Berlin-Schöneberg -
Die Polizei hat in Berlin-Schöneberg ein sogenanntes "Koks-Taxi" gestoppt. Die Beamten fanden in dem BMW in der Nacht zu Samstag 40 Mikroreagenzgefäße mit Kokain und einen vierstelligen Geldbetrag, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 27 Jahre alte Fahrer, der vermutlich unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand, wurde einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Angeordnet hatte die Durchsuchung des Wagens die Staatsanwaltschaft.
Laut der Polizei beobachteten die Fahnder, wie ein 23-Jähriger in der Eisenacher Straße in den BMW stieg. Als er an der Motzstraße ausstieg, kontrollierten sie ihn und fanden bei ihm eines der Reagenzgefäße mit mutmaßlichen Drogen darin. Kurz darauf überprüften die Polizisten den BMW. Der 23-Jährige kam nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß.
Kokainkonsum ist in Berlin zuletzt stark gestiegen
Der Kokain-Konsum in Berlin steigt. Darauf deuten Untersuchungen der Berliner Abwässer hin, die von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht veröffentlicht wurden. Die Menge der nachgewiesenen Kokain-Rückstände hat sich in Berlin von 2014 bis 2018 fast verdoppelt (siehe Grafik). Die Kokain-Lieferdienste sind einer der leichtesten Wege, um an die Droge zu kommen.
Erst am Freitag kam in Berlin der mutmaßliche Betreiber eines illegalen Drogen-Lieferservices in Untersuchungshaft. Am Vortag waren im Zuge einer Razzia Schusswaffen sowie zweieinhalb Kilogramm Kokain nebst Streckmitteln beschlagnahmt worden.