Mindestens neun Taten -
Die Berliner Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft haben eine Raubserie aufgeklärt. Gegen die beiden mutmaßlichen Räuber wurden am Freitagmorgen Haftbefehle vollstreckt, wie die Behörden in einer gemeinsamen Mitteilung bekanntgaben.
Ein 20-Jähriger und sein 17 Jahre alter Mitttäter sind demnach verdächtig, seit etwa Mitte Januar mindestens neun Raubtaten begangen zu haben. Nach bisherigen Ermittlungen soll das Duo ausschließlich an Wochenenden in den Abend- und Nachtstunden mit der U-Bahn im Stadtgebiet unterwegs gewesen sein und dabei nach Personen Ausschau gehalten haben, "die überfallen werden könnten", heißt es.
Tatverdächtige verfolgten Menschen bis in ihre Wohnung
Sie sollen den Ausgesuchten gefolgt sein, gingen ihnen aus den jeweiligen U-Bahnhöfen heraus nach und sollen sie beraubt haben. Nach Polizeiangaben sollen die beiden den Überfallenen "ein Messer vorgehalten oder in den Schwitzkasten genommen haben". Weiter schreibt die Polizei, die Tatverdächtigen sollen die Überfallenen nach einigen Taten sogar dazu gezwungen haben, vom Automaten Geld abzuheben und es ihnen zu geben.
Die kriminelle Energie der Räuber soll sich stetig gesteigert haben. Bei den jüngsten Taten sollen die beiden, so die Polizei, die Überfallenen sogar in deren Wohnungen begleitet haben, um Anwesende auch zu berauben beziehungsweise Wertgegenstände aus den Wohnungen zu entwenden. Dabei sollen auch Ausweispapiere gestohlen oder fotografiert worden sein. Die Beraubten seien so gezwungen worden, nicht die Polizei zu verständigen, da sonst Familienangehörigen etwas angetan hätte werden können.
Über 50 Einsatzkräfte bei den Festnahmen im Einsatz
Die beiden Männer wurden nach Angaben der Polizei gegen 7 Uhr am Freitagmorgen festgenommen. Die beiden Wohnungen seien durchsucht worden, wobei die Einsatzkräfte die mutmaßliche Tatbekleidung, ein Messer, erbeutete Gegenstände sowie diverse Ausweise und Scheckkarten gefunden hätten - auch von Personen, die noch nicht als Anzeigende bekannt sind.
Die Ermittlungen dauern laut Polizei weiter an. Über 50 Einsatzkräfte seien an den Festnahmen und Durchsuchungen beteiligt gewesen.