Ausschuss für Stadtentwicklung - Bebauungsplan für Checkpoint Charlie beschlossen

Mi 15.01.20 | 18:06 Uhr
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Touristen stehen vor dem Checkpoint Charlie, dem ehemaligen Grenzübergang zwischen West- und Ostberlin. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: Inforadio | 15.01.2020 | Nina Amin | Bild: dpa/Fabian Sommer

Der Ausschuss für Stadtentwicklung im Berliner Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch den Bebauungsplan für das zentrale Areal am Checkpoint Charlie beschlossen. Er sieht den Bau neuer Wohnungen, einen öffentlichen Platz und ein Museum des Kalten Krieges an dem ehemaligen Grenzübergang vor. Das Abgeordnetenhaus muss dem Entwurf noch zustimmen.

Über die Neugestaltung der historischen Stätte im Herzen Berlins war seit Jahren gestritten worden. Die "Disneyland"-Atmosphäre mit nachgebautem Checkpoint und falschen Soldaten war dem Senat schon lange ein Dorn im Auge.

CDU und AfD stimmten dagegen

Nach dem nun beschlossenen Plan soll es auf beiden Seiten des ehemaligen Grenzübergangs Freiflächen geben; damit solle Raum für diesen besonderen Erinnerungsort geschaffen werden, sagte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke). Außerdem ist ein Museum in öffentlicher Trägerschaft geplant.

Der Ort solle aber nicht nur für Touristen umgestaltet werden, heißt es von der rot-rot-grünen Koalition. Auch günstige Wohnungen sollen dort entstehen. Hochhäuser sind an dem Ort nicht geplant.

CDU und AfD stimmten gegen den Bebauungsplan. Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU, Stefan Evers, sagte, die jetzige Planung sei eines Gedenkortes nicht würdig. Der Checkpoint Charlie sei kein Ort, an dem wohnungspolitische Probleme gelöst werden sollten - "wir würden auch keinen Wohnungsbau vors Brandenburger Tor setzen".  

Sendung: Inforadio, 15.01.2020, 17.30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Aha. Hochhäuser also nicht. Wahrscheinlich werden wir uns wieder mal mit langweiliger Schuhkartonarchitektur anfreunden müssen.

  2. 3.

    Die CDU hat doch vollkommen recht! Die ideenlose Planung des Senats für den Checkpoint ist doch sogar noch schlimmer als der jetzige Budenzauber - der lässt wenigstens die Chance für künftige Entwicklungen. Wenn der Checkpoint Charlie jetzt wie von den Linken geplant für Sozialwohnungen zugebaut wird, dann ist ist die Chance für eine würdige Lösung auf Dauer zerstört. Ich finde die Geschichtslosigkeit dieser Politik unerträglich!

  3. 2.

    Wenn CDU und AfD es ablehnen, muss es sehr gut sein.

  4. 1.

    Diese Opposition ist einfach nur erbärmlich. Die CDU in Berlin würde wohl auch gemeinsame Sache mit der AFD machen wenn beide was zu sagen hätten. Gut dass dem nicht so ist.

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