Waldbrandgefahr gesunken - Kurze Verschnaufpause für Brandenburgs Wälder

Sa 23.05.20 | 18:01 Uhr
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09.05.2020, Brandenburg, Am Mellensee: Der Wanderweg bei den ehemaligen Sperenberger Gipsbrüchen. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: dpa/Soeren Stache

Die Situation in Brandenburgs Wäldern hat sich nach dem Regen etwas entspannt - zumindest für ein paar Tage. Die Waldbrandgefahrenstufe ist am Samstag in 13 von 14 Landkreisen auf Stufe 1 mit einer sehr geringen Gefahr gesunken, wie das Umweltministerium auf seiner Internetseite mitteilte [Externer Link]. Allein im Landkreis Oberhavel im Norden Brandenburgs herrschte Gefahrenstufe 2 mit einer geringen Gefahr.

Auch für den Sonntag prognostizierte der Deutsche Wetterdienst landesweit eine sehr geringe Brandgefahr für die Wälder. Erst am Dienstag soll sich die Lage laut den Meteorologen wieder anspannen.

Waldbrandschutzbeauftragter hofft auf mehr Regen

Langfristige Entspannung aber bringt der jetzt gefallene Regen zunächst nicht, wie der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte: "Das ist ein Tropfen in den märkischen Sandboden." Er hoffe auf weiteren Niederschlag am Wochenende, damit sich die Wälder von den trockenen Tagen wenigstens etwas erholen könnten.

Allein am Donnerstag und Freitag hatte es nach Worten von Engel dutzende Waldbrände gegeben. Damit brannte es in diesem Jahr bereits mehr als 110 Mal auf knapp 15 Hektar. 2019 hatten bis Ende Mai bei 106 Bränden mehr als 40 Hektar Wald gebrannt.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 23.05.2020, 19:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Das Mikroklima würde sich verbessern – aber nicht das Klima. Mischwälder in Brandenburg beeinflussen weder die globalen Luftströmungen (Jetstream) noch den allgemeinen Temperaturanstieg. Und Blühstreifen können keine feuchte Meeresluft nach Brandenburg locken, wenn hier immerzu trockene Luft aus Skandinavien, Russland oder Südeuropa einströmt.

    Das spricht natürlich nicht gegen einen solchen Landschaftsumbau. Der ist trotzdem nötig. Aber Sie erwarten mehr als möglich ist.

  2. 1.

    Wenn große Teile Brandenburgs aus trockenen Monokulturen bestehen, braucht sich doch wohl Niemand zu wundern, das unser Klima immer trockener wird. Gerade in Westbrandenburg, besteht die Landschaft aus riesigen Landwirtschaftlichen Monokulturen. Das durch diese Form der Agrarindustrie, unser Boden unsere Luft und letztendlich unser Klima, immer trockener wird, ist doch kein Geheimnis. Wahrscheinlich würden mehr Mischwälder, Windschutzmassnahmen, Blühstreifen und Sträucher unserer Umwelt und unserem Klima helfen. Und nicht zu vergessen, Feuchtgebiete, Flussauen und Wasserlöcher mal wieder renaturieren.

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