Corona-Krise -
Im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie sind nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin derzeit 101 Praxen geschlossen. In rund zwei Drittel der Fälle (63 Praxen) sei der Hintergrund eine Quarantänemaßnahme, teilte eine KV-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Das könne zum Beispiel bedeuten, dass ein Mitarbeiter Kontakt zu einem bestätigten Sars-CoV-2-Fall hatte. Weitere 31 Praxen gaben an, wegen fehlender Schutzausrüstung geschlossen zu haben. Sieben Praxen sind demnach wegen fehlender Kinderbetreuung nicht geöffnet.
KV schreibt an Michael Müller
Die Kassenärztliche Vereinigung hat den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) derweil in einem offenen Brief [kvberlin.de] um Unterstützung gebeten. Darin heißt es, alle Bereiche arbeiteten derzeit mit größter Kraftanstrengung daran, "die medizinische Versorgung auf das Schlimmste vorzubereiten und einen Zusammenbruch zu verhindern".
Unter anderem weist die KV auf fehlende Schutzkleidung für Ärzte hin - Lieferungen seien, "wenn sie überhaupt ankommen, viel zu gering". Außerdem wird ein finanzieller Ausgleich für niedergelassene Ärzte gefordert, die wegen der Corona-Krise andere Eingriffe verschieben müssen.
Sendung: Abendschau, 25.03.2020, 19.30 Uhr