Vor der Landesgartenschau - Wittstock blüht auf

Mo 08.04.19 | 17:28 Uhr | Von Torsten Sydow
Brandenburg, Wittstock/Dosse: Junge Tulpen wachsen auf einer Wiese auf dem Gelände der Landesgartenschau, während im Hintergrund ein Spielplatz zu sehen ist. Das Brandenburger Gartenfestival findet vom 18. April bis 6. Oktober 2019 statt. (Quelle: dpa/Skolimowska)
Audio: Inforadio | 08.04.2019 | Torsten Sydow | Bild: ZB

Am Gründonnerstag wird Ministerpräsident Woidke die Landesgartenschau in Wittstock eröffnen, schon jetzt stehen große Teile des Geländes in voller Blüte. Die Organisatoren hoffen, dass am Ende der Schau zumindest die "schwarze Null" steht. Von Torsten Sydow  

"Wir liegen super im Zeitplan", sagt Christian Hernjokl, der Geschäftsführer der Wittstocker Landesgartenschau-Gesellschaft. "Mit der Frühlingssonne sind viele der gelben Osterglocken bereits aufgeblüht und jetzt beginnt auch die Tulpenblüte", berichtet die stellvertretende Bürgermeisterin der nordbrandenburgischen Stadt Wittstock, Dorothea Stüben.

Auf rund dreizehneinhalb Hektar entlang der Stadtmauer sind in den vergangenen drei Jahren teilweise Böden ausgetauscht, Bäume gepflanzt und Stauden gesetzt worden. Mehr als eine Millionen Blumenzwiebeln sind die Erde gelegt worden. Dabei haben auch Einwohner von Wittstock mitgemacht - Oberschüler nahmen Spaten in die Hände und legten praktisch nach Strickmusterbogen Blumenzwiebeln in die Erde, schildert Stüben.

Ein Knüller: die Blumenhalle

"Uns gelingt es, Wittstock aufblühen zu lassen", sagen Hernjokl und Stüben. Auf dem Bleichwall und im Friedrich-Ebert-Park entlang der mittelalterlichen Stadtmauer sind Themengärten, Feuchtwiesen, Rosenrabatten und auch ein Fontanegarten entstanden. Und so gibt es Sichtachsen, die Türme der historischen sanierten Innenstadt mit dem Landesgartenschaugelände verbinden. Ein Knüller ist die Blumenhalle. Im Güterboden - einem historischen Bahngebäude - sind zwölf wechselnde Blumenschauen geplant, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu den großen Attraktionen für die Besucher zählen werden. Besondere Romantik schaffen die kleine Flüsse Glinze und Dosse, die das Landesgartenschaugelände durchziehen.

Archivbild: Sachsen-Anhalt, Burg - Gärtner pflegen auf der Landesgartenschau Burg 2018 ein Blumenbeet. (Quelle: dpa/Gabbert)
Archivbild: Gärtner pflegen auf der Landesgartenschau Burg 2018 ein Blumenbeet. | Bild: dpa/Gabbert

27 Millionen sind geflossen

Neu ist die Idee eines "wachsenden Gartens", in dem Gartenbaubetriebe ihre Arbeit vorstellen. Außerdem werden Informationsveranstaltungen angeboten, um den Alltag in Kleingartenkolonien vorzustellen und junge Familien an die Themen gesunde Ernährung, Gärtnern und Insektenvielfalt heranzuführen.

Rund 27 Millionen Euro sind im Zusammenhang mit der Landesgartenschau in Wittstock in die Stadt mit rund 14.000 Einwohnern geflossen - nicht nur für die Gartenschau, sondern auch für Stadtentwicklung, Tourismus und ländliche Entwicklung, berichtet Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD). Er betont den nachhaltigen Nutzen für das Stadtbild vom Wittstock, weil so ländliche Räume lebenswerter würden. "Die Landesgartenschau wird kein Reinfall. Wittstock ist gut vorbereitet", sagt Vogelsänger auf Journalistenfragen, ob 300.000 LaGa-Gäste wirklich für eine "schwarze Null" ausreichen würden.

Zwei Brunnen wurden extra angelegt

Das Tagesticket kostet 14 Euro und für die Jahreskarte sind 95 Euro zu zahlen. Hunderte Parkplätze sind vorbereitet und mit dem RE6 ist Wittstock ebenfalls gut zu erreichen.

Auch der Sommer kann kommen: Nur um die Pflanzen, Blumen, Bäume und Grasflächen der Landesgartenschau zu bewässern, sind extra zwei Brunnen angelegt worden, sagt Geschäftsführer Hernjokl. Für eine Landesgartenschau, die wirklich in ländliche Regionen gehöre und sie aufwerte.

Am Gründonnerstag wird Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Landesgartenschau in Wittstock eröffnen.

Sendung: Inforadio, 08.04.2019, 15.00 Uhr

Beitrag von Torsten Sydow

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