Illustrierte Erklärungen - Die zehn wichtigsten Fakten über Wölfe in Brandenburg

Mi 15.03.23 | 12:03 Uhr | Von Annika Klügel (Redaktion) und Caroline Winkler (Illustration)
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Illustration: Der Wolf in Brandenburg (Quelle: rbb|24/Caroline Winkler)
Video: rbb|24 | 06.08.2018 | Bild: rbb|24/Caroline Winkler

Naturschützer freuen sich, Tierhalter klagen und vielen ist ein bisschen mulmig: Lange galt der Wolf als ausgestorben in Deutschland, nun streift er wieder durch Brandenburg. Was ist eigentlich dran an der Angst vorm bösen Wolf? Von Annika Klügel und Caroline Winkler

 

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1. Was hat es mit der Rückkehr der Wölfe auf sich?

Illustration: Der Wolf (Quelle: rbb|24/Caroline Winkler)
| Bild: rbb|24/Caroline Winkler

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Seit Wölfe Ende des 20. Jahrhunderts in Deutschland und vielen Regionen Europas praktisch ausgestorben waren, gibt es neue Regeln zu ihrem Schutz. Wölfe und andere bedrohte Tierarten sollten die Chance bekommen, ihre alten Lebensräume zurückzuerobern. Ziel der strengen Schutzbedingungen ist es, dem Wolf wieder zu einem "günstigen Erhaltungszustand" in Europa zu verhelfen. In Brandenburg wurde erstmals im Jahr 1999 ein Wolfspaar gesichtet, im Jahr 2000 gab es Nachwuchs. Seitdem wächst die Wolfspopulation kontinuierlich. 2022/2023 wurden in Brandenburg laut Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) 52 Rudel, 10 Paare und 190 Welpen nachgewiesen [lfu.brandenburg.de] – damit ist Brandenburg das Bundesland mit den meisten Wolfsrudeln in Deutschland.

Die meisten Wölfe sterben durch Verkehrsunfälle. Jedes Nachstellen, Fangen, Verletzen oder illegale Töten eines Wolfes kann mit einer Geldbuße von 10.000 bis 50.000 Euro und bis zu fünf Jahren Gefängnis sowie dem Entzug der Jagdlizenz bestraft werden. Trotz des strengen nationalen und internationalen Schutzstatus des Wolfes wurden 2023 rund fünf Prozent der Totfunde in Brandenburg illegal geschossen. Die Täter werden allerdings selten gefasst.

Im Jahr 2023 wurden in Brandenburg 64 Wölfe tot aufgefunden, davon wurden 51 Tiere bei Verkehrsunfällen getötet, drei illegal geschossen, sechs starben an natürlicher und zwei an unbekannter Todesursache. [Quelle: lfu.brandenburg.de.]

Beitrag von Annika Klügel (Redaktion) und Caroline Winkler (Illustration)

56 Kommentare

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  1. 56.

    Schade es sind noch zu wenige Wölfe in Brandenburg und Deutschland unterwegs, dass sollten noch viel mehr werden
    denn Platz ist ja genug da und auch reichlich Futter im Wald .Fragt man sich nur was passiert wenns im Wald nichts mehr gibt? woher bekommen die Wölfe ihre tägliche Fleischration. Wölfe vor Wild und Nutztiere mal sehen wenn das Boot voll ist was dann passiert.

  2. 55.

    „ Schauen Sie doch einfach mal in unsre europäischen Nachbarländer, wo es deutlich mehr Wölfe gibt als bei uns. Da werden Menschen auch nicht reihenweise attackiert und Bauern gibt es da auch noch.“
    Klar, dort werden die Wolfsbestände aber auch konsequent reguliert.

  3. 54.

    Sie sollten begründete Befürchtungen nicht derart verächtlich als Angstneurose abtun. Erstens sind Wölfe intelligent und in hohem Maße Anpassungsfähig. Aus diesem Grund sind und ihrer hohen Vermehrungsrate sind die Wölfe keineswegs wirklich im Bestand bedroht. Das ist eine Mär der Wolfslobby. Drittens passen Menschen prinzipiell durchaus ins Beuteschema der Wölfe. Die angeblich angeborene Scheu ist tradiert und rührt vom starken Jagddruck, denen die Wölfe Jahrhunderte lang ausgesetzt waren. Entfällt der Jagddruck, wird langfristig auch die Scheu entfallen. Viertens hat Brandenburg schon jetzt eine größere als Wolfspopulation als z.B. ganz Schweden. Aus all dem folgert zwingend, dass eine nachhaltige Regulierung der Wolfspopulation erforderlich und eine Überführung ins Jagdrecht geboten ist.

  4. 53.

    Muffelwild ist keine einheimische Art, der Wolf allerdings schon!
    Es gibt auch weniger Rehe und das ist gut für einen sich entwickelnden Wald.

  5. 51.

    Wölfe haben Augen, die können sehr gut zwischen Schafen und Menschen unterscheiden. Dumm sind sie auch nicht. Schauen Sie doch einfach mal in unsre europäischen Nachbarländer, wo es deutlich mehr Wölfe gibt als bei uns. Da werden Menschen auch nicht reihenweise attackiert und Bauern gibt es da auch noch.

  6. 50.

    Nein, der Wolf hat nicht so ein Recht auf Leben, wie ein Schaf, ein Wolf ist ein Raubtier, ein stärkeres Tier, das hat nicht das gleiche Recht wie ein schwächeres Nicht-Raubtier, dass sich gar nicht wehren kann. Ich verstehe die Toleranz gegenüber Wölfen nicht, ich habe Angst vor ihnen und wie kann ein Wolf zwischen einem Lämmchen und einem Dreijährigen unterscheiden? Und Schutzzäune verhindern nicht die weitere Ausbreitung und Vermehrung des Wolfes, der hier keinerlei natürliche Feinde hat, und die Geldsummen, die Bauern für gerissenes Weidevieh bekommen sollen, ersetzen doch nicht ein lebendes Wesen, was dem Biobauern ans Herz gewachsen ist. Der Bauer will außerdem nicht einem Raubtier Futter liefern, das sich anschließend noch mehr ausbreiten und eine höhere Population entwickeln kann. Die offiziell angegebenen Zahlen scheinen mir stark untertrieben, wenn ich die Aussagen der betroffenen Bauern vor Ort lese. Wölfe müssen geschossen werden dürfen, wie auch anderes Wild

  7. 49.

    In anderen Ländern werden Wölfe, die sich bewohnten Gebieten nähern, auf Grund der bekannten Gefahr, die von ihnen ausgeht, entnommen und dann wird die DNA überprüft.....
    Es gibt von der Spezies Canis Lupus Lupus mittlerweile zig Tausend Exemplare. Und Ihr gefährdeter Status (Rote Liste)wurde vor ein paar Jahren auf Stabil gesetzt.
    >>- Wölfe, die wiederholt auf einer Weide Tiere gerissen haben - sofern die Weide durch den Mindeststandard des Herdenschutzes gesichert war
    - Wolfshybriden<<

    Eine "Spielregel, die von den "Wolfsnutzern" entworfen wurde. und längst aus der Verordnung entnommen werden sollte.

    Laut FFH-Richtlinie Artikel 16 ....können die Mitgliedstaaten von den Bestimmungen ... im folgenden Sinne abweichen :
    b ) zur Verhütung ernster Schäden insb. an Kulturen und in der Tierhaltung sowie an ....
    c) im Inter. der Volksgesundheit und der öffentl. Sicherheit oder a. a. ..Gründen, ..einschließlich wirtschaftli. Art

  8. 48.

    Langohrwölfe mit ihren langen und spitzen Ohren,
    sind keine Canis Lupus Lupus (Europäischer Wolf, Eurasischer Wolf, Graywolf)
    Schmale Stirn unterstreicht diese Erkenntnis noch.
    An alle Ungläubigen, eine Beschreibung, des reinen Wolfes findet sich auf vielen Fachseiten.
    In Deutschland und anderen Ländern wird der kleine fuchsartige "Wolf" zu Werbe und Forschungszwecken eingesetzt.
    Es gibt ein Video, von "altgedienten" Biologen , die Zeit ihres Lebens, Erfahrung mit Original-Wölfen gesammelt haben.
    In dem Vortrag, sieht man die Original-Fotos von unseren "Wölfen" (Hybriden) , die für leichtes Gelächter sorgten.
    Die Verbreitung im Kulturland, dient unter anderem dazu, eine Studie zu Übergriffen von Raubtier auf Mensch zu verfassen. Auch davon gibt es mittlerweile offizielle Veröffentlichungen.
    PS:
    Ein Wolf überwindet locker einen 3-4 Zaun. Das muss er nicht lernen, das ist ihm "in die Wiege gelegt"....

  9. 47.

    >>Denn das Wild passt sein Verhalten dem natürlichen Feind Wolf an: Es wird schreckhafter, dadurch auch agiler und rottet sich häufiger in Großgruppen zusammen, um sich vor einem Wolfsangriff zu schützen.<<

    Somit entsteht durch die Anwesenheit der Wölfe das nächste Problem. Immer mehr Wildtiere verlassen den Wald.
    In großen Gruppen ziehen sie in bewohnte Gebiet und richten dort Chaos an.

    Die Mufflons sind, wenn ich mich Recht erinnere, ganz verschwunden. Die Anzahl des Schalenwildes scheint ja zu zunehmen. ....

    Von Regulierung durch den Wolf kann man da eigentlich nicht reden.... Das funktioniert bis zum gewissen Grad im Naturschutzpark, mangels Alternative, aber nicht in einer Kulturlandschaft ....

  10. 46.

    >>Bisher ist die einzige wirkungsvolle Maßnahme gegen den Wildverbiss, Jungpflanzen mit Drahtzäunen zu schützen. Doch die sind teuer und schränken die Bewegungsfreiheit im Wald ein.<<

    Wenn man in Anbetracht dieser Aussage, mal einen Moment genauer nachdenkt, muss man zwangsläufig zu dem Ergebnis kommen........
    Der nachweislich wirkungslose Herdenschutz vor dem Wolf, ist um ein vielfaches Teurer und verstößt gegen die FFH-Linie,
    da sie die Wanderwege und den zu Zugang zu Weiden, für andere Wildtiere versperrt, bzw. u. U. diese Tiere verletzt oder tötet.

  11. 45.

    Der obige Text von Annika Klügel wirkt so, als hätte man aus der Nubu-Fibel abgeschrieben.

    Vielleicht wäre es nun an der Zeit, auf die tatsächlichen Inhalte der FFH-Richtlinie hinzuweisen.

    RICHTLINIE 92 / 43 / EWG DES RATES
    Hauptziel dieser Richtlinie ist es, die Erhaltung der biologischen
    Vielfalt zu fördern , wobei jedoch die wirtschaftlichen,
    sozialen, kulturellen und regionalen Anforderungen berücksichtigt
    werden sollen.

    Begriffsbestimmungen
    Artikel 1
    Im Sinne dieser Richtlinie bedeutet :

    „Natürlicher Lebensraum ":
    durch geographische, abiotische und biotische Merkmale gekennzeichnete völlig
    natürliche oder naturnahe terrestrische oder aquatische Gebiete .

    Artikel 22
    .....erst nach entsprechender Konsultierung der
    betroffenen Bevölkerungskreise;

    ANHANG II '
    TIER- UND PFLANZENARTEN VON GEMEINSCHAFTLICHEM INTERESSE , FÜR DEREN
    ERHALTUNG BESONDERE SCHUTZGEBIETE AUSGEWIESEN WERDEN MÜSSEN

  12. 44.

    Sollten sie mi "VT" das Aussetzen der Wolfe meinen, sehen Sie sich dieses Video ab Min. 22:50 an. Dort meldet sich der Schäfer zu Wort, der den Truppenübungplatz Ohrdruf bewirtschaftet, und dem die dort ohne Ohrmarke ausgesetzten 20 Bentheimer Schafe nicht gehören: https://vimeo.com/298720170

    Aber Sie werden sicher eine Erklärung dafür haben, daß 20 Schafe sich die Ohrmarke entfernen und hunderte Kilometer punkt- und zeitgenau dorthin laufen, wo sich gerade ein Wolf niederläßt.

    Übrigens: Die "Umweltschützer" die in den 80ern ungarische Biber in Bayern illegal ausgesetzt haben, haben das inzwischen längst zugegeben. So ungewöhnlich ist dieses Verhalten bei dieser Klientel also nicht.

  13. 43.

    Schade, daß Sie so schlecht informiert sind und deshalb glauben, wissenschaftliche Erkenntnisse als "Verschwörungstheorie" diffamieren zu dürfen.

    Zitat: "Rund 62 Prozent aller untersuchten Wölfe aus Europa und Asien hatten Gene, die auf Hunde unter den Vorfahren schließen lassen."

    Quelle: https://www.mdr.de/wissen/umwelt/es-gibt-keine-reinrassigen-woelfe-100.html

    Immer wo Wölfe in Kulturlandschaften auftauchen, wird es auch Hybridisierung geben.

    Hier übrigens die Ohren eines Wolfes:
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/Eurasian_wolf.JPG

    Und hier "Kurtis" Hundeohren: https://www.nabu.de/imperia/md/nabu/images/arten/tiere/saeugetiere/raubtiere/hundeartige/wolf/160426-nabu-wolf-mt6-juergen-borris01.jpeg

    Sie können doch einen Dackel von einem Wolf unterscheiden, nicht wahr?

    "Was lernt man aus dieser Kurzdoku?" Daß sich in Kulturlandschaften eine Habituierung (Gewöhnung an den Menschen) gar nicht vermeiden läßt.

  14. 42.

    ...und die Alternative ist welche? Ich finde, dass alle Beteiligten einen Kompromiss finden müssen. Ernsthaftb und weder wolfslastig noch weidebauernlastig. Der Wolf hat genau so ein Recht auf Leben wie ein Kalb oder ein Schaf.

  15. 41.

    Warum Sie hier mit verschwörungstheoretischen Behauptungen aufwarten, bleibt wohl Ihr Geheimnis. Ihre Einschätzungen zum "Wolfshybriden" beziehen sich auf ein Plastinat - das eines Wolfs. Dabei hätten Sie sich doch über "Kurti" oder "MT6" informieren können:
    https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/videos/kurti-video-100.html

    Was lernt man auch aus dieser Kurzdoku? Das Fehlverhalten von Menschen sorgt für "Problemwölfe". Solche gibt es ohne den Menschen nämlich nicht. Gerade das Anfüttern und die Konditionierung von Wölfen an Menschen in Verbindung mit Futtergabe kann für aggressives Verhalten sorgen, wenn das erhoffte Futter ausbleibt.

    Noch eine Anmerkung zum Artikel: "Hybridwölfe in freier Wildbahn" (S.9) gibt es nicht, das ist sachlich falsch. Kreuzungen hat es nur im Zuge wissenschaftlicher Untersuchungen gegeben, s. z.B. "Puwo". "Hybrid-" sowie "Problemwölfe" sind Konstrukte mancher Jäger und Bauern, die lobbyistisch auf Wolfsabschüsse setzen.

  16. 40.

    "Es gibt genug Möglichkeiten für die Problembauern, ihre Herde und sich zu schützen." Selten solch eine unqualifizierte und realitätsferne Behauptung gelesen. Wolfssichere Zäune können Sie im Tierpark bewundern: 3 Meter hoch und mit Untergrabschutz. Bitte erklären Sie uns
    1. wer das bei hektargroßen Weiden bezahlen soll,
    2. welche Bauaufsichtsbehörde solche Mondsterzäune im Außenbereich genehmigt!
    Es sind inzwischen auch Herden mit HSH angegriffen worden. Diese Tiere sind außerdem nicht nur teuer sondern eine Gefahr für Passanten. Zudem: finden Sie es gut, wenn sich Wölfe und HSH gegenseitig zerfleischen? Sie stehen wohl auf Hundekämpfe?
    Oder wollen Sie weidetiere 24/7 in den Stall sperren? Sie stehen wohl auf Tierquälerei?

  17. 39.

    Woher wollen Sie denn das wissen? Kennen Sie alle Details und Interna? Oder plappern Sie mal wieder nur die Parolen der Wolfsprofiteure nach?

    Zumindest wurden Wölfe ausgewildert, wie z.B. die Wölfin vom Truppenübungsplatz Ohrdruf, die 6 Wochen vorher de facto angekündigt wurde und der man 20 völlig ortsfremde Schafe als Futter mitgegeben hat, denen man die Ohrmarken entfernt hatte. So bezeugt es der Schäfer, der den TÜP Ohrdruf bewirtschaftet. Und das ist nur eine von mehreren Merkwürdigkeiten bei der Verbreitung der Wölfe. Allein die Tatsache, daß die Wölfe IMMER zuerst auf Truppenübungspätzen auftauchten - wer das für natürlich hält, zieht sich auch die Hose mit der Kneifzange an.

    Was die Hybriden angeht: sehen Sie sich das Paradebeispiel MT6 an. Diese extrem langen Ohren sind keine Wolfsohren sondern Hundeohren. Wolfsohren setzen seitlich an und bilden kleine gleichseitige Dreiecke. Aber die meisten Wolfsfans können ja nicht mal einen Wolf von einem Dackel unterscheiden.

  18. 37.

    Beim Stöbern einen Kommentar gefunden, dem ich voll zustimme:

    "EveBerlin CharlottenburgSamstag, 19.05.2018 | 20:36 Uhr
    Es ist wundervoll, dass die Wölfe wieder heimisch werden. Es gibt genug Möglichkeiten für die Problembauern, ihre Herde und sich zu schützen. Der Wolf hat keine anderen Möglichkeiten. Er kann nur existieren und seiner Natur nachgehen."

  19. 36.

    Liebe Frau Sprossen,
    glauben Sie wirklich, dass Kiebitz, Weidetierhaltung, Artenvielfalt und Co für den Wolf geopfert werden??? Jahrtausend hat der Mensch Weichtiere gehalten, in Anwesenheit von Wölfen. Die größten Weidetierherden heutzutage sind in der Serengeti. In Anwesenheit von Löwen, Hyänen und anderen Beutegreifern. Der einzige Faktor, der wirklich stört, ist der Mensch, der glaubt er sei das schlaueste Wesen...

    In der ehemaligen DDR gab es deutlich mehr Schafe als schon ein Jahr nach der Wiedervereinigung. Grund: der Kapitalismus (man kann auch freundlicher sagen: die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen) ist der schlimmere Wolf für die Schäfereien. Diese verdienen schlicht nichts mehr, der Wolf ist der Katalysator für die schlechten Bedingungen, aber nicht die Ursache.

  20. 35.

    Und aus lauter schlechtem Gewissen, zur Entschuldigung opfern wir jetzt die Weidetierhaltung mitsamt den Habitaten für wirklich bedrohte Arten, wie Kiebitz, Feldlerche, Feldhamster, seltene Pflanzen und die dazugehörigen Insekten. Liebe Leute, lasst doch die Kirche im Dorf und behandelt Wölfe, die seit 2002 nicht mehr auf der roten Liste der aussterbenden Arten der IUCN geführt werden, wie jedes andere freilebende, herrenlose Wildtier auch. Wo Wölfe Schäden verursachen intensiv jagen, wo Wölfe den Herdenschutz respektieren lediglich der Bestand reguliert. Die Zauberformel heißt leistbarer Herdenschutz und Bejagung.

  21. 34.

    Weidetiere fallen ebenfalls unter das Tierschutzgesetz. Leider ist die Problematik Ansiedlung eines Großraubtieres nicht so einschichtig, wie uns oft dargestellt wird.

  22. 33.

    Sehr geehrter Herr Schulz,
    Herdenschutz und Bejagung ist die Zauberformel. Der sogenannte wissenschaftliche Beleg, dass Jagd die Anzahl der Risse erhöht, hat den Verfasser dieser Studie, wegen mangelhafter wissenschaftlicher Qualität den Job gekostet. Bitte lesen Sie die Studie im Original und nicht nur die deutsche Übersetzung der Zusammenfassung. Dieser sind auf dem Weg über den großen Teich wesentliche Inhalte verloren gegangen. So beziehen die Autoren einen Bundesstaat in die Studie mit ein, in dem bis zum Zeitpunkt der Bejagung von Wölfen in einem anderen Bundesstaat keine Wölfe vorkamen. Dadurch gab es im ersten Staat natürlich erstmals Nutztierrisse, was in den Vorjahren mangels Wölfen nicht möglich war. Dies mit der Bejagung von Wölfen in einem anderen Bundesstaat, Hunderte von Kilometern entfernt zu verknüpfen ist schlicht unseriös und hat Herrn Wielgus die wissenschaftliche Reputation und den Job gekostet.

  23. 32.

    Wölfe sind seit 2002 nicht mehr auf der roten Liste der aussterbenden Arten der IUCN zu finden. Aus populationsbiologischer Sicht müssten wir in Deutschland gar keine Rudel dulden, sondern lediglich Durchzügler.
    Ich habe kein Problem mit Wölfen in der Natur, aber ein riesiges mit Wölfen auf meinen Weiden. Spätestens nach einem Riss möchte ich den Kadaver liegen lassen können (Ausnahme aus dem Tierkörperbeseitigungsgesetz) und den Wolf bei der Rückkehr zum Riss legal erlegen dürfen. Wenn das konsequent umgesetzt wird, werden Wölfe wieder Scheu erwerben, sich von Menschen und Weiden weitgehend fern halten und sich heimlich still und leise über Deutschland ausbreiten. Damit wäre beiden Seiten geholfen. Die augenblickliche Laissez-faire-Politik, einerseits die Wölfe gewähren zu lassen und andererseits die Weidetierhalter und Landbewohner mit Ihren Problemen im Regen stehen zu lassen ist schlichte Missachtung der Rechte dieser Bevölkerungsgruppen und für die Weidetierhalter Enteignung.

  24. 31.

    Die Jägerschaft muss sich mal ganz besonders zurückhalten! (Wie oft bin ich schon als Hundehalterin von denen angepöbelt worden in Brandenburg!) Der Mensch sollte mal aufhören, sich anzumaßen, dass ihm die Natur und die darin lebenden Tiere gehören würden! Der WOLF GEHÖRT in die Natur, und der Mensch MUSS lernen, mit dieser Tatsache zu leben !
    Und die Bauern, die hasserfüllt gegen den Wolf schreien sollten erstmal lernen, wie sie selbst ACHTSAM mit der Natur umgehen können anstatt sie täglich neu zu vergiften!
    Was ich hier in Brandenburg in über 13 Jahren bei meinen Hundegängen so alles an Negativem bei Jägern und Landwirten erlebe ist wirklich unerträglich !

  25. 30.

    Sehr gelungener Artikel! Mir fehlt noch die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Jagd keinen Herdenschutz ersetzt. Im Gegenteil, denn die Jagd würde die Anzahl an Nutztierrissen nur erhöhren. Bei in sozialen Strukturen organisierten Raubtieren bedeutet -1 Wolf nicht gleich -1 Riss. Mit jedem Abschuss schwächt man das Rudel. Erst recht, wenn ein Elterntier geschossen wird. In Cuxhaven kann man davon ein Lied singen.
    Es ist also völlig egal, ob irgendeine Mindestgrenze erreicht ist bzw. 5, 10 oder 15 Tiere gerissen werden. Die Jagd ist keine Lösung des Problems und deswegen ist es an der Zeit, dass wir endlich über echte Lösungen in der Öffentlichkeit diskutieren. Da ist und bleibt Herdenschutz die erste Lösung.

  26. 29.

    Ich weiß nicht, was dein Kommentar aussagen soll. Hilft irgendwie keinem weiter. Ich lebe in Berlin und bin mehr in der Natur als mancher auf dem Land lebende Mensch. Ganz nebenbei habe ich bereits drei Mal einen Wolf gesehen. Diese Stadt / Land-Diskussion ist letztlich völlig lächerlich und uninteressant.

  27. 28.

    Ein sehr guter Bericht mit aufschlussreicher Aufklärung. Ich finde die getroffenen Maßnahme gut, aber trotzdem bin ich gegen die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. Einige Sendungen, so auf NDR, berichten über die verloren gegangene natürlich Scheu des Wolfes. Die Ursachen hierfür sind sehr Vielschichtig und müssen aber, um ein vernünftiges Zusammenleben zu ermöglichen, unbedingt bei der Eingliederung Berücksichtigung finden. Eine Maßnahme die mir dabei in den Sinn kommt, wäre die Anwendung von Gummigeschossen (oder etwas Besseres)um ihn wieder vorsichtiger zu machen und ihn der Wohnbebauung /Menschen fern zu halten. Da der Wolf sehr lernfähig ist, wird er schnell seine Scheu und Skepsis wieder verinnerlichen.

  28. 27.

    Gerade die Jägerschaft verhält sich verantwortungsbewußt. So wurde z.B. im Fall der Wölfin, die im letzten Herbst anläßlich einer Treibjagd erschossen wurde, die Strafanzeige durch den Jagdleiter gestellt.

  29. 26.

    Der Wolf sollte nicht ins Jagdrecht aufgenommen werden, da ansonsten der Willkür Tür und Tor geöffnet wird. Sicher kommt es vor das ein Wolf entnommen werden muss. Wenn das durch viele entschieden werden muss ist das auf jeden Fall besser. Der Mensch sollte aber auch seins dazu tun dann wirds gehen.

  30. 25.

    Die Wolfsdiskussion wird leider genauso z. T. ideologisch geführt wie z.B. die Diskussion über Klimaveränderung.

    Gezwungenermaßen tingele ich zwischen Großstadt und ländlichen Bereich.
    Dabei stelle ich immer wieder fest, die Bevölkerung des Ballungsraumes tendiert eher in Ri. uneingeschränkten Schutzes des Wolfes ( wahrscheinl. wird sie jedoch nie mit ihm in Berührung kommen), die ländliche Bevölkerung möchte eine gewisse Kontrolle und Reduktion, wobei die Population noch durch die Möglichkeit der Abwanderung begrenzt wird.

    Komischerweise genauso das Thema Klimaerwärmung, die einen wollen eher das E- Autos, Windräder und Solar das Klima abkühlen und Diesel und die Kohleverstromung aus dem Verkehr ziehen, die anderen tendieren da eher zur Meinung, das Klima verändert und veränderte sich mit oder ohne Mensch ständig.

    Alle Seiten führen "Experten" ins Feld, die Meinung des einen läßt sich problemlos durch die "Forschungen" des anderen wieder aufheben und verwässern.

  31. 24.

    Um die sich explosiv vermehrenden Wolfsbestände in einem erträglichen Rahmen zu halten, ist eine scharfe Bejagung unerlässlich. Nur so ist auch die Scheu des Wolfs vor Menschen und Siedlungen zu erhalten. Als sehr anpassungsfähiger Beutegreifer ist der Wolf, anders als viele andere Arten, nicht wirklich gefährdet. Daher sind übertriebene Schutzvorschriften unnötig. Wie andere Beutegreifer sollte der Wolf ins Jagdrecht überführt und konsequent reguliert werden.werden

  32. 23.

    Ich bin kein Wolfs-Fan, aber der Vergleich mit "Pest und Pocken" verbietet sich eigentlich schon daher, dass der Wolf als Wirbeltier unter das Tierschutzgesetz fällt. Abgesehen davon dass in diesem Artikel doch klar gezeigt wurde, dass die Wiederansiedlung des Wolfes neben Problemen auch Vorteile mit sich bringt, was man von Pest und Pocken sicher nicht sagen kann.

  33. 22.

    Was Sie schreiben, ist eine dreiste Lüge! Nie wurden Wolf-Hund-Mischlinge unter dem Vorwand des Artenschutzes ausgewildert. Der Wolf hat den Weg nach Deutschland auf natürliche Weise gefunden.

  34. 21.

    Rotwild hat schon immer Wiesen und Äcker bevorzugt. Der Mensch war es, der diese Tiere in den Wald gedrängt hat. Wären Hirsche wirkliche Waldtiere, hätten sie kein so imposantes Geweih entwickelt, da dieses im Unterholz sogar hinderlich ist. Vom Wesen her ist Rotwild aber eher mit Rindern vergleichbar. Auch diese bevorzugen große wandernde Herden und offene Landschaften.

  35. 20.

    Wie kommen Sie denn auf diesen Unfug? Absolut niemand wäre so blöd, Hunde-Wolf-Mischlinge auszuwildern, diese Tiere wären tatsächlich unberechenbar. Spricht da etwa die nackte Angst aus Ihnen? Ich kann Sie beruhigen. Sie werden mit höchster Wahrscheinlichkeit niemals einem Wolf begegnen, selbst wenn er in ihrer direkten Nachbarschaft lebt. Falls doch, dann war er abgelenkt. Bereits Drohgebärden und hohe Lautstärke werden aber dazu führen, dass er sich ganz schnell wieder trollt. Ein Wolf wird niemals die Gefahr eingehen, sich mit einem unberechenbaren zeternden Zweibeiner anzulegen, da er ihn einfach nicht einschätzen kann und dieser Zweibeiner genau deshalb auch nicht zu seinem Beuteschema gehört. Er geht bereits von sich aus davon aus, dass ein Mensch zu wehrhaft ist. Dieses arttypische Verhalten legen praktisch nur tollwütige Wolfe ab, wobei die Tollwut bei uns weitgehend ausgerottet wurde. Die größte Gefahr von Wölfen geht gegen freilaufende Hunde aus.

  36. 19.

    Richtig! Unsere Vorfahren würden sich in ihren Gräbern umdrehen, wenn sie wüssten, dass hier Wolf-Hund Mischlinge unter dem Vorwand des Artenschutzes ausgewildert werden. Vor 150 Jahren war es eine Errungenschaft, dass der Wolf ausgerottet war. Pocken und Pest waren auch ausgerottet. Wer käme auf diie Idee Pest und Pocken aus Gründen der Biodiversität wieder anzusiedeln?

  37. 18.

    Genau, denn in den Ländern wo es klappt, dürfen Wölfe reguliert = geschossen werden. Aber wenn es so wie jetzt hier noch 5 Jahre weitergeht, wird die Akzeptanz für den Wolf komplett schwinden und er wird wieder ausgerottet werden. Ist auch sinnvoll in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft. Das grün durchwanderte empathielose Wolfsmanagement hat es einfach verbockt.

  38. 17.

    Welch dumme Aussage! Als hätte sich die Mehrheit schon immer hinten angestellt und den Schutz seltener Arten vorne angestellt!!!! Der Wolf musste lang genug unter der Menschheit leiden und dieses Verbrechen können wir NIE WIEDER gut machen! Der Schutz dieser Art ist das mindeste!

  39. 15.

    Die größte Gefahr für die Menschen ist der Mensch. Unds sollte die Ausrottung drohen, aufgrund der Missachtung der Natur. Wir sind auch nur ein Teil davon

  40. 14.

    Rehe lassen es sich seit je her auf dem Acker gut gehen, das hat nichts mit dem Wolf zu tun, sondern mit dem dortigen Nahrungsangebot. Rotwild hält sich naturgemäß sowieso weniger im Wald, als eher auf Wiesen und in Feuchtgebieten auf. Wildschweine sind auch ohne den Wolf zu Kulturfolgern geworden und Muffelwild gehört naturgemäß nicht in unsere Landschaft, sondern wurde vom Menschen hier ausgewildert. Also wo ist Ihr Problem?

  41. 13.

    Mir sind die Tiere lieber wie die meisten Menschen. Wenn wir nicht so gierig und egoistisch wären,dann wäre genug Platz für alle Lebewesen

  42. 12.

    Die Aussage im Text gleich auf Seite 1, dass der illegale Abschuss eines Wolfes zum Verlust der Jagdlizenz führt beinhaltet eine Unterstellung. Sie gehen davon aus, dass dieser Täter Inhaber einer Jagdlizenz ist, obwohl sie gleichzeitig schreiben, dass die Täter selten gefasst werden.

  43. 11.

    Soviel Theater man kann es nicht mehr hören.Komisch das es in anderen Ländern klappt das sich Mensch und Wildtiere arrangieren,wie z.B.in Afrika. Dort halten Kangal und Co Raubtiere von den Rinderherden fern.Nur hier wollen die armen Bauern für alles Kohle.Die Tiere zu sichern oder Hunde anzuschaffen macht Mühe,Zuschüsse bekommen sie ja. Als Spaziergänger die scheuen Wölfe zu sehen ist wohl eher selten.Das die Medien jede Sichtung hochschaukel finde ich Sch....Kümmert euch um wichtigere Dinge

  44. 10.

    Bin hin und wieder in Lettgallen. Dortige Jäger schauen mich immer mit großen Augen an wenn ich erzähle das der Wolf bei uns unter Artenschutz steht.
    Wenn ein Bewohner dort einen Wolf sieht, wird von der dortigen Jägerschaft erwartet alles zu unternehmen für den Abschuss.
    Es gibt dort eine Faustregel, siehst du einen, hast du Zehn, da die Tiere sehr heimlich agieren.
    Sie waren dort aber auch immer heimisch.

  45. 9.

    1. Die Wölfe vertreiben das Wild aus dem Wald und Rehe auf den Acker.
    2. Sie reißen hier immer mehr Nutztiere, und zwar mer als "1 %" ihrer Nahrungsmenge.

  46. 8.

    Ich möchte noch ergänzen, dass ich die Tafeln bzw. das Video sehr sehr schön finde, danke dafür!

  47. 7.

    Ich kann sehr gut ohne den Wolf leben, ich könnte sogar besser ohne den Wolf leben, bräuchte mir keine Gedanken beim Spaziergang in den Lausitzer oder Uckermärker Wäldern mit meinen kleinen Enkeln machen.

    Und ich glaube auch nicht, dass er tatsächlich positive Auswirkungen auf unsere Wälder hat, die Wildschweinpopulation ist nach wie vor viel zu groß, als Laie sehe ich nicht, dass sich die Lage des Waldes irgendwie verbessert hätte, seitdem der Wolf wieder da ist.

    Aber er richtet riesigen Schaden an, schürt riesige Ängste und ist tatsächlich gefährlich.

    Ich bin unseren Vorfahren dankbar, dass sie Wolf und Bär und Säbelzahntiger (hihi...) ausgerottet haben. Das war eine kulturelle menschengemäße Leistung.

  48. 6.

    Man mag ja zum Wolf stehen wie man will, Fakt ist aber auch, dass sich beim Abschuss ein Waffenbesitkarteninhaber strafbar gemacht hat. Und gerade diese Gruppe müsste es aufgrund der vorangegangenen Schulungen zum Besitz der WBK genau wissen was geht. Um die/den Täter zu ermitteln würde eine rückwirkende Beschussprüfung aller zugelassenen Waffen in Brandenburg zielführend sein. Durch balistischen Abgleich wäre der Täter schnell gefunden. Es ist auch unerheblich, was Ziel des Rechtsbruchs war. Wer nicht rechtskonfom mit einer Schusswaffe umgeht,dem muss sie sofort entzogen werden. Und zwar für immer.

  49. 4.

    Angst vor dem Wolf,ne nicht wirklich.
    Angst auf der Verkehrsstraße und zu bestimmten Zeiten in U-S-BAHN ja!

  50. 3.

    Erst der Wolf und der Mensch = Brandenburg.

  51. 2.

    Sehr gute Aufstellung von Informationen, Chancen und Risiken. Besonders gut finde ich, dass hier auch einmal ausgesprochen wird, dass der Wolf als grosses Raubtier zwar im Normalfall den Menschen meidet, unter unglücklichen Umständen aber sehr wohl "auch für uns eine potenzielle Bedrohung" sein kann. Gerade auch die Wolfs-Fans würden gut daran tun, diese einfache Tatsache einfach mal anzuerkennen anstatt sie systematisch abzustreiten. Mit Desinformation leistet man letztendlich nicht nur dem Menschen, sondern auch dem Wolf einen... Bärendienst!

  52. 1.

    Übersichtlich und gut gemacht. Teile ich gerne auch als TV-Tip in unsere Facebookgruppe "Schützt die Wölfe"

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