Nachwuchssorgen - Brandenburgs Störche finden nicht genug Nahrung

Sa 24.08.19 | 12:29 Uhr
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Ein Weißstorch sucht auf einem frisch gepflügten Acker nach Nahrung. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Der zu trockene Sommer macht den Störchen in Brandenburg zu schaffen. Sie finden immer weniger Nahrung: Die Regenwürmer steckten zu tief in der Erde, sagte Bernd Ludwig vom Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg. 

Auch die Landwirte hätten zur Nahrungsknappheit beigetragen: Auf den Feldern gebe es immer weniger Mäuse, Insekten und Amphibien. Grund sei die einseitige Bewirtschaftung und die Anwendung von Pestiziden.

Paare brüten nicht, Jungvögel verhungern

Wegen des knappen Nahrungsangebotes würden die Tiere gar nicht erst brüten, erklärte Ludwig, der die Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz im Nabu leitet. Und selbst wenn sie brüten, könne es sein, dass ein Teil der Jungvögel verhungert.

Im vergangenen Jahr wurden Ludwig zufolge landesweit 1.212 Horstpaare gezählt, von denen 895 Junge hatten. Es sei aber noch zu früh zu sagen, wie viele Störche sich 2019 in Brandenburg niedergelassen haben. Sicher sei aber, dass es zu wenig Jungtiere gab, um den Bestand zu halten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.08.2019, 11 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    das sind die Weststörche die fliegen zum Teil nur bis Spanien auf die Müllkippen
    diE Ooststörche quälen sich noch über die Alpen und das Mittelmeer

  2. 3.

    Der Weissstorch ist ja nur EIN besonders grosses und bekanntes SYMBOL fuer Millionen Tiere aus Tausenden Arten, die wir unserem Lebensstil hier und anderswo opfern: Egal ob Insekten wie die mittlerweile immerhin berühmten Wildbienen oder aber Tausende Arten, die kaum einer kennt, ob andere Vogelarten wie Ammern oder Kiebitze, ob Amphibien wie Kroeten und Salamander, ob Reptilien wie Ringelnattern und Eidechsen, ob Saeugetiere wie der Feldhamster... Viele von ihnen beissen in den Staub, wie der Englischsprachige sagt, und zwar oft endgültig und auf Nimmerwiedersehen. - Wenn es uns reicht, unsere Naturverbundenheit mit ein paar Traenen in Animations- oder Dokufilmen und einem Zoobesuch auszudruecken, ansonsten aber froehlich 'Weiter so!' rufen, wird sich die Verarmung unserer Umwelt immer drastischer fortsetzen.

  3. 2.

    Da können wir in Baden-Württ. mit Störchen aushelfen. Inzwischen gibt es inzwischen in vielen Gemeinden viel zu viele.
    Und in der Stuttgarter Wilhelma (Tierpark) haben sie sich schon das ganze Jahr über eingenistet, weil dort der Tisch immer gedeckt ist. Die fliegen gar nicht mehr wie früher in den Süden.

  4. 1.

    Extensiver Maisanbau, fehlende Knicks, umfassende Trockenlegung von Feuchtgebieten zugunsten monotoner Anbauflächen sind wohl eher keine idealen Lebensbedingungen für Störche und ihren Nachwuchs - und übrigens auch nicht sinnvoll für den Klimaschutz.......

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