Nachwuchs im Berliner Tierpark -
Sanft schlummert es vor Mamas großer Schnauze: Dem Eisbärenbaby im Berliner Tierpark geht es weiter gut. Das sechs Tage alte Jungtier schläft, gähnt und räkelt sich. Das zeigen Kameraaufnahmen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
"Bisher sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden", erklärte Eisbärenkurator Florian Sicks. Der Mini-Eisbär trinke ziemlich regelmäßig alle zwei Stunden. Die neunjährige Eisbärenmutter Tonja kümmere sich "hervorragend" um ihren noch blinden und tauben Nachwuchs.
Tonja und das Eisbärenbaby sollen in der ersten Zeit nicht gestört werden. Deshalb ist auch das Geschlecht des Tiers noch unbekannt. Wenn alles gut geht, könnte der kleine Eisbär im Frühjahr seinen ersten Auftritt vor Publikum haben.
Hohe Sterblichkeitsrate in den ersten Wochen
Eisbären haben in den ersten Lebenswochen allerdings eine hohe Sterblichkeitsrate - und der Tierpark hatte dabei in den vergangenen Jahren besonders viel Pech. Tonjas Junges Fritz starb 2017 - allerdings mit bereits vier Monaten - unerwartet an einer Leberentzündung, deren Ursache bis heute ungeklärt ist.
Ein weibliches Jungtier aus einem neuen Wurf verendete Anfang 2018 infolge einer Lungenentzündung und wurde kaum einen Monat alt. In beiden Jahren hatte Tonja ursprünglich Zwillinge zur Welt gebracht, aber je nur ein Tier überlebte die kritische erste Zeit überhaupt.
"Dennoch sind wir sehr zuversichtlich und drücken alle die Daumen", sagte Zoodirektor Andreas Knieriem. "Tonja hat sich bisher immer vorbildlich um ihre Jungtiere gekümmert, und sie tut es auch jetzt wieder."
Sendung: Abendschau, 03.12.2018, 19.30 Uhr