425 Stunden Material -
Ein digitales Archiv mit 425 Stunden DDR-Alltag auf Schmalfilm ist von 23. September an online abrufbar. Künftig sind die Privataufnahmen von 149 Familien in der "Open Memory Box" [ext. Link] abrufbar, wie die schwedische Botschaft in Berlin mitteilte.
Die Filme entstanden zwischen 1947 und 1990. Es handele sich um die bisher umfassendste digitalisierte Sammlung von Heimfilmen aus der DDR, die für die historische Forschung und die politische Bildung wie auch für zeithistorisch Interessierte spannend sei.
Präsentation in der kanadischen Botschaft
Das Archivprojekt wurde den Angaben zufolge 2013 vom schwedisch-deutschen Filmproduzenten Alberto Herskovits und dem kanadischen Politikwissenschaftler Laurence McFalls initiiert. Mehr als 30 Mitarbeiter seien zeitweilig mit Sichtung, Digitalisierung und Verschlagwortung der eingesandten Schmalfilme beschäftigt gewesen.
Es ist ein Projekt des Forschungsverbunds "Das mediale Erbe der DDR", an dem unter anderem das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) beteiligt ist. Zur Präsentation am 23. September werden in der kanadischen Botschaft in Berlin neben dem kanadischen Botschafter Stéphane Dion auch der Stiftungsratsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung, Markus Meckel, erwartet.
Das Projekt wurde unter anderem von der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem kanadischen Social Sciences and Humanities Research Council gefördert. Am 24. September ist dazu in der Bundesstiftung Aufarbeitung auch eine Podiumsdiskussion zum Erkenntniswert der Quellensammlung geplant.