Privatwagen zugeparkt -

Ein Berliner Polizist muss sich einer internen Untersuchung stellen, weil er eine Frau, die sein Auto zugeparkt hatte, drangsaliert haben soll. Der Sachverhalt werde jetzt bei der Disziplinarstelle der zuständigen Polizeidirektion geprüft, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Es stehe Aussage gegen Aussage, das müsse man versuchen, zu klären. Fraglich ist wohl auch, ob der Polizist überhaupt selber tätig werden durfte, wenn es um sein eigenes Auto ging.
Auf Knien zur Entschuldigung gezwungen
Die Autofahrerin hatte der Tageszeitung "Taz" berichtet, dass der Polizist und eine Kollegin sie Anfang Februar aus ihrer Wohnung in Schöneberg geholt hätten, weil sie ein Auto zugeparkt und dessen Nummernschuld beschädigt habe. Erst auf Nachfrage der "Taz" bei der Polizei kam heraus, dass das zugeparkte Auto mit dem losen Nummernschild dem Polizisten selber gehörte.
Der Polizist habe sie auf der Straße angeschrien, ihr Auto ausparken lassen, das kaputte Nummernschild an dem anderen Auto auf Knien anschrauben lassen und dann mehrfach aufsagen lassen, dass sie einen Fehler gemacht habe und es ihr leid tue.
Die Pressestelle der Polizei sagte, nach Angaben des Polizisten sei das Gespräch "sachlich und höflich" verlaufen. Zudem sei es vorwiegend von der Kollegin des Polizisten geführt worden. Die betroffene Autohalterin widerspricht, die Polizistin habe während des gesamten Vorgangs kaum etwas gesagt. Zudem habe die Polizei laut "Taz" bestätigt, dass das Auto des Polizisten schon älter sei und der Mann keine Anzeige erstattet habe.
Sendung: Abendschau, 26.02.2020, 19:30 Uhr