Wegen mehr als 20 Einbrüchen in Geschäfts- und Behördenräume, stehen seit Freitag zwei Männer im Alter von 26 und 27 Jahren vor dem Berliner Landgericht. Laut Anklage erbeuteten die Täter vor allem Computertechnik, der Schaden liege bei rund 400.000 Euro. Zudem sollen sie in zwei Fällen zahlreiche Blanko-Dokumente aus den Behörden gestohlen haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Männer ab August 2017 als Mitglieder einer Bande agierten. Aufgabe der Angeklagten innerhalb der Bande sei es gewesen, neben den tatsächlichen Einbrüchen auch Fluchtfahrzeuge zu organisieren und Lagerflächen für das Diebesgut anzumieten.

Der 27-Jährige soll bereits 2014 mit Komplizen Einbrüche begangen haben. Er sei bei einem Einbruch in das Bezirksamt Berlin-Mitte beteiligt gewesen, bei dem hunderte von amtlichen Blanko-Dokumenten – darunter vorläufige Personalausweise, Aufenthaltserlaubnisse und internationale Führerscheine – gestohlen worden waren.

Dem 27-Jährigen, der einschlägig vorbestraft ist, wird neben gewerbs- und bandenmäßigen Diebstahl auch Urkundenfälschung sowie Fahren ohne Führerschein zur Last gelegt. Dem 26-Jährigen, der ebenfalls vorbestraft ist, werden 13 Fälle vorgeworfen. Der Prozess wird am 12. Juni fortgesetzt. Ob die beiden Männer sich zu den Vorwürfen äußern werden, blieb zu Prozessbeginn offen.

Sendung: Abendschau, 24.05.2019, 19:30 Uhr