Ranking der ersten Vornamen - Das sind die beliebtesten Vornamen in den Berliner Bezirken

Noah und Emilia waren 2017 berlinweit die beliebtesten ersten Vornamen für Neugeborene. Mit Blick auf alle vergebenen Vornamen landen allerdings zwei andere - bereits bekannte - auf den ersten Plätzen. Eine Auswertung von Götz Gringmuth-Dallmer
Noah und Emilia sind die Lieblingsnamen für Neugeborene im Jahr 2017 in Berlin. Das zeigen neue Daten des Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten. Demnach wurde Noah 245 Mal als erster Vorname vergeben, 303 Mädchen bekamen als ersten Vornamen Emilia.
Im vergangenen Jahr hatten Alexander und Marie die ersten Plätze in der Hitliste eingenommen - allerdings aller vergebenen Vornamen. In diesem Jahr gibt die Statistik erstmals Aufschluss über die Rangliste der ersten Vornamen.
Emil und Emma ebenfalls weit vorn
Bei den Jungen waren im Jahr 2017 als erste Vornamen ebenfalls beliebt Emil (244) und Paul (230), bei den Mädchen Emma (255) und Mia sowie Charlotte (jeweils 238).
Die beliebtesten Doppelnamen - als erster oder zweiter Vorname - sind bei Mädchen Leonie-Sophie (5) und Marie-Sophie (5), bei Jungen Finn-Luca (4) und Karl-Heinz (3).
Die meisten Kinder kamen in Tempelhof-Schöneberg zur Welt (6.071), gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf (5.623), die wenigsten in Reinickendorf (1.153).
Eine Auswertung der Daten durch rbb|24 zeigt allerdings, dass die Namensvorlieben in den Berliner Bezirken auseinandergehen.
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Mädchen: Beliebtester Anfangsbuchstabe E
Emilia schaffte es in sechs Bezirken auf den ersten Platz. Die verbliebenen sechs Spitzenplätze teilten sich drei Namen untereinander: Emma in Treptow-Köpenick (17) und Marzahn-Hellersdorf (14), Mia in Spandau (30) und Neukölln (25) sowie Charlotte in Steglitz-Zehlendorf (14) und in Friedrichshain-Kreuzberg (30).
Noah im Westen, Ben im Osten, in der Mitte mit A
Die Namenskarte für die Jungen gibt für 2017 ein bunteres Bild ab als bei den Mädchen ab. In vier Bezirken im Berliner Westen siegte Noah. Dieser Name schaffte es in Charlottenburg-Wilmersdorf (43), Tempelhof-Schöneberg (37), Spandau (33) und Steglitz-Zehlendorf (9) auf Platz in die Rangliste der ersten Vornamen.
Durch die Mitte der Stadt zieht sich jedoch ein Band von Bezirken, in denen Eltern besonders Jungennamen mit A als Anfangsbuchstabe bevorzugen: In Mitte war Adam (40) besonders beliebt, in Neukölln Ali (21) und in Reinickendorf führt Adrian (8).
Im Berliner Osten ist die Vornamenslandschaft ebenfalls vielfältig: Hier schaffte es Ben in Pankow sowie in Treptow-Köpenick (je 39) auf Platz 1, in Friedrichshain-Kreuzberg Emil (36), in Lichtenberg Oskar (31) und in Treptow-Köpenick Leon (13).
Zweite Sieger: Marie und Alexander
Bleibt die Frage, was eigentlich mit den Gewinnernamen des letzten Jahr geschehen ist: Marie und Alexander stehen immer noch auf dem ersten Platz, wenn man die Statistik anders liest. Bei einer Auswertung aller Erst-, Zweit-, Dritt-, Viert- und Fünftnamen der neu geborenen Kinder landet Marie mit 675 Nennungen berlinweit auf Platz eins, gefolgt von Sophie (564), Marie (475) und Charlotte (452). Bei den Jungen wurde der Name Alexander insgesamt 437 Mal vergeben, gefolgt von Paul (391) sowie Maximilian (352) und Emil (328). Erstnamensgewinner Noah landet in dieser Liste auf Platz 5 (302), ebenso wie Emilia (410).
(Unnützes) Vornamen-Wissen
* 8.363 Namen und Namenskombinationen gibt es berlinweit nur einmal
* An Jungen wurden 35.152 Namen oder Namenskombinationen vergeben, an Mädchen 33.135
* Es gibt 197 Jungen und 15 Mädchen, die Luca heißen
* Es gibt 82 Jungen und 21 Mädchen mit dem Namen Mika
* 447 Mädchen und 28 Jungen heißen Maria. Bei den Jungen kommt der Name 15 Mal an zweiter Position, neun Mal an dritter, dreimal an vierter und einmal an fünfter Position im Namen vor
* Das ausgeglichenste Verhältnis gibt es bei dem Namen Alexis (13 zu 13) und bei Lee (zehn Jungen, neun Mädchen)
* Ähnlich verhält es sich bei dem Namen Ahn: 41 Jungen und 34 Mädchen haben diesen Namen bekommen, mehrheitlich an zweiter oder dritter Stelle.
* Kevin ist mit 27 Nennungen ziemlich out, wurde in Mitte aber immerhin neun Mal vergeben.
Die, die es nur einmal gibt
Zu guter Letzt ein Ausflug in die Welt der Namen, die im vergangenen Jahr nur einmal vergeben wurden: Yuna-Marie in Marzahn-Hellersdorf, Wilton in Lichtenberg, Sidi in Mitte, Violette in Friedrichshain-Kreuzberg, Sidonie in Spandau und Ritchy in Pankow.
Sendung: Kulturradio, 02.03.2018, 12 Uhr