Tödlicher Zusammenstoß in Berlin-Kreuzberg -

Eine 63-jährige Frau wurde am Montagmorgen gegen 10 Uhr von einem Lkw erfasst und dabei tödlich verletzt. Die Frau hatte die Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg überqueren wollen, der Lkw-Fahrer kam von der Kottbusser Straße und wollte nach rechts abbiegen. Er erlitt einen Schock.
Der Unfallort im Bereich des Kreisverkehrs war für mehrere Stunden weiträumig abgesperrt, erst gegen 15 Uhr am Nachmittag war die Straße wieder komplett freigegeben, teilte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von rbb|24 mit.
Sieben Tote im Berliner Straßenverkehr seit Jahresbeginn
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, sagte nach dem Unfall: "Ich bin zutiefst bestürzt darüber, dass mittlerweile alle paar Tage in Berlin Fußgänger und Radfahrer Opfer von abbiegenden Lkw werden." Es sei "mehr als überfällig", eine Pflicht für Abbiege-Assistenten für Lastwagen einzuführen.
Der Verein Changing Cities rief für Dienstagabend zu einer Mahnwache an der Unfallstelle auf. Dabei solle der Getöteten gedacht und getrauert werden. Gleichzeitig würden die politisch Verantwortlichen aufgerufen, schnell etwas zum Schutz von Verkehrsteilnehmern vor abbiegenden Lastern zu tun. Der Verein hat maßgeblich den Volksentscheid Fahrrad auf den Weg gebracht und beansprucht, in Berlin das bundesweit erste Mobilitätsgesetz angestoßen zu haben.
Die Verstorben ist nach Polizeiangaben bereits das siebte Unfallopfer, das seit Jahresbeginn auf Berlins Straßen ums Leben gekommen ist. Im vergangenen Jahr sind insgesamt 34 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. Das war die niedrigste Zahl seit Jahrzehnten.