Auf Gehweg geparkt - Pizza-Pause kostet Berliner Polizisten ein Knöllchen

Mi 11.09.19 | 16:41 Uhr
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Polizeiwagen parkt auf dem Gehweg. (Quelle: twitter.com/Angelo_Rad)
Bild: twitter.com/Angelo_Rad

Weil ein Berliner Polizist seinen Streifenwagen zum Pizzaholen falsch parkte, muss er nun ein Bußgeld bezahlen. Ein Beobachter fotografierte das Polizeiauto, das direkt an einer Straßenecke in Berlin-Moabit zum Teil auf dem Bürgersteig stand, und twitterte die Bilder.

Dazu schrieb er: "Zum Pizza holen stellen sich einige Beamte des @polizeiberlin A34 einfach mal aufm Gehweg in den 5 Meter Bereich. Als ich in der Pizzeria nach der Dienstkarte fragte waren sie perplex." Weiter hieß es: "Polizisten sollten Vorbilder sein und den Rollstuhlfahrern und Blinden nicht den Weg versperren."

Die Berliner Polizei erwiderte per Twitter: "Richtig, das war kein Polizeieinsatz. Die Vorgesetzten haben es mit dem Kollegen ausführlich ausgewertet. Er zeigte sich einsichtig und bezahlte das für diese Ordnungswidrigkeit vorgesehene Verwarnungsgeld."

60 Kommentare

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  1. 60.

    Traurig, was für eine Debatte wegen eines Polizisten, der letztendlich auch nur ein Mensch ist. Vor allen Dingen muss man erst mal wissen, dass Polizeibeamte keine " Pausen" haben und für uns Bürger immer im Dienst sein sollen. Also - soll er wirklich erst einen Parkplatz suchen und sich dann die Pizza holen, die er wahrscheinlich nicht einmal in Ruhe essen kann, weil er schon zum nächsten Einsatz muss, um uns ein einigermaßen sicheres Leben zu ermöglichen?
    Irgendwie sollten wir doch menschlich bleiben.
    An dieser Stelle DANKE an alle Polizisten die sich noch den Stress für uns geben und überhaupt noch für uns da sind!!!

  2. 59.

    Sie halten mein Argument (das zugegebenermaßen schlichtweg meine Meinung ist) für unangemessen, halten aber umgekehrt diese Bewertung für angemessen und relevant?
    Argumentativ ist das wie eine Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beisst.
    Wenn einem ein 08/15-Falschparker keinen eigenen Bericht nebst Foto wert ist, man aber meint, bei der Polizei - warum auch immer - strengere Maßstäbe anlegen zu müssen und bei ihr auf ein (ansich folgenloses) Fehlverhalten ganz besonders hinweisen zu müssen, so ist das schlicht eine Ungleichgbehandlung.
    Auch bei Ihnen gilt:
    Sie sind der Meinung, bei Gesetzeshütern ganz besonders genau hinschauen zu müssen und ihnen wenn möglich rein gar nichts durchgehen zu lassen, ich bin da mehr für Lockerheit und Toleranz.
    Sicher wird nicht JEDER Polizist für die kleinste Kleinigkeit gleich einen Strafzettel ausstellen.
    Es sei denn, er teilt Ihre Denkweise.

  3. 58.

    Haben sie sich eigentlich Ihrern Kommentar durchgelesen bevor Sie ihn abschickten?
    Dann hätte ! Ihnen auffallen müssen das Sie sich total selbst wiedersprechen.
    Aber Hauptsache man hat seinen Senf dazu gegeben.


  4. 57.

    Ihre persönlichen Ansichten und Meinungen setzen Sie mit Argumenten gleich. Das ist aber unangemessen. Da gebe ich @J. K. völlig recht. Ihre Meinung sollen Sie auch behalten, nur hat sie keine Relevanz dafür, mit zweierlei Maß zu messen. Und nichts anderes tun Sie. Das hat nichts mit fehlender Wertschätzung den Polizisten gegenüber zu tun, dass Bürger sich wünschen, dass auch sie sich an die Regeln halten mögen. Ein völlig legitimer Anspruch den Beamten gegenüber. Und ein gutes Argument. Dem haben Sie bisher, außer Ihrer Meinung, nichts entgegenzusetzen. Diese gebetsmühlenartig zu wiederholen ersetzt keine Argumentation. Es ist jetzt auch alles gesagt. Guten Abend.

  5. 56.

    Umgangssprachlich formuliert: Dumm gestanden!

  6. 55.

    Sie haben Ihre Ansichten - ich die meinen.
    Und ja: Das war und ist meine Auffassung.
    Es WÄRE gerecht, würde man bez. JEDES Falschparkers ein derartiges Aufheben machen und unnachsichtig Konsequenzen verlangen, selbst wenn er nur für wenige Minuten an einer offenbar schwach besuchten Kreuzung parken würde.
    Und wenn ich das mal erwähnen darf:
    Ihre Antwort an Krea ("lächerlich", "Kinderkram") ist nun auch nicht gerade sachlich und unpersönlich.
    Dito.

  7. 54.

    Das ist kein Argument. Das ist Ihre persönliche Auffassung, wie damit umgegangen werden sollte. Schade, dass Sie den Unterschied nicht erkennen. Und auch extrem befremdlich, dass Sie noch unterstellender und persönlich werden. Trotzdem ein schönes Wochenende! :-) Bin raus.

  8. 53.

    Zu Ihrer Selbstgerechtigkeit kommt damit auch noch Selbstherrlichkeit. Und das wiederum finde ICH schade.
    Mein Argument war und ist, dass man bei Polizisten nicht genauer hinsehen und sich eher beklagen sollte als bei Nicht-Polizisten.
    Jedwede Pedanterie drückt meiner Überzeugung nach eher Geringschätzung und ggfs. ein gewisses Maß an Rachsucht gegenüber Menschen aus, denen man das Leben und den Alltag eher leichter als schwerer machen sollte.
    Wer da auf Kleinigkeiten herumreitet, ist meiner Meinung nach auch nichts weiter als ein Kleingeist.

  9. 52.

    Nix Unnachsichtigkeit. Gerechtigkeit. Denn Gesetze gelten für alle. Da Sie im Gegensatz zu mir (und anderen) keine Argumente haben, müssen Sie-wieder einmal-persönlich werden. Schade.

  10. 51.

    Vielen Dank.
    Und da Sie das ebenso sehen, darf ich die gemachten Komplimente gern erwidern.
    Es tut gut, hier auch mal Zustimmung zu erfahren.
    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

    @ J. K.:

    Ihre Selbstgerechtigkeit und Unnachsichtigkeit sind abstoßend.
    Ich hoffe sehr, dass Ihnen auch niemand irgendetwas durchgehen lässt, denn niemand sollte es wagen, sich irgendwelche Freiheiten herauszunehmen, gell?

  11. 50.

    Ach ja? Feuerwehrmänner haben immer genug Zeit zum Essen? Das ist für die Jungs bestimmt eine Neuigkeit. Und stimmt, in Krankenhäusern herrscht ja kein Personalmangel, die Ärzte haben Zeit ohne Ende für die Kantine. Alles klar, soviel zum mit beiden Beinen im Leben stehen bei Ihnen ;-) Wenn Zeit ist Pizza zu holen, ist auch Zeit auf einen Supermarktparkplatz zu fahren, um seine Stulle zu essen. Das ist doch lächerlich, das sind keine Argumente, sondern Kinderkram. Alles gut.

  12. 49.

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die Berufsgruppen die Sie da aufzählen und viele andere auch brauchen sich nicht irgendwo das Essen zu holen sondern haben meist eine Kantine oder was auch immer. Diese Berufsgruppen haben einen relativ pünktlichen Feierabend.
    Ein Polizist hat zwar auch sein Stullenpaket dabei kommt nur nicht zum essen weil ständig ein Einsatz ist, da auch ein tatsächlicher !!! starker Personmagel herrscht. an was das wohl liegen mag ?!?! kommt ein Beamter garnicht dazu irgend was zu essen.
    Ich finde die Kommentare von @ Tremor alle gut. Ich weiss nicht wer hinter @Tremor steckt aber auf jeden Fall ist es ein Mensch der jetzt und heute mit beiden Beinen im Leben steht und über den Tellerrand schaut.

  13. 48.

    Richtig. Ist auch müßig darüber zu diskutieren. Pauschal Polizisten Fehlverhalten einräumen zu wollen ist kindisch. Das hat mit Toleranz nichts zu tun, m. E. eher mit einer Obrigkeitsverehrung, die etwas naiv ist. Meine 81-jährigeMutter musste im Frühsommer zahlen, weil sie auf dem Gehweg fuhr, komplett menschenleer (ist es dort fast immer), wo zwischen zwei Radwegen auf ca. 200m nur die sehr enge Fahrbahn bleibt, die sehr uneben ist und wo viele Autofahrer kaum Abstand halten. Es wurde ihr gesagt, da könne man keine Ausnahme machen, würde für alle gleich gelten. Ist okay. So wie es für ALLE okay und selbstverständlich ist, für Ordnungswidrigkeiten zu zahlen. Alles gut :-)

  14. 47.

    Und Sie finden nicht, dass Ihr Posting ein klein wenig nach Voreingenommenheit klingt?
    Zudem: Wer - glauben Sie - äußert sich eher negativ über die Polizei und beschädigt daher deren Ruf:
    Gesetzestreue Bürger oder erwischte Gesetzesbrecher?
    Für mich sind Bild und Bericht sowie eine Vielzahl der hiesigen Kommentare nur eine Retourkutsche des Kleinen Mannes, der damit der bösen, bösen Polizei mal so richtig eine reinsemmeln kann.
    Wer das alles etwas lockerer sieht, überfliegt es mit einem Schmunzeln, verbucht es unter "dumm gelaufen" oder "so kann's gehen" und widmet sich dann bedeutsameren Themen.
    Sie merken es vielleicht: Pedanterie empört mich mehr als Lockerheit.

  15. 46.

    Wieso sollte man Toleranz gegenüber Leuten haben, die selbst keine haben und bei jeder Kleinigkeit ihre "Macht" auskosten. Es wird ja Gründe geben, warum Polizisten keinen guten Ruf haben.

  16. 45.

    Wo ist die heutzutage so gern aufgeführte Toleranz, sobald es um Leute geht, die für Sie und mich den Kopf hinhalten?
    Für mich ist Pedanterie ein Zeichen von Geringschätzung. Und ja: Auch bei anderen Leuten würde ich das alles nicht so eng sehen, sondern Vorwürfe und Maßnahmen Geschädigten und Vorgesetzten überlassen.
    Und bei Falschparkern werfe ich (als Fußgänger) ganz sicher nicht den ersten Stein.
    Dito.

  17. 44.

    Nein, was ich meine ist NICHT mit zweierlei Maß messen, sondern etwas, das sich Toleranz nennt.
    Würde ein auf diese Weise falsch geparkter PKW ebenfalls zu einem solchen Artikel führen oder vergleichbare, entrüstete Kommentare auslösen, wenn er KEIN Polizeiwagen wäre?
    Selbst dann, wenn er ebenfalls nicht gerade an einer Kreuzung zweier Hauptstraßen stünde, sondern da, wo offenbar (zumindest zum Zeitpunkt der Aufnahme) kaum jemand vorbei käme?
    Hier hat meiner Meinung nach jemand die Gunst der Stunde ausgenutzt, um einem Polizisten mal en passant einen einzuschenken. Eine solche Kleinkariertheit geht mir sehr gegen den Strich.
    Danke gleichfalls.

  18. 43.

    Ein Polizist darf „so etwas“ also, weil er einen so gar schrecklichen Job hat? Aha. Der Feuerwehrmann an sich dann auch? Und was ist mit Lehrern, die 8 Stunden Unterricht in einer Problemklasse hinter sich haben? Lehrer haben einen extrem anspruchsvollen, schweren Beruf. Und was ist mit dem Unfallchirurgen, nach mehreren sehr komplizierten OP‘s? Was haben die erst für einen anspruchsvollen Job. Verstehen Sie, was ich damit sagen will? Ihre Meinung und Auffassung in Ehren, korrekt ist es aber nicht, für Berufsgruppen pauschal Ausnahmen einräumen, sie über die Gesetze stellen zu wollen. Das ist Quatsch, das wissen Sie auch!^^ Es ist von mehreren Seiten alles gesagt, ich wünsche einen guten Tag!

  19. 42.

    Mag sein, dass Sie das so sehen. Wer sich aber mit offenen Augen durch Berlin bewegt sieht häufig, wie sich Polizisten gerne kleine Ausnahmen verschaffen. Das sind ja keine Einzelfälle. Aber das, was Sie meinen, ist definitiv mit zweierlei Maß messen. Egal wie Sie es drehen.und wenden. Es gibt auch andere Berufe, die schwierig, anstrengend und sehr verantwortungsvoll sind. Diese Menschen müssen sich auch an die Gesetze halten. Ein völlig falsches Signal an die Bürger, die sich aus verschiedenen Gründen auch gerne um die Einhaltung der Regeln drücken möchten. Klar, niemand ist perfekt, daher ist ein Bußgeld angemessen und schafft die Sache aus der Welt. So sollte es auch sein. Schönes Wochenende :-)

  20. 41.

    ... und an Max:

    Polizisten haben einen harten und verantwortungsvollen Beruf.
    Sie sollten (ähnlich wie beispielsweise Menschen, die im Gesundheitsdienst arbeiten) eine besondere Wertschätzung genießen.
    Zu sagen, dass sie sich niemals irgendeine Verfehlung zuschulden lassen dürfen, drückt meiner Meinung nach Geringschätzung (eine Grundvoraussetzung für Unnachsichtigkeit) und ein erschreckendes Maß an Schubladendenken aus.
    Wenn ein Polizist vorübergehend dort parkt, wo man es eigentlich nicht darf, dadurch aber garantiert niemandem ein Nachteil oder Schaden entsteht, so halte ich das für absolut unwichtig und spreche deshalb weder ihm noch einem seiner Kollegen die Vorbildfunktion (für die er nicht bezahlt wird) ab.
    Und um noch einen draufzusetzen:
    Sollte ich mal sehen, wie ein Polizist bei Rot über die Straße ginge, würde das in mir auch keinerlei Gefühlswallungen auslösen.
    Vielleicht nicht mal, wenn ich sein Vorgesetzter wäre.

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