Tödlicher Zusammenstoß in Berlin-Kreuzberg - Passantin stirbt bei Lkw-Unfall am Kottbusser Tor

Mo 19.02.18 | 22:12 Uhr
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LKW-Unfall am Kottbusser Tor (Bild: rbb/Bettina Meier)
Video: rbb Aktuell | 19.02.2018 | Bild: rbb/Bettina Meier

Eine 63-jährige Frau wurde am Montagmorgen gegen 10 Uhr von einem Lkw erfasst und dabei tödlich verletzt. Die Frau hatte die Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg überqueren wollen, der Lkw-Fahrer kam von der Kottbusser Straße und wollte nach rechts abbiegen. Er erlitt einen Schock.

Der Unfallort im Bereich des Kreisverkehrs war für mehrere Stunden weiträumig abgesperrt, erst gegen 15 Uhr am Nachmittag war die Straße wieder komplett freigegeben, teilte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von rbb|24 mit.

Sieben Tote im Berliner Straßenverkehr seit Jahresbeginn

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, sagte nach dem Unfall: "Ich bin zutiefst bestürzt darüber, dass mittlerweile alle paar Tage in Berlin Fußgänger und Radfahrer Opfer von abbiegenden Lkw werden." Es sei "mehr als überfällig", eine Pflicht für Abbiege-Assistenten für Lastwagen einzuführen.

Der Verein Changing Cities rief für Dienstagabend zu einer Mahnwache an der Unfallstelle auf. Dabei solle der Getöteten gedacht und getrauert werden. Gleichzeitig würden die politisch Verantwortlichen aufgerufen, schnell etwas zum Schutz von Verkehrsteilnehmern vor abbiegenden Lastern zu tun. Der Verein hat maßgeblich den Volksentscheid Fahrrad auf den Weg gebracht und beansprucht, in Berlin das bundesweit erste Mobilitätsgesetz angestoßen zu haben.

Die Verstorben ist nach Polizeiangaben bereits das siebte Unfallopfer, das seit Jahresbeginn auf Berlins Straßen ums Leben gekommen ist. Im vergangenen Jahr sind insgesamt 34 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. Das war die niedrigste Zahl seit Jahrzehnten.

7 Kommentare

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  1. 7.

    Manchmal frage ich mich, warum man in Berlin nicht einfach die Ampelschaltung ändert.
    Würden Fussgänger eine eigene Phase bekommen könnte so was nicht passieren.

  2. 6.

    Statt ner mahnwache solltet ihr vielleicht ne Verkehrsteilnehmer Schulung machen . Denn jedes Kind weiss bei Rot darf man nicht über die strasse gehen.

  3. 5.

    @Tentrum: Vielen Dank für Ihren Kommentar.
    @rbb: Vielleicht sollten Sie in Zukunft mind. ein Update auch zu den möglichen Verursachern eines Unfalles geben. Ansonsten haben wir nämlich genau das, was Tentrum kritisiert: eine einseitige Hysterie der Radfahr-Lobby, ob gerechtfertigt oder nicht.

  4. 4.

    So leid wie es auch tun mag, aber die Verstorbene soll wohl bei Rot versucht haben, die Fahrbahn zu queren.
    Die Ermittlungen müssen nunmehr die Gründe aufzeigen, eine einseitige Schuldzuweisung an den LKW-Fahrer sollte unterbleiben.
    Auch eine Mahnwache sollte alle Verkehrsteilnehmer zu mehr Sensibilität aufrufen und nicht nur in ein "Draufhauen" auf die ach so bösen KFZ-Nutzer münden- es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

  5. 3.

    Die Frau starb nicht aus unerfindlichen Gründen. Auf das Beileid kann man verzichten.

  6. 2.

    Mein herzliches Beileid der Familie und allen Hinterbliebenen.
    Bei der Mahnwache heute um 17:30 können wir unserer Anteilnahme öffentlich Ausdruck verleihen. Mahnwache für getötete Fußgängerin // Dienstag, 20. Februar 2018, 17:30 Uhr // Skalitzer Straße - Ecke Kottbusser Straße in Berlin Kreuzberg

  7. 1.

    Sorry 1:100.000, also einer von 100.000 stirbt pro Jahr aus unerfindlichen Gründen. Mein Beileid.

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