Auswertung im Februar -
Der kleine, gelbe, selbstfahrende Bus der BVG wird ab sofort nicht mehr auf den Straßen Tegels zu sehen sein. Wie die Berliner Verkehrsbetriebe am Wochenende mitteilten, ist die Testphase mit "Berlins erstem hochautomatisierten Kleinbus" im Straßenverkehr schon am Freitag abgeschlossen worden. Erst Ende Dezember hatte die Senatswirtschaftsverwaltung angekündigt, dass das Projekt noch bis Mitte Februar verlängert werden sollte.
Als Grund für das nun vorzeitige Ende des autonomen Busses nannte die BVG in einer Mitteilung, dass sich der Einbau eines Platzes für Rollstuhlfahrer nicht zeitnah umsetzen ließ. Daraus konnten jedoch, wie es heißt, "Erfahrungswerte gesammelt werden, sodass in künftigen Projekten die Barrierefreiheit sichergestellt werden kann."
Auswertung Mitte Februar
Laut BVG sei die Resonanz seit dem Start des Projektes namens "See-Meile" positiv gewesen. Demnach haben seit August vergangenen Jahres insgesamt rund 16.000 Fahrgäste das kostenlose Angebot genutzt, die Strecke zwischen dem U-Bahnhof Alt-Tegel und den Seeterassen am Tegeler See mit dem fahrerlosen Bus zu fahren. Dabei habe das Fahrzeug rund 4.200 Kilometer unfallfrei zurückgelegt.
Das Fahrzeug konnte höchstens 15 Kilometer pro Stunde auf der 1,2 Kilometer langen Rundstrecke fahren. Eine Begleitperson war an Bord, um die 15-minütige Fahrt zu überwachen und bei Problemen eingreifen zu können. Eine genaue Auswertung des Projektes soll Mitte Februar vorliegen und bei einer Bürgerveranstaltung in Reinickendorf vorgestellt werden.
Die BVG hofft, mit automatisierten Angeboten zukünftig weitere Alternativen zum Privatauto bieten zu können. So sagte BVG-Sprecherin Nelken, dass man zwar schon jetzt gut an viele Ecken Berlins mit dem öffentlichen Nahverkehr komme, künftig aber die letzten Meter durch autonome Fahrzeuge zurückgelegt werden könnten. "Wenn ich zum Beispiel nachts an der U-Bahn ankomme und dann sage ich per App Bescheid 'gleich bin ich da' und dann wacht so ein Bus auf und kommt mir entgegen", sagte sie. Die Senatswirtschaftsverwaltung hat den Angaben zufolge den Fahrzeughersteller mit rund 200.000 Euro gefördert.