Ausschuss für Stadtentwicklung -

Der Ausschuss für Stadtentwicklung im Berliner Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch den Bebauungsplan für das zentrale Areal am Checkpoint Charlie beschlossen. Er sieht den Bau neuer Wohnungen, einen öffentlichen Platz und ein Museum des Kalten Krieges an dem ehemaligen Grenzübergang vor. Das Abgeordnetenhaus muss dem Entwurf noch zustimmen.
Über die Neugestaltung der historischen Stätte im Herzen Berlins war seit Jahren gestritten worden. Die "Disneyland"-Atmosphäre mit nachgebautem Checkpoint und falschen Soldaten war dem Senat schon lange ein Dorn im Auge.
CDU und AfD stimmten dagegen
Nach dem nun beschlossenen Plan soll es auf beiden Seiten des ehemaligen Grenzübergangs Freiflächen geben; damit solle Raum für diesen besonderen Erinnerungsort geschaffen werden, sagte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke). Außerdem ist ein Museum in öffentlicher Trägerschaft geplant.
Der Ort solle aber nicht nur für Touristen umgestaltet werden, heißt es von der rot-rot-grünen Koalition. Auch günstige Wohnungen sollen dort entstehen. Hochhäuser sind an dem Ort nicht geplant.
CDU und AfD stimmten gegen den Bebauungsplan. Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU, Stefan Evers, sagte, die jetzige Planung sei eines Gedenkortes nicht würdig. Der Checkpoint Charlie sei kein Ort, an dem wohnungspolitische Probleme gelöst werden sollten - "wir würden auch keinen Wohnungsbau vors Brandenburger Tor setzen".
Sendung: Inforadio, 15.01.2020, 17.30 Uhr