Motiv weiter unklar - Identität des Bewaffneten vom Rastplatz Michendorf geklärt

Mi 16.10.19 | 11:59 Uhr
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Fahrzeuge der Feuerwehr stehen am Rastplatz Michendorf, wo ein Mann mit einer Waffe und Sprengstoff drohte. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: Abendschau | 15.10.2019 | Jana Wochnik | Bild: dpa/Paul Zinken

Erst nach Stunden konnte die Polizei einen Mann überwältigen, der am Rastplatz Michendorf mit einer Waffe und Sprengstoff gedroht hatte. Inzwischen wissen die Ermittler, wer der Mann ist - sein Motiv ist aber weiter unklar.

Die Polizei hat die Identität des Mannes geklärt, der an der Raststätte Michendorf Süd (Landkreis Potsdam-Mittelmark) mit einer Waffe und einem Sprengstoffgürtel gedroht hatte. Wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch sagte, handelt es sich bei dem bewaffneten Mann um einen 23-Jährigen, der bei der Polizei bislang nicht bekannt war. Nach Informationen der rbb-Nachrichtensendung Brandenburg aktuell soll es sich bei dem Mann um einen Brandenburger handeln.

Das Motiv sei weiter unklar. Eine politische Motivation schließe man aber nach bisherigen Erkenntnissen aus, sagte eine Polizeisprecherin.

Spezialeinsatzkommando, gepanzertes Fahrzeug und Verhandlungsgruppe

Der Mann war in der Nacht zu Dienstag nach einem stundenlangen Einsatz von Spezialkräften der Brandenburger Polizei überwältigt worden. Er hatte laut Polizei gedroht, eine Waffe und Sprengstoff einzusetzen.

Ein Notruf war den Angaben zufolge am späten Montagabend eingegangen, weil sich eine Person mit einer Waffe, einer dicken Jacke und einem Rucksack auf dem Rastplatz aufhielt. Daraufhin rückten Spezialeinsatzkräfte der Brandenburger Polizei mit einem gepanzerten Fahrzeug sowie einer Verhandlungsgruppe an.

23-Jähriger wurde notoperiert

Gegen 4.10 Uhr am Dienstagmorgen konnte der Mann überwältigt werden, er wurde dabei angeschossen. Sprengstoff wurde bei dem Mann nicht gefunden. Die Waffe entpuppte sich als sogenannte Anscheinswaffe, also etwa eine Attrappe oder eine unbrauchbar gemachte Schusswaffe. Der 23-Jährige kam in ein Krankenhaus, wo er notoperiert wurde. Er konnte bislang noch nicht vernommen werden.

Die Autobahn A10 war während des Einsatzes zwischen Michendorf und Ferch gesperrt. Es bildeten sich lange Staus. Die Sperrung wurde gegen 6 Uhr aufgehoben. Die Raststätte konnte wegen der kriminaltechnischen Untersuchung erst am frühen Dienstagnachmittag wieder öffnen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 16.10.2019, 19:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Wenn der RBB jetzt "ja" schreibt, reicht Ihnen das? Wenn nicht, spekulieren Sie doch einfach bissl ins Blaue.

  2. 3.

    Warten wir mal ab, wie unsere "Kuschel- Justiz" hier richten wird...
    Spannend wäre auch die Frage, zu wessen Last solche Spezialeinsätze wieder gehen ?
    Ein 23- jähriger sicher nicht - da ist doch der Steuerzahler sicher bequemer greifbar.

  3. 1.

    Nationalität ist auch bekannt?

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