Sondergenehmigung zum CSD -
Eines der berühmtesten Berliner Wahrzeichen soll ein neues Outfit bekommen - zumindest vorübergehend: Der CSD e.V. hat die einmalige Sondergenehmigung erhalten, den Fernsehturm von Donnerstag bis Sonntag in den sechs Farben der Regenbogenfahne erleuchten zu lassen. Die Flagge ist das Symbol der LGBTQ-Community (engl. für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer).
Hintergrund ist das 50. Jubiläumsjahr der Stonewall-Unruhen in New York - einer Serie von gewaltsamen Konflikten zwischen Homosexuellen und Polizisten in New York - sowie das 40. Jubiläum des CSD Berlin. Wie der Leiter des Berliner Landesdenkmalamtes, Dr. Christoph Rauhut, am Mittwoch rbb|24 sagte, sei dadurch ein besonderes öffentliches Interesse gegeben. "Und das steht über dem Denkmalschutz. Normalerweise sehen wir eine Beleuchtung nämlich als Beeinträchtigung eines Denkmals an und erteilen so eine Genehmigung nicht", so Rauhhut.
Crowdfunding-Aufruf
Zur Finanzierung der Aktion hat der Verein CSD e.V. eine Crowdfunding-Aktion gestartet [leetchi.com]. Nach Angaben des Vereins koste die Beleuchtung insgesamt 12.000 Euro. Am Mittwochmittag waren schon rund 4.250 Euro gespendet worden.
Seit vergangenem Freitag läuft die Pride Week der schwulen und lesbischen Community in Berlin, Höhepunkt ist am 27. Juli der Christopher Street Day. Eine halbe Million Menschen werden zu der Parade für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen, Transgendern, Inter- und Bisexuellen erwartet.
Am nächsten Tag, dem 28. Juli, endet die Berlin Pride Week. Das Pride Festival Berlin [pridefestival.de] lädt den gesamten Monat über zu Veranstaltungen ein. Insgesamt sollen es mehr als 200 sein.
Sendung: Radioeins, 24.07.2019, 6:40 Uhr