Polizeibekannter Mann in Potsdam - Neonazi soll Flüchtlingsheim bewacht haben

So 12.04.20 | 12:49 Uhr
Archivbild: Demonstration von Neonazis (Quelle: imago-images/Trammer)
Bild: imago-images/Trammer)

Ein Neonazi soll offenbar als Wachmann in einer Flüchtlingsunterkunft in Potsdam eingesetzt worden sein. Zuerst hatte die Tageszeitung "Potsdamer Neueste Nachrichten" am Samstag unter Berufung auf einen Stadtsprecher davon berichtet. Demnach habe der Träger des Flüchtlingsheims, der Internationale Bund (IB), bereits reagiert, hieß es. 

Bereits 2018 als Wachmann von Flüchtlingsheim suspendiert

Der polizeibekannte Neonazi soll am Donnerstag im Security-Team des Flüchtlingswohnheims in der Zeppelinstraße gearbeitet haben. Kurz nach Bekanntwerden habe man das Team ausgetauscht. Der Mann gehöre nicht mehr zum regulären Team, das dort eingesetzt werde und ist nun für den Standort gesperrt, teilte der IB mit Zuvor sei ein anonymer Hinweis bei der Stadt eingegangen.

Der Mann soll nicht zum ersten Mal als Wachmann an einer Flüchtlingsunterkunft eingesetzt worden sein. Bereits im Januar 2018 war er für die Überwachung eines Wohnheims für Geflüchtete zuständig. Nach Beschwerden sei er für den Dienst suspendiert worden sein. 

In dem Flüchtlingsheim in der Potsdamer Zeppelinstraße leben zur Zeit mehr als 100 Menschen. Wegen eines Corona-Falls stehen alle Bewohner zur Zeit unter einer 14-tägigen Quarantäne.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 11.04.2020, 19:30 Uhr

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