Ruschestraße in Berlin-Lichtenberg -
In das Berliner Stasi-Museum im ehemaligen DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ist am Wochenende eingebrochen worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, drangen die bislang unbekannten Täter zwischen Samstagabend und Sonntagvormittag in die Museumsräume ein. Nach bisherigen Ermittlungen gelangten sie über ein Fenster in das erste Obergeschoss.
Ein Museumsmitarbeiter habe am Sonntagvormittag mehrere zerschlagene Vitrinen in den Ausstellungsräumen entdeckt und die Beamten alarmiert, hieß es weiter. Der Wert des gestohlenen Schmucks und der Orden war zunächst unklar.
Das Museum hat sich zu dem Einbruch bislang nicht geäußert. Auf der Internetseite heißt es nur: "Am 2. Dezember 2019 bleibt das Stasimuseum geschlossen. Wir bitten um ihr Verständnis."
Der einstige MfS-Gebäudekomplex befindet sich im Bezirk Lichtenberg an der Ruschestraße. Herzstück des Museums sind die historischen Diensträume Erich Mielkes, des letzten Ministers für Staatssicherheit der DDR. Sie sind seit 1990 weitestgehend in ihrem Originalzustand erhalten und zu besichtigen. Die Dauerausstellung "Staatssicherheit in der SED-Diktatur" klärt über Aufbau, Entwicklung und Arbeitsweise des MfS auf.
Einbruch ins Dresdner Grüne Gewölbe
Wenn auch deutlich weniger spektakulär, so weckt der Einbruch doch Erinnerungen an den Einbruch ins Dresdner Grünen Gewölbe im Residenzschloss vor knapp einer Woche und den damit verbundenen Juwelendiebstahl. Die Täter waren ebenfalls über ein Fenster in das Gebäude gelangt. Innerhalb von Minuten stahlen sie historischen Juwelenschmuck von unschätzbarem Wert und entkamen unerkannt.
Am frühen Morgen des 25. November wurde der Sicherheitsdienst über ein Überwachungsvideo auf die Tat aufmerksam und alarmierte die Polizei. Bislang konnte kein Fahndungserfolg vermeldet werden. Da die Polizei davon ausgeht, dass die Täter möglicherweise mit dem Auto geflüchtet sind, wurden an dem Tag auch die Polizei in Brandenburg und die Bundespolizei informiert. Auch die Polizei in Berlin sei routinemäßig informiert worden, hieß es damals.
Sendung: rbb 88.8, 01.12.2019, 16:00 Uhr