Berlin-Schöneberg - Polizei stoppt "Koks-Taxi" - Haftbefehl

So 17.05.20 | 16:12 Uhr
  7
Ein Fahrzeug der Polizei mit Blaulicht bei einem Einsatz, Archivbild (Quelle: DPA/Daniel Bockwoldt)
Bild: DPA/Daniel Bockwoldt

Die Polizei hat in Berlin-Schöneberg ein sogenanntes "Koks-Taxi" gestoppt. Die Beamten fanden in dem BMW in der Nacht zu Samstag 40 Mikroreagenzgefäße mit Kokain und einen vierstelligen Geldbetrag, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 27 Jahre alte Fahrer, der vermutlich unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand, wurde einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Angeordnet hatte die Durchsuchung des Wagens die Staatsanwaltschaft.

Laut der Polizei beobachteten die Fahnder, wie ein 23-Jähriger in der Eisenacher Straße in den BMW stieg. Als er an der Motzstraße ausstieg, kontrollierten sie ihn und fanden bei ihm eines der Reagenzgefäße mit mutmaßlichen Drogen darin. Kurz darauf überprüften die Polizisten den BMW. Der 23-Jährige kam nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß.

Kokainkonsum ist in Berlin zuletzt stark gestiegen

Der Kokain-Konsum in Berlin steigt. Darauf deuten Untersuchungen der Berliner Abwässer hin, die von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht veröffentlicht wurden. Die Menge der nachgewiesenen Kokain-Rückstände hat sich in Berlin von 2014 bis 2018 fast verdoppelt (siehe Grafik). Die Kokain-Lieferdienste sind einer der leichtesten Wege, um an die Droge zu kommen.

Erst am Freitag kam in Berlin der mutmaßliche Betreiber eines illegalen Drogen-Lieferservices in Untersuchungshaft. Am Vortag waren im Zuge einer Razzia Schusswaffen sowie zweieinhalb Kilogramm Kokain nebst Streckmitteln beschlagnahmt worden.

7 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 7.

    Völlig egal ob ein Besoffener oder begiffte Junkies Menschen tot fahren, die bleiben tot.
    Da hilft keine billige Argumentation.

  2. 6.

    Diese Justiz kann niemand mehr Ernst nehmen. Die Polizei faßt einen Täter und die ermittelten Herrschaften spazieren anschließend wieder in die Freiheit. Nicht einmal das Tatwerkzeug und die kriminellen Einnahmen werden einbehalten. Warum spielt ein Polizist da überhaupt noch mit, es gibt genug Berufe mit Erfolgserlebnissen.

  3. 5.

    Mich würde interessieren wieviel von den Drogen im aufbereitetem Wasser noch enthalten sind. Das Röntgenkontrastmittel z.B. kann nicht rausgefiltert werden.

  4. 4.

    Wenn sich die Politik endlich mal bewegen würde, um Drogen SAUBER und LEGAL zu machen, wie dem Deutschen seine leibgewonnenen Kinder "Alkohol & Zigaretten", dann würden sich diese Taxen erübrigen, alle diejenigen, die konsumieren, hätten saubere Ware und der Staat bombastische Einnahmen. Bräuchte z. B. Berlin keine 10. Mrd. EUR neue Schulden aufnehmen.

    @Reimann: Eine Gefahr für andere Menschen sind ganz andere Leute.

  5. 3.

    Herr Reimann,

    bitte lesen Sie den Artikel noch einmal genau und achten Sie auf die Altersangaben der beiden Beteiligten aus dem Drogenmilieu. Ihr Blutdruck wird es Ihnen danken.

  6. 2.

    Das sind doch wohl harte Drogen gewesen, wieso kommt dieser Mann wieder frei? Er selbst ist sogar unter Drogen Autos gefahren, also eine Gefahr für andere Menschen.
    Unsere Juztiz sorgt schon dafür, dass sie nicht ernst genommen wird.

  7. 1.

    @rbb: Ich fände es schön wenn sie zwischen dem Bindestrich und dem Gedankenstrich unterscheiden würden: - und – oder —. Dann klingt es nicht so als würde der Haftbefehl gestoppt.

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren