. Da liegt der Hase im Pfeffer.

  49. 36.

    Ich finde es ermutigend, daß diese Künstler wider den Stachel löcken. Untertanengeist haben wir schon mehr als genug. Ich hoffe, daß sie sich auch durch anschwellende Haßgesänge nicht davon abhalten lassen, den Regierigen und ihren Beifallklatschern den Spiegel vorzuhalten.

  50. 35.

    Soso, "sie haben einzeln zu Hause vor der Videokamera gesessen... "
    Der Kommentator hat die Filme dann ja wohl gar nicht gesehen. Oder nur zwei oder drei. Dass etwa die Hälfte der Filme vor der gleichen Treppe im gleichen Raum spielt, konnte man gar nicht nicht bemerken. Aber vorsichtshalber einen Text für den Brötchengeber verfassen, geht wohl immer...

  51. 34.

    Die Aktion hat genau das erreicht was sie wollte und fast jeder, mich inbegriffen, hat sich vorführen lassen. Jeder, hier in den Kommentaren und in den Medien bedient seine Rolle. Die einen Schreien Jubel, die anderen Schreien Querdenker. Es zeigt auf wie tief gespalten das Land ist, wie keiner mehr in der Lage ist dem Anderen zuzuhören oder sich aufeinander zuzubewegen. Das ist das wahre Versagen bei Corona. Corona wird lange aus der Wahrnehmung verschwunden sein aber die Spaltung der Gesellschaft wird von Dauer sein.

  52. 33.

    Kunst, kann durchaus nicht dem eigenen Geschmack entsprechen, aber die Kunst zu instrumentalisieren, das entpsricht nicht .................

  53. 32.

    Ich mag Herrn Börne und seine Frau Anna Loos.Mein Lieblingslied von Ihr,"Vaterland "...

  54. 31.

    Mir fehlen die Worte. Sehr gut situierte mimen die sicherlich keine finanziellen Ängste haben verhöhnen die corona Opfer und biedern sich den leerdenkern an. Unfassbar! Und, um es deutlich auszudrücken, das widert mich an.

  55. 29.

    Gut und treffend kommentiert. Nur leider macht diese unsägliche, übertrieben genderisierte Sprache das Hören und Lesen schwer erträglich...

  56. 28.

    Sauber lieber RBB:
    "In Zeiten wie diesen ist Sarkasmus schwer zu ertragen
    Sarkasmus polarisiert, Ironie wertet ab...."
    und der Kommentar beginnt mit
    "Sie liegt am Boden und oft in den letzten Zügen."
    Tucholsky hat schon recht.

  57. 27.

    Die Aktion war wohl über einen längeren Zeitraum geplant und ausgeführt worden. Wenn 50 Leute an der Aktion teilnehmen. Die Texte scheinen ja auch nicht spontan gesprochen worden sein, sondern vermutlich haben sich einer oder mehrere Autoren diese mit Bedacht ausgedacht und rein satiretechnisch sind die ja auch zum Teil gar nicht schlecht. Aber wenn 50 zum Teil hochranginge Schauspieler so etwas machen, dann ist doch sicher auch ein Heer von PR-Beratern und Social Media Experten mit im Boot. Da hat man ihnen einen Text unter die Nase gehalten und sie haben ihn aufgesagt - wie immer. Nur dass es diesmal nicht um irgendwelchen fiktiven Klamauk ging. Gab es denn eine Gage dafür? Konnten die notleidenden Schausteller da nicht ablehnen?

  58. 26.

    Ich finde den Beitrag unsere hochdotierten Künstler absolut daneben. Man kann oder könnte es auch anders machen. Aber nein, man lässt sich von einem den Querdenkern nahestehenden Regisseur an der Nase durch die Manege führen und Herr Kubicki, Bundestagsvizepräsident und Abgeordneter der FDP, findet das noch gut. Das passt zu seinem Vorsitzenden, der auch nur mault und meckert. Da kann ich nur sagen „Schwätzer“!!!

  59. 25.

    Wer außer Querdenker und AfD fand es noch gut?
    "Man muss sich nur die Youtube Likes angucken" 5000 Likes?

  60. 24.

    ... und so wird mit der gesamten medialen Macht - aber immer schön unter dem Label Kommentar, eine gesamte Gruppe von Menschen als Querdenker dargestellt.

    Nur nicht mal genauer damit auseinandersetzen.

    Nun sind es eben keine Möchtegern-Vegan-Köche oder Mallorca-Z-Promis mehr die für Querdenker und rechts bezeichnet werden, sondern jene, die mal mit Berliner Bären, Goldene Kamera, o.ä. ausgezeichnet wurden.

    Nein - mit Jan Josef Liefers sogar einer, der mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt wurde.
    Muss der den jetzt zurückgeben, weil er politisch nicht mehr tragbar ist?

    Das "Kein Wort zu den Toten der Pandemie" dabei als Totschlagargument verwendet wird ist einfach nur unterirdisch.

    Aber die Reaktion - auch in den Kommentaren - zeigt einfach nur eines...
    SIE HABEN RECHT... und offensichtlich gibt es in "Deutschland ist ein Land, in dem..." offensichtlich sehr viele eine Sehnsucht nach staatlicher Obrigkeit haben. Hatten wir schon!!!

  61. 23.

    Kadir Ramadan erklärt, warum er sich nicht an der Aktion beteiligt hat - u. a. deswegen, weil die hartnäckig anfragenden Macher ihn nicht darüber informiert haben, welches Ziel sie damit verfolgen. Ziemlich aufschlussreich:
    https://www.focus.de/kultur/darum-machte-er-nicht-mit-hatte-ein-schlechtes-gefuehl-dabei-4-blocks-star-ramadan-ueber-allesdichtmachen_id_13224804.html

  62. 22.

    Also ich schweige lieber dazu.
    Besser ist es.

  63. 21.

    Es kann und muss vieles besser gemacht werden in der Pandemie-Bekämpfung und bei der Unterstützung von Berufsgruppen, die unter notwendigen Beschränkungen zu leiden haben. Kritik ist also angebracht. Aber Zynismus und Sarkasmus wie in den Videos hilft kein Deut weiter und verhöhnt die Opfer, Kranken, Ärzt*innen und Pflegepersonal! Was für eine blasierte, arrogante Einstellung dieser Schauspieler*innen!

  64. 20.

    Ich sagte es im anderen Kommentarstrang schon so ähnlich: Ja, Satire darf alles! MUSS alles dürfen! Wer den bitteren Zynismus der Anderen nach über einem Jahr in dieser Sch*** (Entschuldigung für die Wortwahl) nicht erträgt, der schaut doch bitte weg!

    Dass es ein Geschmäckle hat, dass nun ausgerechnet bekanntere, aka besserverdienende, Schauspieler sich an dieser Aktion beteiligen - geschenkt - sie haben halt ihre "Bühne" genutzt.
    Ich fand einige Beiträge gelungen (von Nadine Dubois z.b.), viele leider nicht sehr - aber die Botschaft ist trotzdem wichtig, und nein, Applaus gibt es dafür nicht nur aus der rechtsextremen- und Schwurblerecke - auch wenn die Medien uns das in den nächsten Wochen versuchen werden weiszumachen. Man muss sich nur die Youtube Likes angucken - es denken viele Menschen in Deutschland (mittlerweile) ganz ähnlich.

  65. 19.

    Wahrheit ist das zur Hälfte und etwas Falsches auch.

    Das Erste trifft zu und verbleibt an der Oberfläche; das Zweite ist die Weigerung zur Reflektion, die ich bei so einem Beruf getrost erwarten kann. Schließlich haben die es ja auch geschafft, Videos zu erstellen, anstatt nur von einer Sekunde zur anderen launisch etwas rauszuhauen.

  66. 18.

    Entweder, man ist heiß begehrt und hechtet von Auftritt zu Auftritt oder das Gegenteil ist der Fall und man tingelt zwischen Auftraggeber und Arbeitsamt hin und her. Aber selbstredend gibt es auch eine Grauzone dazwischen: Regelmäßige Aufträge und ein Gehalt, das gut zum Leben reicht. Die meisten Schauspieler lernen in ihrem Berufsleben tatsächlich all diese Facetten einmal kennen. Und wenn es als Künstler oder Schauspieler/ Quereinsteiger oder ausgebildeter Schauspieler, mit den Auftritten Gehalt schlecht aussieht, dann muss ich gegeben falls in meinen alten Beruf zurückkehren.
    Oder man bewirbt sich u.a. bei der Sendung Das Sommerhaus der Stars, Promi Big Brothers, Dschungelcamp etc.

  67. 17.

    In der Tat haben die beteiligten Schauspielenden das in ihnen steckende Vermögen nicht voll ausgeschöpft. Zu was wären sie in der Lage gewesen: Wortschöpfung, (Re)Zitieren wie Ulrich Tukur es bloß angedeutet hat, die Sperrigkeit, die in all den Maßnahmen liegt und liegen muss, mit persönlichen Empfindungen verbinden und diese per Sprache vermitteln.

    Stattdessen eben: Eine ironische Wendung eines an der Oberfläche stehengebliebenen Grolls. Das ist zwar stilistisch besser als das, was Menschen zu Außer-Corona-Zeiten nach dem 5. Bier in der Kneipe äußern, doch wird das weder ihrem Vermögen noch einer Quasi-Verpflichtung aufgrund ihrer Bekanntheit gerecht. Kein bloßes Nachbeten ist verlangt, allerdings auch nicht, Wasser auf die Mühlen derjenigen zu gießen, die jetzt - behaupteterweise unvorhersehbar - die falschen Claquere sind. So viel Sensibilität sollte schon sein, da stimme Ihnen zu, Frau Ossowski.

  68. 16.

    "Wortmächtige Erzähler wie Ulrich Tukur, beliebte Darstellerinnen wie Ulrike Folkerts hätten weit mehr erreicht, wenn sie in ihrer künstlerischen Art authentisch berichtet hätten, wie es ihnen und ihren unbekannteren Kolleg*innen ergeht, sehr individuell, ohne Larmoyanz, aber doch mit Verve, hin und wieder selbstironisch und damit unangreifbar."

    Wenn sie diesem Rat gefolgt wären, hätte es eine Erwähnung auf der dritten Feuilletonseite gegeben (bei Medien, die noch ein Feuilleton haben). Die Größe des Shitstorms der Konformisten deutet auf einen direkten Treffer.

  69. 14.

    Ich finde #allesdichtmachen wirklich brilliant. Vielen Dank für diese sehr passenden Beiträge. Mit dem passenden Schutz und dem Einsatz von Gehirn kann man eine Ansteckug vermeiden. Ich war bislang immer seit Ausbruch von Corona im Dienst mit vielen Kundenkontakten pro Tag und das ohne Ansteckung. Die derzeitigen Maßnahmen sind total überzogen.

  70. 12.

    In Zeiten wie diesen sind Sarkasmus und Ironie wichtiger denn je.
    Wer die Videos gesehen hat, wird feststellen, dass es an keiner Stelle auf Kosten Kranker oder Toter geht oder die Lage der Künstler. Vielmehr geht es um die mediale und auch propagandistische Vereinnahmung von Kranken und Toten durch die Politik und die Auswirkungen, die so etwas nun einmal hat.
    Es geht auch nicht darum, die Menschen, die Angst haben, bloßzustellen, sondern die Politik, die diese Angst erst schürt und dann ausnutzt. Die, noch während am Anfang das Problem kleingeredet wurde, ein Papier zum Schüren von Angst und Panik in Auftrag gegeben hat, um dann, alle vorhandenen Pandemieplanungen ignorierend, den Lockdownphantasien des Chefs der KP Chinas zu folgen.
    Die Veröffentlichung am Abend eines Tages, an dem die Ministerpräsidenten in ihren Reden zwar starke Zweifel daran äußerten, dass das neue Gesetz verfassungsgemäß ist, dann aber trotzdem anders abstimmten, ist nur folgerichtig.

  71. 11.

    und alle springen auf und promoten mit ihrer Meinung die angebliche empathielose Darstellung der 50. Politiker, Medien. Vielleicht erinnern wir uns daran, dass Künstler auch dazu da sind um unsere Ruhe zu stören. Das haben die 50 geschafft. Sie sagen nichts falsches, über die Form kann man sich auslassen, aber dieses medial-politische Theater ist unerträglich!

  72. 10.

    Zitat:"Ulrich Tucker rezitiert....Dann allerdings leitet er ins Gruseln über, wir sollten doch alle Supermärkte schließen und Hungers sterben, damit das Virus keine Wirte mehr zerstört und selber stirbt."

    Was für ein schöner Gedanke, dann hat sich auch gleich der Klimawandel érledigt.

    <Ironie aus>

  73. 9.

    Die meisten Schauspieler sind mir nicht bekannt, mal abgesehen von den Künstlern. Das wird wohl auch seine gründe haben. Einer ist erfolgreich und der andere wieder nicht. Und wenn ich keine Aufträge etc. habe, dann muss ich notgedrungen zusehen das ich mir einen andere Einnahmequelle suche. Es gibt genug Stellenangebote.
    Es gibt genug andere Menschen die u.a. von Kurzarbeit etc. betroffen sind, denen geht es Finanziell auch nicht besser.

  74. 8.

    Der Blickwinkel der Vereinigungen der Kulturschaffenden auf die Causa ist aus meiner Sicht der wirklich interessante :
    https://www.spiegel.de/kultur/allesdichtmachen-videos-politik-und-verbaende-reagieren-a-fe7d0901-447c-40db-b268-43acfcb69108

  75. 7.

    Die Aktion der über 50 Künstler ist genau richtig und trifft ins Schwarze. An keiner Stelle dieser Videos werden Opfer der Pandemie verhöhnt, das ist eine bösartige Unterstellung. Vielmehr werden aktionistische Maßnahmen und die Lage von Kunst und Kultur aufs Korn genommen. Mit sehr viel Ironie, sehr wirkungsvoll.
    Im letzten Herbst gab es genügend "brave, feinfühlige" Aktionen der Künstler. Gebracht haben sie alle nichts. Größtenteils wurde nicht einmal in den Medien darüber berichtet. Herr Lederer kritisiert heute zu Recht, dass durch das "Notbremsegesetz" selbst Open Air Bühnen in Berlin entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse im Sommer geschlossen bleiben und dass ihm jedes Verständnis dafür fehlt. Durch Aktionen wie #allesdichtmachen.de sind Kunst und Kultur endlich mal wieder in aller Munde und machen auf sich aufmerksam.

  76. 6.

    Es geht ja gar nicht darum solche Aktionen zu verbieten.
    Ich finde die Aktion nur zu tiefst schäbig, gerade von solchen Leuten, die bestimmt nicht keine wirtschaftliche Not leiden.
    Aber sehen wir es doch mal positiv, jetzt haben sich diese Personen mal gezeigt, wie sie scheinbar wirklich sind. Nur um sich selbst kreisend mit dem Gedanken eine wirklich wichtige Rolle in der Gesellschaft zu spielen.
    Aber man kann ja demnächst den Fernseher auch ausschalten wenn diese ach so wichtigen Personen sich mal wieder selbstdarstellen müssen. Schade nur, dass wir alle für einige von denen Rundfunkgebühren zahlen müssen (Tatort etc.).

  77. 5.

    Der Druck auf die Schauspieler wird immer größer......Berufs- und Beschäftigungsverbote bei den ÖR werden gefordert....also, alles richtig gemacht, liebe Schauspieler!

  78. 4.

    Also, ich habe mir jetzt sechs angeschaut. Woytillo, Mertens, Tukur, Liefers, Baumeister, Uhl. Das wäre eine Zufallsstichprobe, reicht also.

    Ich persönlich habe kein Problem mit Ignoranz. So an und für sich. Warum müssen wir alle alles wissen, alles verstehen? Geht ja gar nicht.

    Ich habe auch nur ein geringfügiges Problem mit Ignoranz, wenn sie sich als solche offen im Zwiegespräch entpuppt. Nicht angenehm, bisschen peinlich vielleicht, aber hey. Ich kann ja weggehen.

    Aber Ignoranz, die als Reflektiertheit daherkommen möchte, außerdem laut und breit (also fünfzigfach hinter der Bugwelle ICH BIN EIN KÜNSTLER!, auf Youtube) auftritt, und dann auch noch, irrigerweise, politisch aufgeklärtes Sendungsbewusstsein integriert zu haben vorgibt - -

    Oh mein Gott. Etwas peinlicheres als diese fünfzig Leute habe ich selten erlebt.

  79. 3.

    Viele Branchen würden sich freuen, wenn es weniger Bewegung gäbe, die Logistiker, die täglich Kundenkontakt haben, die Pfleger und Mediziner, die tatsächlich recht ungeschützt sind, erkranken und auch sterben. Die armen Menschen im Land, die ungeimpften Lehrer, Erzieher, um nur einige zu nennen. Sterben werden überwiegend jene, die unser System am Laufen halten. Da sträuben sich viele Arbeitgeber, überhaupt einen Test zu bezahlen. Aber auch hier eine Empfehlung für Künstler, die sich in ihren Freiheiten eingeschränkt sehen und nicht in der rechten Ecke stehen wollen. Eure Welt dreht sich irgendwie nur um euch, eure Branche, eure Eitelkeiten und eure Einschränkungen. Jammert nicht, helft armen Menschen, kranken Menschen, denen geht es in dieser Situation wirklich schlecht. Wer nicht mehr in die Künstlerkneipe kann, der tut mir in gewisser Weise nicht wirklich leid. Satire off.

  80. 2.

    Den besten Beitrag als renommierter Künstler/Schauspieler, den man zu dem Thema finden kann, kommt m.E. von Christoph Waltz. Der sich selbst zurücknimmt und seine persönliche Situation bewertet. Das wäre eine Art des Auftretens gewesen, was ich mir von diesen 50 gewünscht hätte...
    Aber dann auch noch mit "Dassmussdochmalgesagtwerden"-Floskeln seine Überraschung über Shitstorm und Verortung in die Querdenken-Ecke zum Besten zu geben...
    Satire? Oder eher Realsatire?

  81. 1.

    Es sind Künstler und noch haben wir die künstlerische Freiheit des Ausdrucks, auch im Wort.

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