Forschung zum Klimawandel -
Um die Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen, pflanzen Forscher der Freien Universität Berlin von Donnerstag an rund 800 Rotbuchen aus dem Botanischen Garten in den Grunewald.
In dem sogenannten Klimawald wollen die Biologen unter anderem untersuchen, ob Rotbuchen etwa aus Regionen wie Sizilien oder Südschweden besser an dem Klimawandel angepasst sind als einheimische Bäume, wie die FU am Montag mitteilte. Die 800 Bäume stammten aus dem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet dieser Buchenart.
Hitzesommer haben Berlins Bäumen zugesetzt
Demnach sollen die Rotbuchen am Donnerstag in den Grunewald gebracht und eine Woche später auf der Forschungsfläche eingepflanzt werden – sofern das Wetter geeignet ist. Einige der Rotbuchen, die zum Teil seit mehr als 13 Jahren im Botanischen Garten heranwachsen, seien bereits mehr als sechs Meter groß, so die FU. Sie sollen in den nächsten Jahrzehnten im Grunewald heranwachsen und eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen. Bei dem Projekt arbeitet die Universität zusammen mit den Berliner Forsten und dem Waldmuseum der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Angelegt wurde der "Klimawald" der FU nach Universitätsangaben bereits im Jahr 2013 im Rahmen einer Lehrveranstaltung zum Klimawandel. Für die Einpflanzaktion am 19. und 20. Dezember sucht die FU noch freiwillige Helfer.
Die vergangenen beiden Hitzesommer haben Berlins Wäldern massiv zugesetzt: Neun von zehn Waldbäume zeigten Schäden durch extreme Trockenheit, heißt es im Waldzustandsbericht, der Ende November vorgestellt wurde. Trotz bis zu 15 Meter tiefer Wurzeln bekamen viele Berliner Laubbäume bis Ende August nicht genug Wasser und reagierten mit Laub- und Astabwurf. Rund 60 Prozent haben nun hohe Schadstufen.
Sendung: Abendschau, 09.12.2019, 19:30 Uhr