Nein, es ist kein Kraftwerk, das hier entsteht: Das Foto von 1966 zeigt tatsächlich den ersten Bauabschnitt des Berliner Fernsehturms.
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Bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, mussten große Teile des Marienviertels abgerissen werden.
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Parallel zum Bau des Turmschaftes wurde die Kugel auf einem Gerüst am Boden vormontiert, auch wenn es auf den historischen Fotos eher aussieht wie eine Raumschifflandung.
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Mit dem Bau eines Fernsehturms wurde bereits 1954 schon einmal begonnen: auf den Müggelbergen. Erst 1956 stellte die Regierung fest, dass der Standort zu nah an der Einflugsschneise des Flughafens Schönefeld lag.
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Die Bauarbeiten wurden deshalb 1956 abgebrochen. So entstand der kleine Bruder des Berliner Fernsehturms: Er ist gerade mal 31 Meter hoch geworden.
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Der Berliner Fernsehturm enstand ab 1965 im Zentrum Ostberlins und wurde ganze 368 Meter hoch: ein Gigant, der seitdem nicht zu übersehen war.
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Auch in West-Berlin war er von weitem zu sehen. So wurde der Turm, der ursprünglich als notweniger Zweckbau geplant war, um die DDR mit Sendefrequenzen zu versorgen, zum politischen Symbol,...
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... das dem Westen die Leistungsfähigkeit der DDR vor Augen halten sollte.
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Mit einer Bauzeit von 53 Monaten konnte der Koloss trotz zehnmonatiger Verzögerungen am 3. Oktober 1969 eröffnet werden. Pünktlich zum 20. Jahrestag der DDR am 7. Oktober konnten die ersten Besucher hinauffahren.
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Die Kosten allerdings explodierten. Der Fernsehtrum wurde mit 132 Millionen Mark viermal so teuer wie geplant. Was ist das jedoch verglichen mit heutigen Bauprojekten?
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Auch die Weltzeituhr, die berühmte Nachbarin des Fernsehturms, wurde kurz vor den Feierlichkeiten eingeweiht, nämlich am 2. Oktober 1969.
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Sie zeigt auf ihrem routierenden Zylinder die Uhrzeit in allen Zeitzonen der Welt und die Datumsgrenze an. Seit Juli 2015 steht die Dame unter Denkmalschutz.
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Der Fernsehturm wurde bereits 1979 unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Wende wurde dieser Status fortgeschrieben. Allerdings forderten manche auch den Abriss des nationalen Symbols der DDR.
1992 schlug der Ost-Berliner Schriftsteller Friedrich Dieckmann vor, statt des Palastes der Republik den Fernsehturm abzureißen, "dieses obszöne Gebilde", und verglich ihn als Symbol der Machtdemonstration mit der Mauer.
Doch natürlich blieb der Besuchermagnet weiterhin stehen und wurde schnell zum Wahrzeichen der vereinten Stadt.
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1996 hat der Turm weitere 3 Meter gewonnen: Er bekam eine moderne Atennenanlage, durch die er 368 Meter hoch wurde.
Er hat sogar Bewohner: Ein Wanderfalkenpaar brütete 2016 in luftiger Höhe und besetze so einen Belüftungsschacht des Fernsehturms. Die großen Räuber können sich mit über 300 km/h auf Alexanderplatz-Tauben stürzen.
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Zu seinem 50. Geburtstag lebe er also hoch, dieser prominente Turm in Berlins Mitte! Zum Beitrag | Weitere Bildergalerien | Sendung: Abendschau, 01.10.2019, 19:30 Uhr