Mord im Wettbüro - Weiterer Rocker zu lebenslanger Haft verurteilt

Mi 18.12.19 | 21:50 Uhr
Archivbild: Gericht Turmstrasse Prozess Rocker Wettbüromord a, 25.02.2017 (Quelle: imago images/Olaf Wagner)
Bild: imago images/Olaf Wagner

Das Berliner Landgericht hat am Mittwochabend einen weiteren Rocker für tödliche Schüsse in einem Wettbüro zu lebenslanger Haft verurteilt.

Es sprach den 36-Jährigen wegen Mordes schuldig. Der Angeklagte sei im Januar 2014 an einem "Überfallkommando" beteiligt gewesen. Ein 26-Jähriger sei getötet worden, um die "Ehre des Clubs" zu wahren. Bereits im Oktober wurden in einem Parallelverfahren um den Anschlag acht Rocker der Hells Angels zu lebenslanger Haft verurteilt.

Verfahren wurde wegen Erkrankung abgetrennt

Im Januar 2014 waren 13 teils vermummte Männer in das Wettbüro in Reinickendorf gestürmt. Der Mann an der Spitze feuerte mit einer Pistole auf das Opfer. Die Tat geschah vor einer laufenden Überwachungskamera.

Als der bislang größte Berliner Prozess gegen Rocker vor mehr als fünf Jahren begann, saß der nun Verurteilte mit auf der Anklagebank. Wegen einer Erkrankung wurde sein Verfahren im Sommer 2017 abgetrennt und dann parallel verhandelt.

Der Fall wird vor den Bundesgerichtshof gehen. Nach dem ersten Urteil wegen der tödlichen Schüsse haben mehrere Verteidiger und auch die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt.

Sendung: Inforadio, 18.12.2019, 21.30 Uhr

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